Zum Welthilfetag: Stabile Seitenlage ist keine Yoga-Übung
Welt-Erste-Hilfe-Tag am 12. September 2020: DRK in Koblenz rät zu Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre. Im Notfall Erste Hilfe zu leisten, kann Leben retten. Doch die Kenntnisse vieler Menschen über mögliche Hilfsmaßnahmen sind oft veraltet.
Region. „Viele absolvieren zur Führerscheinprüfung einen Erste-Hilfe-Kurs und beschäftigen sich dann nie wieder mit dem Thema. Das reicht jedoch nicht aus und die Folgen können fatal sein. Gerade im Straßenverkehr sollte man auf Notsituationen vorbereitet sein und wissen, wie man schnell helfen kann – über das Absetzen des Notrufs 112 hinaus. Wir raten daher insbesondere Autofahrerinnen und Autofahrern, alle zwei bis drei Jahre die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem Kurs aufzufrischen“, sagt Leo Biewer, Präsident des DRK-Kreisverbandes Koblenz, anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tages am 12. September 2020.
Jeder und jede kann in die Situation geraten, Erste Hilfe leisten zu müssen – ob im Straßenverkehr, beim Sport oder im Privathaushalt. Bis der Rettungswagen eintrifft, vergehen meist mehrere Minuten. Vor allem in lebensbedrohlichen Situationen kommt es gerade in diesen ersten Minuten nach einem Unfall auf die Ersthelfenden vor Ort an, zum Beispiel um Blutungen zu stoppen, Bewusstlose in die stabile Seitenlage zu legen, um sie vor dem Ersticken zu bewahren oder bei Herzstillstand eine Wiederbelebung durchzuführen. „Wir appellieren daher an die Verantwortung aller, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen“, sagt Leo Biewer weiter.
Viele Menschen hätten Angst davor, Wiederbelebungsmaßnahmen an einer betroffenen Person durchzuführen. Genau deswegen seien die praktischen Wiederholungen solcher Kompetenzen so wichtig, erklärt Johanna Grevenich, zuständig für die Breitenausbildung des DRK-Mittelrhein: „Sie helfen dabei, die Scheu zu überwinden, etwas falsch zu machen. In unseren Schulungen kann man sich in Ruhe auf eine Notsituation vorbereiten und dann im Ernstfall dazu beitragen, dass die betroffene Person bestmöglich versorgt wird und dadurch bleibende Schäden verhindert oder verringert werden.“
In Zeiten der Corona-Pandemie ist Erste Hilfe weiterhin möglich. „Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass sowohl der Helfer als auch die hilfebedürftige Person einen Mund-Nase-Schutz/eine Alltagsmaske tragen. Als Ersatz kann auch ein einfaches luftdurchlässiges Tuch dienen. Den Notruf 112 anzurufen und die betroffene Person zu beruhigen, ist eine wichtige Hilfeleistung und auch auf Distanz möglich“, sagt Johanna Grevenich weiter.
Informationen zur Erste-Hilfe-Ausbildung, eine Übersicht über die verschiedenen Kurse des DRK in Koblenz und der Region Mittelrhein und die direkte Online-Buchungsmöglichkeit finden Sie hier www.drk-mittelrhein.de, per Telefon 0261-406 36-71 oder per Mail an ausbildung@drk-mittelrhein.de
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