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Nachricht vom 14.09.2020    

Kreis muss mehr für Reinigung der Schulen zahlen

Die Corona-Krise kostet immens viel Geld. Es sind nicht nur die Programme, die Bund und Länder zur Unterstützung ins Leben gerufen haben. Auf lokaler Ebene ergeben sich ebenfalls Mehrausgaben, die nicht unbedingt absehbar waren und die nicht umgangen werden können.

Zu den Reinigungsflächen der Begierde zählen auch die Türklinken in den kreiseigenen Schulen. (Foto: hak)

Altenkirchen. Lang, lang ist es her, dass der Kreis Altenkirchen den Auftrag für die Reinigung seiner 16 Schulen vergeben hat. Er datiert aus dem Jahr 2013 und hat die DIN 77400 (Reinigungsdienstleistungen Schulgebäude - Anforderungen an die Reinigung) zur Grundlage. Demnach sind u.a. die sanitären Einrichtungen sowie die Flurbereiche täglich und die Klassenräume alle zweieinhalb Tage zu reinigen. Wer aber hatte vor rund sieben Jahren schon an Covid-19 gedacht? Die Pandemie zwingt den Schulträger, die Art und Weise der Säuberung den von höherer Stelle verordneten Vorgaben anzupassen - mit einer logischen Konsequenz: Es wird teurer. Genauer gesagt: Bis zu den Herbstferien entstehen Mehrkosten in Höhe von 82.552 Euro, die der Kreisausschuss in seiner Sitzung am späten Montagnachmittag (14. September) einstimmig billigte. Darüber hinaus darf der Kreisvorstand, sollten die Pandemie-Vorschriften bis mindestens 31. Dezember verlängert werden, den Vertrag mit der Firma Uniserve & Co. Gebäudereinigung KG (Bad Marienberg) ohne zusätzlichen Beschluss anpassen, was natürlich weitere Mehrkosten nach sich zieht.

Kontaktflächen werden täglich gereinigt
Demnach gelten folgende Maßgaben: Der Fokus ist hauptsächlich auf die im Hygieneplan genannten Kontaktflächen zu legen, die täglich (wie seit dem Start der Schule Anfang Mai bereits, so der Erste Kreisbeigeordnete Tobias Gerhardus) gereinigt werden müssen. Dazu zählen Türklinken und Griffe an Schubladen und Fenstern, Umgriff der Türen, Treppen- und Handläufe, Lichtschalter, Tische, Stühle, Telefone, Kopierer, Computermäuse und Tastaturen. Die Bodenbeläge in den Klassenräumen sowie in den Fluren können von sofort an wieder im Zwei-Tage-Rhythmus gesäubert werden (bislang täglich seit der stufenweise Öffnung der Schulen). Wenn die Witterungsverhältnisse es zulassen, ist in diesen Bereichen nicht jeden zweiten Tag eine Nassreinigung erforderlich. Mindestens einmal pro Woche ist jedoch eine Nassreinigung der Bodenbeläge ein Muss. Die in diesen Arbeitsschritten eingesparten Zeitanteile werden in die Reinigung der Kontaktflächen investiert, sonst wäre das Plus noch größer ausgefallen.



K 52: Neuer Gehweg und neue Fahrbahndecke
Weil ein Gehweg entlang der K 52 zwischen Niedererbach (Bahnhof) und Obererbach (Ortsgemeinde ist Auftraggeber) gebaut wird, ist der Kreis mit im Boot. Er lässt in einem Aufwasch auf einer Länge von rund 300 Metern die Fahrbahndecke sanieren. Das kostet ihn rund 65.545 Euro. Das Gremium erteilte der Firma Koch aus Westerburg den Zuschlag, die die gesamte Maßnahme für circa 127.478 Euro umsetzt. Die Straßenbeleuchtung wird durch neue Mastleuchten ersetzt, die per Erdstromkabel verbunden werden. Zur Verbesserung der Entwässerung ist die Verlängerung eines Regenwasserkanals vorgesehen.

Zuschüsse für Neue Arbeit und Caritas Betzdorf
Der Kreis unterstützt auch in den Jahren 2021 und 2022 Projekte der Neuen Arbeit in Altenkirchen sowie des Caritasverbandes Betzdorf und macht dafür knapp 99.000 Euro locker, wie der Kreisausschuss ohne Widerspruch beschloss. Die Maßnahmen dienen der Bekämpfung der Armut im AK-Land und wenden sich an Langzeitarbeitslose und deren Familien, Sozialhilfeempfänger und Menschen mit geringem Einkommen. Die aktuelle Förderung läuft zum Jahresende aus. Schon seit dem Jahr 2008 steht der Kreis beiden Organisationen bei. "Armut ist im Kreis vorhanden", sagte Stefanie Schneider als Geschäftsführerin der Neuen Arbeit, "sie ist möglicherweise nicht ganz so offen zu sehen, sondern eher versteckt." Der Kreis überweist für die Lernküche 18.000 und die Alltagshilfen 6000 Euro. Zur Caritas nach Betzdorf fließen 35.480 Euro für die Jungenthaler Börse (Möbel), 32.700 Euro für das Perspektivenbüro und 6740 Euro für die Glücksspielprävention sowie die Beratung Spielsüchtiger. (hak)


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