Altenkirchen erhält eine Disc-Golf-Anlage im Parc de Tarbes
Als Stadt des Sports hat Altenkirchen einen sehr guten Ruf. Die Möglichkeiten, den Körper zu stählen, sind dank bester Infrastruktur wirklich vielfältig. Nun kommt eine weitere Variante hinzu, die nicht unbedingt zur Schweiß treibenden Kategorie gehört.
Altenkirchen. Die Wenigsten werden wissen, was sich hinter der Bezeichnung Disc-Golf-Anlage verbirgt. Eine solche wird in gar nicht allzu ferner Zukunft das Sport- und Freizeitangebot, das eh schon üppig dank hervorragender Anlagen bemessen ist, im Altenkirchener Parc de Tarbes mit neun Bahnen bereichern. Rund 13.150 Euro sind veranschlagt. Für diese Investition gab es in der jüngsten Sitzung des städtischen Umwelt- und Bauausschusses grünes Licht. Disc-Golf ist laut Homepage des Deutschen Frisbee-Sportverbandes eine junge Sportart, die in den 1970er-Jahren in den USA entwickelt wurde. 1979/80 bildeten sich in Deutschland erste Disc-Golf-Gruppen.
Regeln ähnlich wie beim Golf
Ziel ist, einen Kurs von meist 18 Bahnen mit möglichst wenigen Würfen zu absolvieren. Von einer festgelegten Abwurfzone aus wirft der Spieler die (Frisbee)Scheibe in Richtung eines Fangkorbs aus Metall. Der Spieler markiert die Stelle, wo die Scheibe gelandet ist, und spielt von dort aus weiter. Die Bahn ist zu Ende gespielt, wenn die Scheibe im Fangkorb versenkt wurde. Die Länge der Bahnen beträgt, je nach Parcours und Schwierigkeitsgrad, zwischen 40 und 250 Metern. Disc-Golf wird nach ähnlichen Regeln wie Golf gespielt. "Disc-Golf ist ein Sport für jede Generation, vom Grundschulkind bis ins hohe Alter. Entspannte Bewegung in der freien Natur, Spielspaß vom ersten Augenblick an und das soziale Miteinander machen Disc-Golf zu einem Spitzenerlebnis für Familien und Gruppen", heißt es weiter auf der Homepage des Verbandes. Ein Parcoursplan beschreibt in der Kreisstadt die einzelnen Bahnen, die, so die Meinung des Gremiums, noch einmal in ihrer Anordnung (beginnend am Eingang zum Parc de Tarbes aus Richtung Weyerdamm) ein wenig verändert werden sollten, um zum Beispiel das hölzerne Labyrinth, das im Jahr 2005 vom Freundeskreis der Evangelischen Landjugendakademie angelegt wurde, nicht überspielen zu müssen.
Gedenkplatte kehrt zurück
Längst war die Wiederinstallation der Gedenkplatte am Standort der ehemaligen Synagoge in der Frankfurter Straße beschlossene Sache. Sie hatte weichen müssen, weil auf dem Grundstück ein Wohn- und Geschäftshaus entstand. Mit dem Eigentümer des Areals wurden die finalen Dinge geklärt. Die Tafel wird in unmittelbarer Nähe zu den im Bürgersteig eingelassenen sieben Kreuzen (sie symbolisieren die sieben Todsünden) auf einem abgeflachten Podest aus Basaltlava (ähnlich einem Rednerpult) montiert und von Strahlern, die in den Boden eingelassen sind, beleuchtet. Das Ensemble komplettieren eine kleine Hecke und eine Sitzbank. Bis zum Baubeginn des Hauses war das Bord ebenerdig verankert. Das jüdische Gotteshaus war in der Reichspogromnacht 1938 in Flammen aufgegangen.
Neue Decke für Weg zum Friedhof
Die beschwerliche, weil teils unebene letzte Etappe in Richtung Waldfriedhof erhält zwischen dem Parkplatz Glockenspitze und dem Parkplatz der Gräberstätte eine neue bituminöse Deckschicht, verliert also von ihrem Schrecken. Die Firma Marc Abresch aus Lautzert erhielt den Zuschlag für die "Einebnung" des Fußweges. Sie hatte mit 15.636 Euro das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. "So schnell wie möglich" soll dem Beschluss die Tat folgen, wie Burkhard Heibel, Fachbereichsleiter Infrastruktur, Umwelt und Bauen im Rathaus, auf Anfrage des AK-Kuriers erklärte.
Erweiterung des Spielplatzes
Schließlich darf das Büro für Städtebau und Umweltplanung Stadt-Land-plus aus Boppard die Erweiterung des Spielplatzes in Altenkirchen-Leuzbach planen und rund 10.659 Euro in Rechnung stellen. Die Vergrößerung des Areals ist sinnvoll, da bereits ein Planungsentwurf für das neue Baugebiet "Auf dem Eichelchen II" vorliegt, der ebenfalls von Stadt-Land-plus stammt. So befinde sich alles in einer Hand, war die Meinung des Ausschusses, der gegen die Vergabe an die Fachleute vom Rhein keine Einwände vorbrachte. (hak)
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