Stephan Fürst zum stellvertretenden Raiffeisenhausleiter ernannt
Bürgermeister Fred Jüngerich bestellte jetzt Stephan Fürst (Raiffeisenbotschafter aus Oberirsen) im Beisein des Ersten Beigeordneten Rolf Schmidt-Markoski und Touristikerin Martina Beer (Touristikbüro der VG) offiziell zum stellvertretenden ehrenamtlichen Leiter des Flammersfelder Raiffeisenhauses.
Flammersfeld. Jüngerich sieht in Stephan Fürst einen würdigen Vertreter von Josef Zolk (langjähriger Bürgermeister von Flammersfeld), der wegen Krankheit sein Amt nicht ausführen kann. Gerne vertraut Jüngerich Stephan Fürst, das Raiffeisenhaus, das vielen Menschen in und um Flammersfeld lieb ist, an. „Hier ist es in besten Händen. Ich bin mir sicher, dass sich Stephan Fürst um dieses Haus kümmert, als wär's sein eigenes“, so Jüngerich. Denn die Leitung des Raiffeisenhauses bedeutet weitaus mehr, als es nur für Besucher aufzuschließen und sie durch die historischen Räume der einstigen Wirkungsstätte Raiffeisens zu führen.
Sie setzt unter anderem auch die Mitwirkung an der organisatorischen Verwaltung des Raiffeisenhauses voraus. Dazu gehört auch der Außenbereich mit den Nebengebäuden, Bauerngarten und Hochbeet. Weiterhin soll Stephan Fürst mit der Vorbereitung und Mitwirkung von Veranstaltungen rund um das Thema Raiffeisen betraut werden. Auch die Mitwirkung an dem pädagogischen Konzept sowie der Weiterentwicklung des Museums liegt nun mit in seinen Händen. „Es ist nicht selbstverständlich, dies alles ehrenamtlich zu leisten. Dafür gebührt Stephan Fürst mein größter Dank“, sagte Jüngerich.
Neue Büste Raiffeisens aus Terrakotta fand den Weg von Südtirol über Schleswig-Holstein in den Westerwald
Stephan Fürst war bereits im neuen Amt im Einsatz. Er fuhr bis in schleswig-holsteinische Süderbrarup, um ein Exponat, das dem Flammersfelder Raiffeisenhaus geschenkt wurde, persönlich abzuholen. Es handelt sich hierbei um eine Büste Raiffeisens, die die Künstlerin Gertrud Mitterstieler-Widmann aus Algund in Südtirol im Jahr 1978 aus Terrakotta gefertigt hatte.
1980 wurde sie von Karl Heinz Ohm, dem Vorsitzenden im „Landwirtschaftlichen Bezugsverein Süderbrarup und Umgebung“, der Bezugsgenossenschaft in Süderbrarup erworben und im Büro aufgestellt. Weil die Bezugsgenossenschaft erloschen ist, erhielt die Tochter von Karl Heinz Ohm die Raiffeisenbüste nach dessen Tod. Sie suchte für die Raiffeisenbüste einen entsprechend wertigen Ort für ihren weiteren Aufenthalt und so kam es, dass die Schenkung von Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Meeren, den Weg in den Westerwald fand.
Stephan Fürst jedenfalls quartierte den irdenen Raiffeisen direkt ins Büro des Flammersfelder Museums ein. Die Büste soll mittelfristig aber einen besonderen Platz in dem altehrwürdigen Fachwerkhaus bekommen. So ist beispielsweise angedacht, dass das Ebenbild des Sozialreformers künftig aus einem der Fenster auf die vorübergehenden Passanten schauen kann.
Das Flammersfelder Raiffeisenhaus zeigt interessierten Besuchern, wie zu Raiffeisens Zeit (1818 bis 1888) gelebt und gearbeitet wurde. (PM)
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