Heimische Kommunalpolitiker wurden „Zaungäste“ bei Osterkamp
Auf historischem Grund begrüßte Heinz-Joachim Osterkamp Landrat Dr. Peter Enders, Fred Jüngerich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Jens Klöckner, Ortsbürgermeister von Giershausen, Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen, und Eugen Schmidt, Wirtschaftsförderung Altenkirchen-Flammersfeld.
Altenkirchen/Giershausen. Warum historischer Grund? Weil das Unternehmen die Gebäude des ehemaligen Schlachthofs und der ehemaligen Molkerei aufgekauft und grundsaniert hat. „Wir brauchten Platz, denn eine Erweiterung unserer Produktionskapazitäten an unserem Heimatstandort Walterschen war nicht möglich. Dank Unterstützung der heimischen Kommunalpolitik wurde schnell Baurecht geschaffen und so konnten wir unsere Pläne hier in Giershausen zeitnah realisieren“, fasste Geschäftsführer Osterkamp die Geschehnisse der vergangenen Monate zusammen.
Sowohl Landrat Enders als auch Bürgermeister Jüngerich zeigten sich beeindruckt, wie die Sanierungsmaßnahme und Neubauten umgesetzt wurden. „Von außen könnte man meinen, hier sei ein reiner Neubau entstanden. Und von innen wird deutlich, dass Zäune Ihr Geschäft sind“, kommentierte der Landrat beim Blick auf die meterhohe Lagerung der Zäune, die schwerpunktmäßig entlang der A3 vom Rhein-Main-Gebiet bis zum Kölner Raum zum Einsatz kommen. Für das Unternehmen ist die Nähe zur A3 ein echter Standortvorteil. Dennoch könnte die eine oder andere Kreis- und Landesstraße aus Sicht von Heinz-Joachim Osterkamp eine Sanierung ganz gut gebrauchen. Enders führte dazu aus, dass der Kreis Altenkirchen über einen hohen Anteil an Kreisstraßen verfüge und die Kosten somit auch vom Kreis getragen werden müssten. Man habe aber im diesjährigen Kreishaushalt eine Summe von sieben Millionen Euro für die Instandsetzung und den Ausbau eingestellt und wolle auch zukünftig die Situation nach und nach verbessern.
Die Osterkamp GmbH beschäftigt aktuell insgesamt 70 Personen. Neben Walterschen und Giershausen besitzt das Unternehmen mit seinem Handelsunternehmen EDG GmbH & Co.KG zwei weitere Lager in Mainz und Köln. Für Ortsbürgermeister Klöckner ist die Ansiedlung ein echter Gewinn. „Wir Giershausener freuen uns in mehrfacher Hinsicht. Es wurde nicht nur eine Nachnutzung für den ehemaligen Schlachthof bzw. die Molkerei gefunden, sondern auch ein Unternehmen, dass bereits seit 1927 eng mit der Nachbarortsgemeinde Walterschen und uns verbunden ist. Wir haben beinahe mehr Arbeitsplätze als Einwohner in unserem Ort“, scherzte der Ortschef und fasste damit die Gesamtsituation zusammen.
In den letzten Jahren hat sich das Tätigkeitsfeld des Unternehmens verstärkt in Richtung des Zaunhandels entwickelt. „Zäune sind von jeher unser Metier. Allerdings konzentrieren wir uns heute mehr auf den Handel der Zäune“, so Osterkamp. Kopfzerbrechen macht Osterkamp der aktuelle Fachkräftemangel. Es sei extrem schwierig, egal in welchem Segment, Fachkräfte zu bekommen – eine Aussage, die die beiden Wirtschaftsförderer Eugen Schmidt und Lars Kober immer wieder zu hören bekommen. „Leider ist dies kein temporäres Thema, denn mit dem Ausscheiden der Arbeitskräfte aus der ‚Babyboomer-Generation‘ dürfte sich die Situation noch weiter verschärfen. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist, sich als Region Westerwald stärker zu positionieren“, so Kober. Dabei verweist er auf die Initiative „Wir Westerwälder“ der Kreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis angehören. Er empfiehlt heimischen Unternehmen, sich in der aufgebauten Unternehmensdatenbank, die aktuell rund 600 Firmeneinträge umfasst, kostenlos listen zu lassen. (PM)
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