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Nachricht vom 12.10.2020    

Betzdorfer können beim Hochwasservorsorgekonzept mitmachen

Mit Hochwasser haben nicht nur die Personen zu kämpfen, die am Rhein leben. Das mussten in den letzten Jahren auch Bürgerinnen und Bürger in Gemeinden und Stadtteilen, die fernab der Flüsse wohnen, feststellen. Sogenannte Starkregenereignisse können zum Teil zu erheblichen Schäden durch Überflutungen auch aus den Außenbereichsgebieten führen – so auch in Betzdorf.

(Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain)

Betzdorf. Typische Starkregen sind sommerliche Gewitter mit sehr großer Regenmenge in kurzer Zeit. Das auftretende Oberflächenwasser scheint bei diesen Ereignissen von überall her zu kommen. Die Modellberechnungen zeigen, dass in Zukunft Starkregenereignisse an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden. Das Jahr 1984 bleibt durch eine schwere Hochwasserlage in unserer Region in Erinnerung. Die Sieg war in Betzdorf auf mehr als fünf Meter angestiegen und führte zu großen Überschwemmungen (der Normalstand liegt bei 40 bis 50 Zentimeter). Böse Erinnerungen an das Ereignis von 1984 weckte das Unwetter an Fronleichnam 2018. Weite Teile der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain versanken am 31. Mai 2018 nach einem schweren Gewitter mit Starkregen und Hagel. Im Unterschied zum Jahrhundert-Hochwasser 1984, das durch einen intensiven und langanhaltenden Regen im Einzugsgebiete der Sieg und Heller verursacht wurde, ist der intensive Gewitterregen an Fronleichnam nur punktuell aufgetreten und hat damit nur örtlich begrenzt für Hochwasser gesorgt.

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium unterstützt die betroffenen Kommunen und Bürgerinnen und Bürger zu diesem Thema mit Fachbeiträgen, Informationsveranstaltungen und Förderprogrammen. In der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain wird die Aufstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes gefördert. Im Rahmen dieses Konzeptes werden Vorsorgemaßnahmen für Gemeinden und Stadteile erarbeitet und auch Möglichkeiten zur Vorsorge im privaten Bereich aufgezeigt.

Mitarbeit der Bürger ausdrücklich gewünscht
Die Einbeziehung und Mitarbeit der betroffenen Bürgerinnen und Bürger ist bei dieser kommunalen Gemeinschaftsaufgabe ausdrücklich erwünscht. Nach den Abstimmungsgesprächen mit den der Verwaltung und der Feuerwehr, stehen nun die Workshops (Bürgerversammlungen) mit den betroffenen Einwohnern des Stadtteils an. Die Gefährdungssituationen bei Hochwasser und Starkregen sind Themen dieser Runden. Es wird auch der Frage nachgegangen, was bei Extremhochwasser passieren kann und womit die Betroffenen zu rechnen haben. Dabei werden die schon getroffenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr vorgestellt und gezeigt, was jeder Einzelne zur Vermeidung von Wasserschäden durch Überflutungen tun kann. Hierzu sollen die Betroffenen ihre Erfahrungen mit einbringen und über bereits durchgeführte Maßnahmen berichten. Alle Informationen werden gesammelt, bewertet und fließen in das Konzept ein. Darüber hinaus werden die Themen Hochwasservorsorge im öffentlichen Bereich, Bauvorsorge im privaten Bereich und auch die Hochwasserversicherung behandelt. Bei Bedarf sind auch Einzelberatungen mit den Teilnehmer möglich.



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Das Hochwasservorsorgekonzept wird von dem Ingenieurbüro Berthold Becker aus Bad Neuenahr-Ahrweiler erarbeitet. Dieses Büro hat schon in mehreren Kommunen in Rheinland-Pfalz solche Konzepte aufgestellt. Von der Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf Gebhardshain, wird das Konzept vom Fachbereich Bauen, Herrn André Krusche, Rathausplatz 1, 57580 Gebhardshain betreut.

Die erste Veranstaltung in der Stadt Betzdorf findet am Mittwoch, dem 28.10.2020 um 18:30 Uhr in der Stadthalle Betzdorf, Hellerstraße 30, 57518 Betzdorf statt. Hierzu sind alle interessierten und betroffenen Bürgerinnen und Bürger des Teilgebietes „Struthof“ mit den Verkehrsanlagen Kirchener Straße, Struthofstraße, Freiherr-vom-Stein-Straße, Zur Klingelsbach, Gaußstraße, Einsteinstraße, Fichtestraße und Eisenweg herzlich eingeladen.

Verbandsgemeindeverwaltung bittet um Anmeldung zum Bürgerworkshop
Zu Ihrem Schutz und einer möglichst schnellen Nachverfolgbarkeit möglicher Infektionsketten mit dem Corona-Virus sind wir verpflichtet, Ihre Anwesenheit bei der Anliegerversammlung zu dokumentieren. Um an dem Bürgerworkshop teilnehmen zu können, besteht eine Anmeldepflicht. Sollten Sie uns die erforderlichen Daten nicht angeben, können wir Ihnen die Teilnahme am Bürgerworkshop leider nicht gestatten.

Bitte senden Sie uns das ausgefüllte Anmeldeformular bis zum 23. Oktober 2020 per E-Mail an die andre.krusche@vg-bg.de, per Fax an die 02741 291-7316 oder auf dem Postweg zu. Auf Grundlage Ihrer Angaben werden wir Ihnen in der Stadthalle einen Sitzplatz reservieren. Den Sitzplatz bekommen Sie am Veranstaltungstag zugewiesen. Die Teilnahme ist auf zwei Personen pro Hausstand beschränkt. Das Anmeldeformular ist unter www.vg-bg.de/hochwasservorsorgekonzept oder im Bürgerbüro Betzdorf, Hellerstrasse 2, 57518 Betzdorf erhältlich. (PM)


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