Schützenverein Freusburg: Mit Herz und Verstand
Wenn jemand seinen Verein mit viel Herz und Leidenschaft führt, dann ist es der Vorstand des Sport Schützenvereins Freusburg 1972 e.V. mit seinem Vorsitzenden Rainer Stockschläder. Im Gespräch mit dem Sportbeauftragten der Verbandsgemeinde Kirchen, Klaus-Jürgen Griese, erzählt der Vorstand, wie schön es ist ein Verein zu sein, aber dass man auch vieles einstecken muss zum Überleben.
Kirchen. Im Jahr 1971 trafen sich einige Freusburger in der Scheune oberhalb der Burg, um mit einem Luftgewehr auf eine Zielscheibe zu schießen. Nachdem sich immer mehr Schießfreunde angemeldet hatten, um mitzuschießen hatte man sich dazu entschlossen 1972 einen Schützenverein zu gründen. Siegfried Rupp, einer der Mitgründer und heutiger 2. Vorsitzender des Vereins, ist noch einer der wenigen aktiven Schützen des Vereins, aber auch eng verbunden mit dem, was der Verein sich in den Jahren aufgebaut hat.
Rainer Stockschläder, ebenfalls seit 1972 dem Verein verbunden, ist zum wiederholten Mal der Vorsitzende des Vereins. Seiner hohe Leistungsbereitschaft und seiner Herzverbundenheit ist es zu verdanken, dass der Verein noch am Leben ist. Insgesamt hat der Verein nur noch 39 Mitglieder, in der Vergangenheit waren es schon einmal über 60. Im aktiven Schießsport könne man keine Mannschaft mehr melden, so die Aussage von Schießwart Hartmut Arabin, da nur noch sieben Schützen aktiv sind. Eine davon ist Margit Stockschläder (Kassiererin), seit über 30 Jahren dem Schützenverein Freusburg verbunden. Ihre Worte: „Wir haben in den letzten Jahren so vieles für unsere Dorfgemeinde angeboten wie z.B. das Bürgerschießen, Eier-Osterschießen, Bogenschießen, Schießen für jedermann, aber es wird nur sehr gering (oder gar nicht) angenommen, daher fehlen uns finanziell die Mittel, um den Verein aufrecht zu erhalten.“ Ehemann Rainer Stockschläder fügt hinzu: „Die Kosten wie Heizung, Strom usw. bringen uns schon ans finanzielle Limit, denn bei unseren sechs Luftgewehr- und vier Kleinkaliber-Ständen, die Gewehre und Munition sowie die Gerätschaften der Karten-Prüfsysteme kostet es den Verein schon einiges. Sponsoren haben wir keine und vom Mitgliedsbeitrag 42 Euro im Jahr kann ein Verein keine Zukunft haben. Wenn wir nicht unser Herzblut zum Verein hätten, brauchten wir nicht das 50-jährige Jubiläum im Jahr 2022 zu planen. Zurzeit kein Vogelschießen, kein Schützenfest und dann noch Corona, das es nicht zulässt, dass wir unsere Räumlichkeiten für Feierlichkeiten vermieten können. Durch unsere Leidenschaft und die Verbundenheit einzelner Vereinsmitglieder werden wir versuchen im Jahr 2021 einiges nachzuholen, denn die amtierende Schützenkönigin Elisabeth Henrich soll dann durch das Vogelschießen mit Schützenfest am 27.06.2021 abgelöst werden und des weiteren soll auch ein Kaiserschießen stattfinden.“
Der 1. Vorsitzende Rainer Stockschläder sowie die Vereinsvertreter bedankten sich für den Besuch des Sportbeauftragten Klaus-Jürgen Griese und baten ihn ein Gespräch mit dem Stadtbürgermeister zu führen für evtl. finanzielle Unterstützung zum Wohle des Schützenvereins Freusburg e.V. (PM)
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