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Nachricht vom 19.10.2020    

DEHOGA Kreisverband begrüßt Entscheidung der Task-Force

Der Vorsitzende des DEHOGA – Kreisverbands Altenkirchen, Uwe Steiniger, zeigt sich erleichtert, dass der Vorfall rund um die mehrtägige Hochzeitsfeier innerhalb einer Glaubensgemeinschaft im Landkreis mit enormen Neuinfektionen nun doch nicht zu harten Einschnitten im gesamten Kreisgebiet führt.

DEHOGA-Kreisvorsitzende Uwe Steiniger ist Gastronom im Kloster Marienthal. (Foto: Klostergastronomie Marienthal)

Kreis Altenkirchen. Steiniger befürchtet aber, dass sich so etwas jederzeit wiederholen könne und drängt deswegen weiter auf klare Differenzierung zwischen Feierlichkeiten, welche in gastronomischen, konzessionierten Betrieben stattfinden und Veranstaltungen, die in privaten oder privat angemieteten Räumen stattfinden: „Hier geht es schließlich um Existenzen“.

Während Steiniger ausdrücklich die gute und umsichtige Arbeit der Corona-Task-Force des Landkreises lobt, ärgert er sich über den Schaden, den der aktuelle Vorgang für viele Gastro-Betriebe mit sich gezogen hat: „Solche Meldungen verunsichern unsere Gäste, die dann aus Pflichtbewusstsein ihre eigenen Feiern absagen, selbst im kleinsten Rahmen. Am Wochenende blieben zudem viele Tische in unseren Restaurants leer, dafür überrollte uns mal wieder eine Stornierungswelle“

In zahlreichen Anrufen sowie E-Mails wandten sich nicht nur Betreiber gastronomischer Betriebe an ihn, auch aus Reihen der Veranstalter, Zulieferer und selbst seitens der Gäste bat man darum, den Forderungen nach einer klaren Differenzierung bei Veranstaltungen und Feiern erneut Nachdruck zu verleihen.

Auch wenn allen klar sei, dass es nirgends einen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung gebe, so attestiere man gerade der Gastronomie vor Ort, sowie den professionellen Veranstaltern im Kulturbereich eine enorme Anstrengung, alles für den Schutz der Gesundheit aller zu bewerkstelligen. Das muss herausgestellt werden, um auch den Gästen und Besuchern Klarheit zu verschaffen.



Steiniger moniert weiterhin, dass etliche Politiker zurzeit auf den Schutz der Privatsphäre hinweisen und eher den öffentlichen Raum in den Fokus nehmen, zu dem man auch die Gastronomie zähle. „Die Quintessenzens ist dann häufig, dass Feiern bei uns abgesagt werden, stattdessen die eigene Kellerbar, die ausgeräumte Garage oder eine angemietete Grillhütte hierzu genutzt werden. Das kann nicht im Sinne vernünftiger Corona-Bekämpfungsmaßnahmen sein“.

Dass einige Städte und Kommunen jetzt eher auf die Meldungen solcher Zusammenkünfte aus der Nachbarschaft zählen, sieht er allerdings sehr kritisch: „Wir wollen weder stigmatisieren, noch eine Blockwart-Mentalität. Es liegt uns an einem allgemeinen Bewusstsein für die aktuelle Lage und an vernünftigen Vorgaben. Eben der Verweis auf die Möglichkeit einer Feier unter professionellen Bedingungen, welche unsere Betriebe anbieten“. Ein dauerhaftes Untersagen und uneinheitliche Restriktiven nage nicht nur an den Nerven den Menschen, sie führe letztlich auch zu einer fehlenden Akzeptanz für die Maßnahmen in der Bevölkerung: „Lieber gemeinsam Möglichkeiten aufzeigen, statt die Suche nach Schlupflöchern in Gang zu setzen! Jetzt sind Verantwortliche gefragt, aufzuzeigen, wo etwas machbar ist“. Der Gastronomie, die sowieso staatlich überwacht wird und gerade jetzt ihre jeweiligen Hygiene-Konzepte noch enger mit den zuständigen Behörden abstimme, müsse dies endlich einmal positiv zuerkannt werden, sonst mache das alles doch gar keinen Sinn: „Dann feiert jeder wie er will, nur nicht bei uns!“

Der DEHOGA-Kreisverband Altenkirchen fordert daher weiter „Vorfahrt für die Profis“, der Kreisvorsitzende Uwe Steiniger betont erneut, dass es neben der Gesundheit aller schließlich auch um Existenzen geht. (PM)


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