Chorgesang vom Allerfeinsten beim Kreis-Chorkonzert
Sechs Chöre nahmen am diesjährigen Kreis-Chorkonzert in der fast vollbesetzten katholischen Kirche in Nauroth teil. Und die Freunde des Chorgesangs brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn sie bekamen Chorgesang allererster Güte präsentiert.
Nauroth. Das Kreis-Chor-Konzert in der Katholischen Kirchen in Nauroth zeigte den neuen und erfolgreichen Weg des Kreischorverbandes in Sachen Chorgesang. Vor der Kirchentür tobte das Unwetter, es regnete in Strömen und dann und wann grollte der Donner, doch in der Kirche strahlte die Sonne der Herzen. Das riesige Kirchenschiff war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, nur hier und da war noch ein Plätzchen frei. Sechs Chöre hatten zwar unter den Gästen ihre Sängerinnen und Sänger verteilt, doch die boten in Nauroth nicht die Mehrheit.
Bereits vor zwei Jahren hatte der Kreis Chorverband Altenkirchen in der Wiedhalle in Neitersen Zeichen der Neuerung gesetzt, den Aufbruch des Chorgesanges in neue Wege aufgezeigt und mit den neuen Chören wie dem Kreis-Frauenprojektchor und dem heutigen "Rise up" Gospelchor die mögliche Vielfalt sängerischen Wirkens angedeutet und eine gute Resonanz erreicht. Das erfuhr beim diesjährigen Konzert nicht nur eine Steigerung, sondern auch die Bestätigung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
Der Kreisvorstand und insbesondere der Kreismusikbeirat hatten ein Programm gestaltet, das eine breite Palette musikalisch-sängerischer Vielfalt offenbarte und beim Publikum riesigen Beifall erntete. Kreischorleiter Karl-Willi Harnischmacher fand für die Akteure das passende Lob.
Den perfekten Einsstieg in das über zweistündige Konzert brachte das Sängerquartett "Four Voices" mit den Mitwirkenden Susanne Steinhauer (Sopran) Nadja Schmidt (Alt), Paul Flender (Tenor) und Ingo Sälzer (Bass). Begleitet wurden sie am Klavier von Professor Hans-Wolfgang Schmitz. "Tell me the Story of Jesus", "tebje Pajom" und "Barkarole" waren ihre Titel und die Eisbrecher, die deutlich signalisierten was das Publikum noch zu erwarten hatte. Paul Hüsch und der der Frauenprojektchor des Kreis-Chorverbandes Altenkirchen setzte nahtlos an, wo Four Voices geendet hatte. Das Gefühl der Frische, der Freude am Gesang war bei dieser Sängergruppe, die von Christa Schlosser am Klavier begleitet wurde, deutlich zu spüren. Um eine Zugabe kam der Junge Chor "Aveloona" unter der Leitung von Wladyslaw Swiderski nicht herum. Harnischmacher nannte ihre Darbietung gekonnte Stimmakrobatik. Schwungvoll und brillant ging es nach dem beeindruckenden Echolied von Aveloona mit der neuen Formation "Rise up", die erst vor einigen Jahren in Hachenburg als Projektchor zusammenfand, unter der Leitung von Birgit Keil weiter. Auch hier gab es schon während der Darbietungen nicht starken Applaus.
Bernhard Kaufmann zog mit dem Kammerchor "Gebhardshainer Land" alle Register chorischer Leistungsfähigkeit bei dem besonders die beiden Solosängerinnen Dr. Dorothee Niermann und Lieve Gevaert Goerz hervortraten. Den krönenden Abschluss eines breiten musikalischen Fächers bot letztlich die sechste Formation, "Divertimento" unter der Leitung von Sylvia und Michael Sauerwald. Divertimento umriss die modernen Möglichkeiten sängerischer Darbietung. Nicht nur ihr Gesang war vortrefflich, sondern auch ihr frischer Auftritt in hell leuchtender Kleidung gepaart mit körperlicher Beweglichkeit. (wwa)
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