Duale Ausbildung ist Zukunftsmodell
Zum 31. Oktober 2020 wurden 5.006 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das ist ein Minus von -10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 5.610 Verträge). „Das ist ein spürbarer Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr. Geschuldet ist das natürlich der Corona-Pandemie. In den kaufmännischen Berufen sind die Rückgänge vor allem in den Branchen Tourismus, Handel und Hotel- und Gaststättengewerbe zu verzeichnen“, so Dr. Holger Bentz, Geschäftsführer der Aus- und Weiterbildung der IHK Koblenz.
Koblenz. Corona hat vielerorts den Berufsorientierungsprozess gehemmt. So sind zum Beispiel viele lokale Berufsinfomessen oder die Berufsorientierung an den Schulen durch den „Lockdown“ im Frühjahr fast gänzlich ausgefallen. Bei den Unternehmen standen zunächst andere Dinge im Fokus – an den Schulen fiel neben dem Unterricht auch die Berufsorientierung ins Wasser. Das Ergebnis: Unbesetzte Ausbildungsplätze bei den Betrieben und gleichzeitig viele junge Menschen, die nach einer Perspektive für ihre berufliche Zukunft suchen.
Deshalb setzte die IHK Koblenz alle Kräfte in Bewegung, suchende Betriebe und (un)entschlossene Schulabgänger zusammenzubringen und initiierte im gesamten Bezirk der IHK Koblenz sogenannte „Azubi-Spots“. „Die Bemühungen waren letztlich erfolgreich, ein befürchteter „Corona-Jahrgang“ ist trotz einem Rückgang an Ausbildungsverträgen weitgehend ausgeblieben“, so Bentz.
„Für uns ist die duale Ausbildung ein Zukunftsmodell. Trotz aller Unsicherheiten haben die jungen Menschen eine Perspektive und verdienen ihr eigenes Geld. Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen war trotz der Corona-Krise hoch. Das ist ein klares Statement und zeugt von der Weitsicht der Unternehmen. Die duale Ausbildung ist krisensicher! Jetzt liegt es an der Politik dafür Sorge zu tragen, dass für 2021 die richtigen Weichen gestellt werden. Stabile Ausbildungszahlen sind nur zu erreichen, wenn die Unternehmen die kommenden Monate erfolgreich bewältigen können. Bund und Land stehen hier in der Pflicht“, so Bentz abschließend.
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