Herdorfer Karneval fällt größtenteils aus
Von Daniel-David Pirker
Keine Sessionseröffnung, keine Partys, keine Sitzungen, sehr wahrscheinlich kein Rosenmontagszug. Auch ungeachtet der Entwicklung der behördlichen Vorgaben in den nächsten Monaten, will die Karnevalsgesellschaft Herdorf unter allen Umständen Superspreader-Events vermeiden. Doch die Narren im Hellertal lassen sich nicht gänzlich von der Pandemie zur Untätigkeit zwingen.
Herdorf. Damit musste man leider rechnen. Die Herdorfer Karnevalsgesellschaft teilt mit, dass alle Karnevalsveranstaltungen Corona-bedingt ausfallen werden. Das gilt nach derzeitigem Stand mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur für die Events 2020, wie Pressewart Michael Beel dem Kurier sagte.
Die große Prinzenparty am 24. Oktober musste bereits abgesagt werden, die Eröffnung auf der Knöstplatte wird ebenfalls nicht stattfinden. Der übliche Sitzungskarneval für 2021? Fällt aus. „Wir geben uns da keinen Illusionen hin“, so Pressewart Beel. Erst recht sei auch nicht an Straßenkarneval und sonstige Feiern zu denken. Hierzu fänden auch keine Planungen statt. Laut Beel orientiere man sich an den Entscheidungen der rheinischen Karnevalshochburgen, wo der Straßen- und Sitzungskarneval für die Session 2020/21 abgesagt wurde.
Momentan seien für den Sitzungskarneval Online-Alternativen in Überlegung, sagt Beel. Satzungsgemäß müsste der Verein zumindest seine Jahreshauptversammlung noch in diesem Jahr abhalten. Aber auch hier sieht der Pressewart schwarz. Die Behörden hätten bereits grünes Licht für eine Verschiebung gegeben. Und auch, wenn noch nicht absehbar ist, wie sich die Pandemie und in der Folge weitere Auflagen von übergeordneter Stelle entwickeln werden – für Beel steht klipp und klar fest: „Wir wollen in Herdorf auf keinen Fall zu Superspreader-Events werden!“
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Wenn es sich anbieten sollte, stehe der Prinz aus der Vor-Session, Peter Bohl, zur Verfügung. Grundsätzlich lassen sich die Herdorfer Narren von der Pandemie nicht in die Untätigkeit zwingen: Anfang 2021 soll es eine Corona-Sonderausgabe des Fastnachtsmagazins geben. Der kommende „Narrenspiegel“ soll einen Rückblick auf die vergangenen Karnevalshighlights bieten. Außerdem werde man den Lesern präsentieren, wie die Tanzgruppen in diesem Jahr trainierten. Natürlich unter Beachtung der Abstand- und Hygienevorgaben. (D. Pirker)
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