bueroboss.de/hoffmann: Perspektiven für eine solide Zukunft
Wenn man der Geschäftsführerin Britta Bay von bueroboss.de/hoffmann dieser Tage über den Weg läuft, strahlt sie und man sieht ihr die Erleichterung an: Nach den vergangenen Monaten, in denen ihr die Entscheidung zur Schließung des Ladenlokals in der Wissener Rathausstraße schwer auf den Schultern lag, bewegt sich viel. Mit bewährten und neuen kreativen Ideen geht es beim Traditionsunternehmen in den Geschäftsfeldern als Vollsortimenter für Büroausstattung mit Elan weiter. Und das in der Schulstraße 3.
Wissen. Seit 2011 ist Britta Bay Inhaberin und alleinige Geschäftsführerin des Traditionshauses bueroboss.de/hoffmann in Wissen. Das große Ladenlokal an der Ecke Rathausstraße/Schulstraße hat jedoch eine weitaus längere Tradition von gut 116 Jahren. Britta Bay führt es in vierter Generation und ist von der Pike auf im Unternehmen tätig. 1987 begann sie ihre Ausbildung mit der Betreuung der Gewerbekunden mit Versorgung von Büromaterial, dann im Vertrieb Büroeinrichtung und schließlich in der Geschäftsführung. Zwischendurch sammelte sie immer wieder Erfahrungen in anderen Betrieben der Branche mit dem Ziel, das Unternehmen ihrer Vorfahren einmal zu übernehmen.
Früher gehörte sogar eine Druckerei zum Geschäft, 1951 kam zum Ladenlokal der Unternehmenszweig als Büroausstatter dazu. Damals mit Willy Hoffmann, ein Onkel von Klaus Mürl, dem Vater von Britta Bay, der den Betrieb bis zur Übernahme seiner Tochter führte. Genau wie seine Tochter, sieht er dem jetzt anstehenden Wandel positiv gegenüber.
Unternehmen im Wandel: Vom Vollsortimenter zum IT-Systemhaus
Was sich seit Jahren abzeichnete, so Britta Bay, war die Unwirtschaftlichkeit des Schreibwarenladens. Schon seit 2012 deutlich zu erkennen: Nach und nach halbierten sich die Kundenzahlen. Trotz vieler Versuche gegen zu steuern, ließ sich der Rückgang nicht aufhalten. Das veränderte Einkaufsverhalten, zudem immer stärkere Konkurrenz im Online-Handel, unter dem der gesamte stationäre Handel in den Städten leidet, ließen aus dem einst blühenden Laden ein Geschäft werden, dass immer öfter nur noch für Nischenprodukte besucht wurde. Rote Zahlen in dieser Sparte des Unternehmens sorgten dafür, dass bereits seit 2018 im Einzelhandelsgeschäft niemand mehr ausgebildet wurde. Ein Weiterführen des Ladens war jedes Jahr auf dem Prüfstand.
Acht Jahre habe sie sich „gequält“, immer nach neuen Lösungen gesucht. Lange trug Britta Bay sich mit einer Entscheidung, die ihr nicht leicht fiel: Am 12. Dezember wird der Schreibwarenladen nun schließen, bis dahin wird ausverkauft - mit tollen Angeboten und viel Rabatt.
Froh ist sie, dass sie nach der Entscheidung im Mai ihre Mitarbeiter frühzeitig in die weitreichenden Überlegungen einbinden konnte. Viele Menschen aus ihrem Umfeld bekräftigten Sie in ihren Entscheidungen und machten Mut. Auch Uli Noss, Wissens Citymanager, unterstützte sie.
Dass am 2. November der Ausverkauf nun endlich gestartet ist, erleichtert und Bay sieht Licht am Ende des Tunnels: Denn all das eröffnet auch neue Türen, wie die in der Schulstraße 3 - quasi um die Ecke, über die das Unternehmen bueroboss.de/hoffmann zu erreichen ist. Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, den Laden zu schließen, geht es stetig voran mit dem Kerngeschäft von „Hoffmanns“. In der Sparte als Büroausstatter stellt das Unternehmen schon lange ein Vollsortiment mit Alleinstellungsmerkmal in der weiten Umgebung dar. Von der Kaffeebohne bis Laptop, IT-Lösungen, Büroeinrichtung und -technik findet man hier alles, was im modernen Büro, aber auch im Home Office gebraucht wird.
Seit Jahren hat man sich weit über Wissen hinaus einen Namen gemacht. Büroausstattung kann gekauft, geleast, gemietet werden. Begeistert ist sie, dass sie seit 2018 eine Kooperation mit Joshua Krombach (Krombach Digitaltechnik), einem IT-Spezialisten, eingehen konnte. Beide Unternehmen arbeiten Hand in Hand in der Schulstraße 3 zusammen und ergänzen sich optimal. Denn „in der Digitalisierung liegt die Zukunft“, weiß auch Britta Bay. Gemeinsam betreuen sie eine Vielzahl von Büroausstattungen, bieten IT-Lösungen mit Service und das in ganz Deutschland sowie im europäischen Ausland.
Schon jetzt Anfragen für den neu gestalteten Raum im Obergeschoss der Rathausstraße
Aber auch im ehemaligen Ladenlokal wird sich viel tun. Wenn im Dezember der Ausverkauf abgeschlossen ist, schreiten die Handwerker zu Werke. Neuer Bodenbelag, eine veränderte Eingangstür und im Obergeschoss, das zukünftig etwa zur Hälfte noch zum Ladenlokal gehört, entstehen neue Sanitäranlagen. Im Detail entscheiden sich die Renovierungen, wenn ein neuer Mieter gefunden ist, dessen Anforderungen Berücksichtigung finden sollen.
Erfreulich ist, dass schon jetzt Interessenten aus verschiedenen Sparten für die ebenerdigen und gut zu erreichenden Räumlichkeiten des Ladenlokals angefragt haben. Dies ohne bisher die Vermietung überhaupt zu bewerben. Mehr möchte Britta Bay dazu noch nicht verraten, hält es aber in diesen Zeiten doch für erstaunlich, denn es zeige, dass Wissen nach wie vor ein interessanter Standort sei.
In der anderen Hälfte des Obergeschosses ist das Traditionsunternehmen schon fast fertig mit den Umbaumaßnahmen. Der dort neu, modern und technisch komplett ausgestattete Kreativ-Raum oder auch „WorkLab“, dessen Eingang sich dann in der Schulstraße 1a befindet, kann zukünftig für Tagungen, Ausstellungen, Workshops und vieles mehr „für kleines Geld“ angemietet werden, so Britta Bay. Mit einer schicken Küche, tollen Tagungs- und Lounge-Möbeln sowie modernster Technik ausgestattet, gibt es auch hierfür schon Anfragen, z.B. von Wissens „Digital-Stammtisch“.
Britta Bay hofft, dass die gesamten Umbaumaßnahmen, sowohl im Obergeschoss, als auch am neuen Eingang der Schulstraße 3 und dann ab Januar im Ladenlokal schnell voranschreiten, um im neuen Jahr im neuen Gesamtkonzept so richtig Fahrt aufzunehmen.
„Gemeinsam durchhalten“ gilt als Devise
Fragt man Britta Bay, auch 2. Vorsitzende der Werbegemeinschaft Treffpunkt Wissen, wie sie die Gesamtsituation in diesen Zeiten für Wissen sieht und was sie den Einzelhändlern, all den anderen Anbietern und auch Kunden mit auf den Weg geben möchte, antwortet sie prompt:
„Dazu muss ich ein bisschen ausholen und fange gleich mit der Rathausstraße an. Ich habe den Ausbau herbeigesehnt, der uns in Wissen weiterhelfen wird eine moderne Stadt zu werden, in der man sich wohl fühlt und gerne einkaufen geht. Dass dies und die vielen guten Dinge, die in der Stadt bereits passieren, oft zerredet werden, ist anstrengend. Positiv ist allerdings, dass es nur einige wenige sind, die die schwierige Situation in Corona-Zeiten immer wieder noch mehr befeuern. Doch es tut sich viel in der Stadt. Seit Bürgermeister Berno Neuhoff vor zwei Jahren sein Amt als Stadtbürgermeister und jetzt auch als Verbandsgemeindebürgermeister innehat, ist viel auf einen guten Weg gebracht. Keiner kann erwarten, dass alle Probleme gleichzeitig und in wenigen Monaten gelöst werden können. Es braucht Zeit und die gute Stimmung, die ich in den letzten Jahren bei Händlern, Bürgern und allen Mitwirkenden gespürt habe, die Wissen wieder zu einer Stadt machen wollen, in die es sich zu fahren und auch zu leben lohnt. Hetze hilft da wenig und davon sollten sich weder die Geschäfte noch die Kunden abhalten lassen, den begonnenen Weg des Aufbruchs weiter zu gehen. Gemeinsam durchhalten ist die Devise, denn es geht voran in Wissen.“
Einen besonderes herzliches Dankeschön richtet Britta Bay gemeinsam mit ihren Mitarbeiter/innen an all ihre Kunden, Lieferanten und Dienstleister, die sie in den vielen Jahren des Schreibwarengeschäfts begleitet haben. (KathaBe)
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