Jahrhundertealte Ahl Esch in Birken-Honigsessen ist Geschichte
Die 300 Jahre alte Eiche, auch Ahl Ehsch genannt, auf dem Dorfplatz in Birken-Honigsessen wurde am Freitag, 20. November, wegen irreberabler Schäden gefällt. Die Bewohner von Birken-Honigsessen werden die Zeitzeugin vermissen.
Birken-Honigsessen. Nun ist es vorbei: Die alte Eiche, die seit Jahrhunderten auf dem Dorfplatz in Birken-Honigsessen stand, ist gefällt worden. Am Freitag, 20. November, rückten die Arbeiter mit schwerem Gerät an und kappten Äste und Stamm, bis von dem einst stolzen Baum nichts mehr zu erkennen war.
Notwendig wurde die Maßnahme, da die Eiche trotz regelmäßig erfolgter Pflegemaßnahmen irreversible Schäden aufwies, die ihren Erhalt letztendlich unmöglich machten. So zeigte sich in den letzten Jahren am Stammfuß ein massiver Pilzbefall, der für Fäulnis im Wurzel- und Stammbereich sorgte. Der Kronenbereich in nördlicher Richtung war abgestorben und in den Astbereichen war immer mehr Totholz zu finden. Das Gutachten eines Sachverständigen kam zu dem Schluss, dass der Baum aufgrund der zunehmenden Fäule nicht mehr gerettet werden kann, das Referat für Naturschutz und Umwelt der Kreisverwaltung Altenkirche stimmte dem zu. Den Baum dennoch stehen zu lassen, hätte Konsequenzen für die Verkehrssicherheit nach sich gezogen. Es sei einfach zu gefährlich und niemand könne verantworten, dass Besucher wohlmöglich von herabfallenden Ästen verletzt würden, so Ortsbürgermeister Hubert Wagner.
Ursprünglich war geplant, die Fällung mit einer „Verabschiedung“ zu verbinden, bei der die Bürgerinnen und Bürger des Ortes die Möglichkeit bekommen sollten, Abschied von „ihrem“ Baum zu nehmen und Holzstücke der Eiche gegen eine kleine Spende zu erwerben. Wegen der Corona-Pandemie wurde von dieser Idee vorerst Abstand genommen. Das Holz soll bis zum Frühjahr gelagert und die Verabschiedung dann nachgeholt werden, ggf. in Verbindung mit einer Neupflanzung. (red)
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