„Digitaler Adventskalender“ löst Grenzen zwischen digitalen und analogen Welten auf
Von Daniel-David Pirker
Nähe und Austausch trotz Teil-Lockdown – das ist die Idee hinter einem Weihnachtsprojekt der Jugendpflegen der Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen sowie „Betzdorf digital“. Hinter den Türchen eines digitalen Adventskalenders warten kreative Überraschungen – die Kinder und Familien einladen, selbst aktiv zu werden. Da hört die Aktion aber noch nicht auf.
Betzdorf. „Das erste Türchen ist ganz cool“, sagt Lorena Müller. Aber zu viel will die Praktikantin der Jugendpflege Betzdorf-Gebhardshain noch nicht verraten. Zusammen mit Jule Hardtmann, Praktikantin der Jugendpflege Kirchen, hat sie eine vorweihnachtliche Aktion realisiert, die Nähe und Austausch in Pandemie-Zeiten ermöglichen soll.
Ab dem 1. Dezember öffnet sich auf tuerchen.com/jugendpflegen bis Weihnachten täglich ein Türchen. Was die Besucher erwartet? „Ein buntes weihnachtliches Potpourri“, erklärt Jenny Müller. Die Sozialpädagogin arbeitet bei der Jugendpflege der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, die das Projekt zusammen mit dem Pendant der Verbandsgemeinde Kirchen und „Betzdorf digital“ unterstützt.
Ab nächste Woche Dienstag warten täglich Überraschungen auf die Besucher der Seite. Kinder und Familien sollen motiviert werden, selbst kreativ aktiv zu werden. So befinden sich hinter den Kalendertürchen beispielsweise Bastelvorschläge oder Rezepte. Die Hemmschwelle ist dabei gezielt niedrig angelegt. Das benötigte Material habe man in der Regel laut Jenny Müller bereits im eigenen Haushalt vorrätig. Und wenn nicht, könne es günstig erworben werden.
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Als zusätzlichen Service gibt es zudem noch eine Kommode vor dem Jugendbüro in der Viktoriastraße. Aus den zahlreichen Schubladen kann man sich dann die benötigten Materialien herausholen (täglich zwischen 9 und 18 Uhr). Bei der Gelegenheit können sich die Kleinen von einem „wachsenden Schaufenster“ inspirieren lassen: Hinter der Glasscheibe des Jugendbüros werden nach und nach Ergebnisse zu den Anleitungen vergangener Türchen präsentiert. Angedacht ist auch, dass die Kinder Fotos ihre Bastel-Erzeugnisse an die Jugendpflege senden, so dass diese eventuell anonymisiert in sozialen Medien oder auf einem Bildschirm hinter dem „wachsenden Schaufenster“ dargeboten werden können.
Hintergrund für die Idee hinter dem „digitalen Adventskalender“ ist die Pandemie. Im November hat der Jugendtreff komplett geschlossen. Aber auch außerhalb der Lockdowns machten es die Einschränkungen nicht einfacher, mit den Kindern in Kontakt zu treten. Und so viel sei dann doch von den beiden Praktikantinnen verraten: Besonders das erste Türchen soll mit einer Weihnachtspost-Aktion den Austausch ermöglichen. (ddp)
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