Ehrenamtler Dieter Dobrunz verlässt das Wisserland
Ein langjährig engagierter Bürger hat aus familiären Gründen der Stadt Wissen den Rücken gekehrt: Dieter Dobrunz (86), vielen Wissenern bekannt und stark ehrenamtlich verwurzelt. Dem Siegtal wird er treu bleiben, mit Eitorf als neuem Wohnsitz.
Wissen. Dobrunz war Seniorensicherheitsberater, Musiker, Heimfürsprecher und Kümmerer. Immer gut gelaunt, mit rheinischem Dialekt, freundlich und hilfsbereit: So kennt man im Wisserland Dieter Dobrunz. In Pommern geboren und vertrieben worden, war er seit seiner Kindheit in Siegburg wohnhaft. 2004 zog er mit seiner Frau als Mieter ins St. Josef Seniorenzentrum in Wissen. Hier hat er sich schnell eingelebt und engagiert. Schon in Siegburg hatte er zuvor vierzig Jahre lang den CVJM-Posaunenchor geleitet. So wurde er auch Mitglied im hiesigen Posaunenchor, wo er die Anfängergruppe eine Zeit lang leitete. Er wirkte im Arbeitskreis Ehrenamt der Zukunftsschmiede mit, wo er sich vor allem für die Belange älterer Mitbürger/innen einsetzte. Mit der Ausbildung zum Sicherheitsberater für Senioren erwarb er Kenntnisse, und gab diese im Rahmen von Beratungen an Interessierte weiter.
Besonders hervorzuheben ist sein Engagement im Wissener St. Josef Seniorenzentrum - sei es als Heimfürsprecher oder einfach als Kümmerer. Jochen Stentenbach von der Wissener Ehrenamtsbörse: „Herr Dobrunz hat uns im Arbeitskreis vor Augen geführt, dass das Wohnen in einer Einrichtung für Senioren nicht so schlimm sei, wie es viele Leute vermuteten. Man müsse sich früh genug damit beschäftigen, den Heim-Alltag kennenlernen, vielleicht selbst ehrenamtlich dort im Besuchsdienst arbeiten - damit man nicht in ein psychisches Loch falle, wenn der Moment plötzlich da sei“. Dieter Dobrunz hat unbestritten geholfen, das Leben im St. Josef Seniorenzentrum ein Stück angenehmer zu gestalten.
Hauptberuflich war der Vater zweier Söhne Postbeamter. Er wirkte seinerzeit bei der Umsetzung der neuen Postleitzahlen im gesamten Bundesgebiet mit. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 2017 zog es ihn nun zurück in Richtung seiner alten Heimat Siegburg, genauer in ein Seniorenwohnheim nach Eitorf. Hier lebt auch seine Schwester. Seine weiteren Verwandten hätten es dann ebenfalls nicht mehr so weit, um beide zu besuchen, so Dobrunz. Die Verbandsgemeinde Wissen, insbesondere die Ehrenamtsbörse, ist ihm zu großem Dank verpflichtet und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Im Wisserland war er ein Vorbild in Sachen Ehrenamt. (PM)
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