Temperamentvolles Finale des Westerwälder Bläsersommers
Zum Ende der diesjährigen Veranstaltungen des Westerwälder Bläsersommers gab es ein besonderes Konzert. Dass Blasmusik zum Hörerlebnis werden kann, bewies die Berliner Band "Beat´n Blow" im Kulturwerk Wissen. Das Bläserensemble mit Sängerin Kati La Voix präsentierte Blasmusik in höchster Vollendung und Perfektion.
Wissen. Ein temperamentvolles Finale beendete den diesjährigen Westerwälder Bläsersommer im Kultuwerk Wissen am Samstag. Ein tolles Konzert, das dem Wort Blasmusik eine völlig neue Bedeutung gab. Mit der Formation "Beat´n Blow" gab es ein Hörerlebnis der besonderen Art, hier wird Blasmusik neu erfunden.
"Wir bieten ihnen ein Konzert hautnah, lassen Sie sich verzaubern", sagte die künstlerische Leiterin des Westerwälder Bläsersommers, Christiane Stadtfeld zur Begrüßung des Publikums. Im Foyer des Kulturwerks fand das Konzert statt, es hätte deutlich mehr Publikum verdient gehabt. Wer die Band aus Berlin nicht gehört hat, der hat ohne Zweifel etwas versäumt. Denn die Gruppe zeigte mit Blechblasinstrumenten, einem Schlagzeug und der Sängerin Katie La Voix das man rockigen Sound völlig ohne Bassgitarren oder andere technische Hilfsmittel sehr perfekt zu Gehör bringen kann.
Die Band in einen gängigen Begriff pressen - geht nicht! Die Musiker zelebrieren eine atemberaubende Mischung aus Jazz, Rock, Funk, Brass, HipHop, es entsteht eine völlig eigenständige Klangwelt, die total viel Spaß macht. Dem Publikum machte es sichtlich Spaß, da wurde mitgewippt, mitgeklatscht und getanzt.
Das neue Album "Hund ohne Leine" von "Beat´n Blow" - es ist das vierte Album der Berliner Band, erhielt nicht nur interantional bereits viel Applaus, auch in Wissen. Die Musik, es scheint, dass Blasmusik hier neu erfunden wurde, fasziniert schlichtweg. Dazu die Soulstimme von Kati La Voix, die Texte in deutscher Sprache, ein tolles Liveerlebnis, das man so schnell nicht vergisst.
Als Straßenband im Jahr 1994 gegründet, tourte die Band durch die Lande und hatte sehr schnell Erfolg. "Beat´n Blow" - die modernen "Retter der Blasmusik" setzten bei Open Air Konzerten auf Straßen und Plätzen Zeichen, in Italien gab es die ersten großen Erfolge. Hier tobte das Publikum – auch die Polizei, so kann man in der Geschichte der Band lesen.
Mit der Musik, die so perfekt intoniert, erliegt der Zuhörer auch der Illusion. Man hört Gitarren, den Bass, der in der rockigen Stücken den Sound bestimmt, aber es sind Blechblasinstrumente und ein Schlagzeug. Es entsteht ein Sound der begeistert und den Wunsch nach mehr auslöst. Eine zeitgemäße Blasmusik präsentierte die Großstadtband an der Sieg und ohne Zweifel war dies ein sehr gelungenes Finale des Westerwälder Bläsersommers.
Dass die Musik gefiel und sofort auch zu Ideen inspirierte, teilten Hubert Laatsch und Markus Keggenhoff vom Kreismusikverband mit. So etwas könnte man mit einer Auswahl junger Musiker auch einmal einstudieren, meinte Keggenhoff.
Zum Finale der gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Westerwälder Bläsersommers waren die Landräte Michael Lieber und Achim Schwickert gekommen. Ihnen gefiel dieses temperamentvolle Konzert sichtlich.
Zum Finale gehört auch der Dank an die vielfältige Unterstützung, denn ohne Sponsoren ist die Gemeinschaftsvernastaltung über die Grenzen der Landkreise hinweg nicht zu leisten. Unterstützt wurde der Westerwälder Bläsersommer vom Kultursommer Rheinland-Pfalz, der Kreissparkasse, der Firma Fuhrländer, dem RWE und vielen weiteren Sponsoren, ihnen allen dankte Christiane Stadtfeld. Die "Retter der Blasmusik" mussten Zugaben geben, das Publikum ließ sie nicht ohne gehen. (hw)
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