Beim Herbstfest in Daaden ging's rund um die Kartoffel
Es brutzelte und brodelte im Schützenhof und der Mittelstraße in Daaden - das Herbstfest war angesagt. Viele Gäste waren gekommen und in zahlreichen Haushalten hieß es "Heute bleibt die Küche kalt". Und niemand brauchte sein Kommen zu bereuen, denn neben Kulinarischem wurde auch so maches andere geboten.
Daaden. Vor einiger Zeit schon hatte der Aktionskreis Daaden wieder zwei große Strohpuppen an der Hauptkreuzung im Ort aufgestellt. Dies ist zum einen der untrügliche Beweis dafür, dass der Herbst naht und zum anderen, dass der Aktionskreis wieder sein beliebtes Herbstfest plant. Am Wochenende war es nun so weit. Es brutzelte und brodelte im Schützenhof und in der Mittelstraße und viele Leute aus der Region nutzten die Gelegenheit, ihre heimische Küche kalt zu lassen. Allen Unkenrufen zum Trotz hatten die Daadener sogar Glück mit dem Wetter. Es waren zwar herbstlich kühle Temperaturen, aber immerhin blieb es trocken und das war die Hauptsache.
Wie schon in den Vorjahren, so beteiligten sich am Herbstfest "Rund um die Kartoffel" wieder viele Gastronomie-Betriebe des Ortes, aber auch Clubs und Vereine. So boten die Landfrauen den Festbesuchern die beliebten Kartoffelplätze. Schön goldgelb gebacken und mit Apfelmus serviert, sind die Plätze eine deftige Delikatesse. Unweit davon hatte ein Kegelclub sein Zelt aufgeschlagen und brutzelte kleine Kartoffelklöße. Diese waren zuvor gekocht worden und wurden anschließend mit Speck und Zwiebeln in der Pfanne gebraten. Daran hatten die Frauen zwei Tage gearbeitet, die Kartoffeln geschält, die Hälfte gekocht, die andere Hälfte roh gerieben, den Teig angerührt und letztlich zu hunderten kleiner Klöße geformt. Aus diesem Grunde sind die beiden Gerichte beim Herbstfest auch immer so beliebt, denn die viele Arbeit macht sich heute zu Hause kaum noch jemand.
Eine weitere kulinarische Herbstspezialität ist die Pilzpfanne, auch die fand in Daaden wieder viele Abnehmer. Beliebt ist zu allen Zeiten das nach alter Tradition gebackene Steinofenbrot. Dessen Herstellung konnte in der Zehntscheune beobachtet werden. Schon morgens um vier Uhr hatte Traugott Nassauer den Ofen mit Schanzen angeheizt. Etwa dreieinhalb Stunden später konnte dann die erste Charge Brote darin gebacken werden. Insgesamt wurden so 120 Mischbrote hergestellt.
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Vor der Zehntscheune standen einige Traktoren, zur Ansicht für die Festbesucher bereit. Um 13 Uhr öffneten auch die Einzelhändler des Ortes ihre Läden, zudem das Heimatmuseum und das Foyer des Bürgerhauses, in dem eine Bilderausstellung vom Kunstkreis Daaden zu sehen war. Unerschrockene Zeitgenossen konnten sich für den guten Zweck in luftiger Höhe ihre Haare schneiden lassen. Das so eingenommene Geld geht an die Kinderkrebshilfe Gieleroth. Musikalisch unterhalten wurden die Herbstfestbesucher natürlich auch, unter anderem von der Daadetaler Knappenkapelle. Selbstverständlich hatten die Organisatoren vom Aktionskreis auch an die jüngeren Besucher des Herbstfestes gedacht. Die Kleinsten konnten Malen, sich schminken lassen oder bei dem Förderverein der Daadetaler Grundschule mit Kartoffeldruck tolle Sachen machen. Die etwas größeren Kinder hatten die Möglichkeit, ihr Geschick beim Kisten klettern zu testen, oder mal mit einem Fahrsimulator ihr Talent zum Autofahren zu üben, oder aber auch wie die Cowboys auf einem Bullen zu reiten.
Am Ende des Tages dürfte die Aktionsgemeinschaft auch das diesjährige Herbstfest wieder als vollen Erfolg betrachten, denn mehrere tausend Besucher waren vor Ort. (anna)
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