Leserbrief: Was ist so schwer daran, eine Maske zu tragen?
LESERMEINUNG | Unser Leser schreibt: „Heute mache ich mir Sorgen wegen der vielen Leute, die aus Unachtsamkeit oder mangels Respekt keine Masken tragen und ihre Mitmenschen, vor allem ältere Leute gefährden. Mein Mann und ich als Risikopatienten über 70 tun was wir können und tragen immer eine Maske wenn notwendig, zu Hause nicht. Und die anderen?
Vor etwa zwei Wochen, kamen zwei Elektriker ins Haus, um eine halbe Stunde zu arbeiten, ohne Masken, und ich habe leider zu spät daran gedacht, sie daran zu erinnern. Dann kam der Schornsteinfeger ins Haus spaziert, ohne Maske, obwohl ich ihm sagte, er solle vorher an die Tür klopfen. Ich saß am Computer, und so stand er plötzlich zwischen mir und meiner Maske. Dann letzte Woche saß ich 40 Minuten im Treppenhaus und wartete auf meinen Arzttermin. Das kalte Treppenhaus war mir Corona-sicherer als der warme Warteraum. Ein Mann spazierte mehrmals rauf und runter, ohne Maske. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass er keine Maske trug, meinte er, im Treppenhaus sei es nicht nötig. Dann gibt es den Kellner, der über uns stand bei der Bestellung, mit nur einem Visier vor seinem Gesicht. Was rieselt alles da herunter!
Heute Morgen sitze ich hier mit über 38°C Fieber und frage mich, ob ich Corona habe oder nicht. Oder ob ich mit den Kindern und Enkeln Weihnachten feiern kann, oder ob ich überhaupt hier sein werde zu Weihnachten. Werde ich meinen Mann auch infizieren? Warum ist es so schwer eine Maske als Schutz für sich selbst und für andere zu tragen?“
Carol Oertel, Wissen
Lokales: Wissen & Umgebung
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