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Nachricht vom 29.09.2010    

Per Bordcomputer und GPS zum Einsatzort

Mit einer neuen Arbeitsorganisation startet die RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH in die Zukunft. Den Fachbegriff "Workforcemanagment" stellten die Fachleute der Öffentlichkeit vor. Die Monteure sind via GPS und Bordcomputer jederzeit schnell an ihren Einsatzorten. Am Standort Wissen wurde das neue System erläutert.

Monteur Sven Rosenkranz (rechts) startet jetzt zukünftig von zu Hause aus, seine Aufträge ruft er mit dem Bordcomputer ab. Frank Schwermer und Hermann Roth (von links) sehen in der neuen Technik deutliche Vorteile. Fotos: Helga Wienand

Wissen. Zur Vorstellung einer neuen modernen Arbeitsorganisation kamen der Leiter des RWE-Regionalzentrums Sieg, Frank Schwermer, und der Leiter Kommunale Betreuung Sieg Oberberg, Hermann Roth, zur Niederlassung nach Wissen. Im Flachsweg in Wissen ist neben Siegburg und Siegen einer von drei Hauptniederlassungen im RWE-Regionalzentrum. Rund 25 Mitarbeiter planen, steuern und warten von hier aus das Strom-Verteilnetz in der Region für rund 200.000 Einwohner. "Hinzu kommen noch die Standorte Betzdorf und Altenkirchen mit weiteren Betriebs- und Spezialmonteueren, um kurze Reaktionszeiten einzuhalten und eine hohe Servicequalität zu gewährleisten", sagte Schwermer.
Er erläuterte das neue eingeführte "Workforcemanagement", eine innovative Form der Arbeitsorganisation. Arbeitsprozesse wie Inspektion, Wartung und Instandsetzung werden dabei von der Auftragsannahme bis zur Dokumentation durch computergestützte Lösungen unterstützt. Bisher erteilte der Netzmeister den Monteuren die täglichen Arbeitsaufträge. Jetzt erhält der Monteur die Aufträge direkt auf seinen mobilen Computer. Die Mitarbeiter starten morgens direkt von zu Hause zu ihren Einsatzorten und werden so effektiv eingesetzt.
In den Fahrzeugen hat eine hochmoderne Technik Einzug gehalten, GPS-Navigationsgerät und Bordcomputer und Handy sorgen für mehr Flexibilität. Die Einsätze der Monteure werden in der Wissener Zentrale registiert und sofort auf den mobilen Computer des Mitarbeiters geleitet. Die Zentrale weiß auch via Satellitennavigation, welcher Monteur an welchem Einsatzort ist und was er gerade tut. Somit ist in einem Störfall in der Stromversorgung die Reaktionszeit deutlich schneller geworden. Das RWE ist in einen 24-Stunden-Dienstbereitschaft, und die Monteure werden nicht nur bei Sturmereignissen, Stromausfall sondern auch bei Bränden alarmiert.
Die Monteure haben in ihren Fahrzeugen online Zugriff auf digitale Netzpläne und Schaltzustände im Netz, das RWE-eigene Navigationssystem kennt sogar jede Trafostation und Umspannanlage im Netz und leitet den Monteur schnell zum Einsatzort. Dies ermöglicht nicht nur eine noch schnellere Reaktion, sondern sorgt auch für eine optimale technische Unterstützung des Mitarbeiters vor Ort. Er kann in die Schaltpläne schauen, die Leitungspläne einsehen und dies betrifft das Niederspannungs- und das Hochspannungsnetz.
Am Standort Wissen beträgt das Budget rund 15 Millionen Euro jährlich für Betrieb, Instandhaltung und Erweiterung des Netzes. Die Netze sollen fit für die Zukunft gemacht werden, sie sollen robuster und wartungsärmer werden. Dazu zählte Schwermer auch die Verkabelungsprojekte im Kreis Altenkirchen.
Roth machte deutlich, dass das RWE sehr wohl Technologieführer bleiben will. Bei all den Diskussion zur Netzübernahme durch Betreibergesellschaften werde sich das Unternehmen diesen Dingen nicht verschließen, aber die Sicherheit des Netzes habe Priorität, dass müsse jedem Verhandlungpartner klar sein, betonte Roth. "Wenn dem RWE die Konzessionsverträge wegbrechen, wird dies zu Lasten der Mitarbeiter gehen", sagte der Leiter Kommunale Betreuung. Mit der jetzt neu eingeführten Arbeitsorganisation leiste man einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung des Standortes Wissen, ist sich Roth sicher. (hw)


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