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Nachricht vom 16.12.2020    

Bauausschusssitzung: Ortsbesichtigung der Wissener Baustellen

Bei der letzten Sitzung des Wissener Bauausschusses im laufenden Jahr ging es zur Ortsbesichtigung in die Eisen- und Hüttenstraße in die Walzwerksiedlung. Es folgte die neu gestaltete Steinbuschanlage und die Rathausstraße, um im Anschluss im Kulturwerk besprochene Punkte dingfest zu machen. Für Karl-Heinz Henn, Leiter des Bauamtes, war es die letzte Sitzung, bevor er Ende des Jahres nach fast 50 Dienstjahren in Ruhestand geht.

In der Eisen- und Hüttenstraße ist viel passiert, nachdem Ende April mit der Sanierung der beiden Straßen begonnen wurde. Auch wenn die Baustelle teilweise, durch die enge Bebauung gewisse Schwierigkeiten hervorbrachte, liegt man sowohl gut im Zeit- als auch im Kostenplan. (Fotos: KathaBe)

Wissen. Am Dienstag (15. Dezember) tagte der Bauausschuss der Stadt Wissen und begann seine Sitzung mit einer Ortsbegehung der Baustelle in der Walzwerksiedlung. Danach zog der Ausschuss weiter in die Steinbuschanlage, um sich über die Umzäunung des neu gestalteten Parks zu beraten. Die Ortsbesichtigung endete mit der Rathausstraße, wo es nicht zuletzt um die zukünftige Weihnachtsbeleuchtung ging.

Teile der Eisen- und der Hüttenstraße werden noch vor Weihnachten asphaltiert
In der Eisen- und Hüttenstraße ist viel passiert, nachdem Ende April mit der Sanierung der beiden Straßen begonnen wurde. Auch wenn die Baustelle teilweise durch die enge Bebauung gewisse Schwierigkeiten hervorbrachte, liegt man sowohl gut im Zeit- als auch im Kostenplan, der sich insgesamt bei rund zwei Millionen Euro bewegt. Es sei eine ruhige und angenehme Baumaßnahme, zudem im Miteinander mit den Anliegern, berichtet Uwe Hennig vom Bauamt, auch wenn man durch das beengte Baufelde „wegen jeder Schubkarre einmal um den Block musste“.

Die Sanierung, die für die beiden Straßen eine deutliche Aufwertung bedeutet, soll voraussichtlich im Frühjahr 2021 fertig gestellt sein. Bis dahin wird noch in den kommenden Tagen mit der Asphaltierung der Hüttenstraße und zu Teilen der Eisenstraße begonnen, dazu sind die Borde gesetzt und ausgeglichen, um sauber an die Häuser heranzukommen.

Vorab, so Jürgen Grutzeck (Stadtwerke), wurden die erforderlichen Ver- und Entsorgungsleitungen und Leerrohre, auch für Glasfaserkabel, verlegt. Die Grabenfüllung erfolgt mit setzungsunempfindlichem Flüssigboden, der u.a. aus dem in den Straßen ausgehobenen Material und hinzugefügtem Bindemittel besteht. Der abgetragene Teeroberbau war belastet und musste entsorgt werden, dies war jedoch in den Planungen bereits berücksichtigt und stellte somit keine Überraschung dar. Die nicht asphaltierten übrigen Restflächen werden als Mehrzweckstreifen barrierefrei mit Pflastersteinen versehen werden.

Der Ausbau der beiden Straßen wird in Wiederkehrenden Straßenausbaubeiträgen abgerechnet. Da die Satzung hierzu zurzeit, um Rechtssicherheit zu schaffen, zur Normenkontrolle vorgelegt wurde, erfolgt in diesem Jahr keine Abrechnung dazu.

Steinbuschanlage: Bauzaun kommt weg
Nicht zuletzt hatte Corona dafür gesorgt, dass der während der Bauphase aufgestellte Zaun um die Steinbuschanlage bisher nicht abgebaut wurde, um einen kontrollierten Zu- und Ausgang und eine Absperrung im Frühjahrs-LockDown zu ermöglichen. Auch diente er bisher zum Schutz der frisch angelegten Vegetationsflächen, zudem bestand die Möglichkeit, die Anlage in den Abendstunden zu verschließen, um auch dem Vandalismus in gewisser Weise vorzubeugen.

Anfang September hatte die CDU-Fraktion eine Anfrage zur Errichtung einer festen Zaunanlage gestellt, auch zum Schutz der dort spielenden Kinder. Andererseits soll der offene Charakter der Steinbuschanlage bewahrt, aber auch Gefahren vermieden werden. So standen mehrere Optionen im Raum, wie mit der Situation umzugehen sei.

Beschlossen wurde nun den Bauzaun kurzfristig abbauen zu lassen, damit auch die monatlichen Mietkosten an die Fa. Kramer Garten von rund 300 Euro netto eingespart werden können. In den kommenden, aufgrund der Witterung weniger frequentierten Monaten, soll die Entwicklung im Blick gehalten werden, so Neuhoff, um entsprechend, falls erforderlich, nachsteuern zu können.

Der Vorschlag der CDU-Fraktion an der Seite zur Hachenburger Straße eine Verdichtung der Bepflanzung vorzunehmen, damit eine natürliche Begrenzung entstehe, fand insgesamt Anklang und soll umgesetzt werden. Damit dem Schutzgedanken Rechnung getragen wird, ist vorgesehen, alle vier Ein- und Ausgänge mit sogenannte Absperrbügeln zu versehen. Auch hier will man die Entwicklung im Blick halten.

Die Kosten für eine komplette Umzäunung des gesamten Parks mit rund 1,1 Hektar würden sich auf etwa 25.000 Euro belaufen. Von einer Umzäunung, die letztendlich auch das Empfinden eines „Käfigs“ wiedergäbe, so Karl-Heinz Henn, und der offenen Zugänglichkeit widerspricht, wurde nach eingehender Beratung entsprechend abgesehen.

Rathausstraße macht gute Fortschritte
Im fast fertig gestellten, mittlerweile bepflanzten und mit neuer Straßenbeleuchtung versehenen unteren Teil der Rathausstraße ab RegioBahnhof bis zum Europakreisel standen zwei Themenpunkte auf der Agenda. Zum einen ging es darum, inwieweit dieser Teil für den Verkehr freigegeben werden könne. Als Einbahnstraße geplant, entschloss sich der Bauausschuss den Bereich für den Verkehr aus der Hügelstraße Richtung Europakreisel kurzfristig wieder freizugeben. Der Bereich ab RegioBahnhof bis Einmündung der Hügelstraße, soll vorerst gesperrt bleiben. Ab voraussichtlich März 2021 soll dann auch dieser Bereich wieder aus der Bahnhofstraße heraus als Einbahnstraße befahrbar sein. Die Überlegung, diesen Abschnitt vorab bereits zu öffnen, wurde aus Gründen der Verkehrssicherung und der Schonung der nicht für den Auto- und Wendeverkehr vorgesehenen Gehweg- und Parkplatten verworfen.



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Wurde für dieses Jahr schon in vorangegangenen Sitzungen beschlossen, die Weihnachtsbeleuchtung im derzeit in Bau befindlichen Teil der Rathausstraße auszusetzen, machte sich der Rat dennoch schon jetzt Gedanken darum, wie diese in der Zukunft aussehen könne. Die neuen insgesamt 50 geplanten Leuchtstehlen zur Beleuchtung in der gesamte Rathausstraße ermöglichen für die Zukunft eine weitaus einfachere, weniger aufwändige und damit letztendlich kostengünstigere Variante der Weihnachtsbeleuchtung, als sie bisher mittels Überspannung gestaltet wurde. Im unteren Teil wurden die neuen Leuchtstehlen mit integrierten Steckdosen bereits aufgestellt. Dort konnten die Mitglieder des Bauausschusses insgesamt drei mögliche Varianten für eine neue Weihnachtsbeleuchtung begutachten. Dabei reichten die Anschaffungskosten für die gesamte Rathausstraße mit insgesamt 50 Leuchten von etwa 26.000 Euro für einen leuchtenden Stern, bis 40.000 Euro für einen Girlande (Sternschweif) und 43.000 Euro für Engelsflügel, die dann jeweils an den Leuchtstehlen angebracht werden können.

Für die Finanzierung wurden verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen, z.B. über Crowdfunding, als Gegenleistung könne Werbung an den Leuchten angebracht werden. Eine weitere Möglichkeit sei, nicht alle Leuchtstehlen auszustatten, um Kosten zu sparen. So einigte man sich im ersten Schritt, für die Variante der Girlande (Sternenschweif) in einer abgewandelten kürzeren Form Angebote einzuholen. Weitere Beratungen sollen folgen.

Citymanager Uli Noss, der sich bereits mit der Werbegemeinschaft Treffpunkt Wissen zu diesem Thema beriet, berichtete, dass sich der Treffpunkt als auch das Citymanagement aktiv an der Sponsorensuche zum Crowdfunding einbringen können. Auch könne sich der Treffpunkt wie bisher am jährlichen Aufbau beteiligen. Eine Mitfinanzierung des Treffpunktes bei der Anschaffung, so die Information von Noss, sei seitens der Werbegemeinschaft kaum möglich, allein aufgrund der geringen Mitgliederzahl von weniger als 100.

Mitte Januar geht es weiter
Im oberen Bereich von RegioBahnhof bis etwa zur Einmündung der Gerichtsstraße sind die Arbeiten ebenfalls gut vorangeschritten. Hier wurde gerade die neue Asphaltdecke aufgebracht, nachdem die Stadt- und VG-Werke auch hier die erforderlichen Anschlüsse und Leitungen eingebracht hatten.

Ab 18. Dezember wird die Baustelle bis Mitte Januar ruhen. Da auch die Einzelhändler mit dem derzeitigen Stand sehr zufrieden seien, beschloss der Bauausschuss den Bauzaun auch über die Weihnachtstage zu belassen und keine provisorische Asphaltdecke für die Zeit bis Januar des letzten Stückes zwischen Gerichtsstraße zur Einmündung Hachenburger Straße aufbringen zu lassen – nicht zuletzt um Kosten zu sparen. Bis zur kurzen Winterpause sollen jedoch alle Gräben mit Splittmaterial verfüllt sein und die Auflage eines Fließbelages erfolgen, der für einen sauberen Zugang zu den Geschäften sorgt.

Als nächstes (Anfang 2021) steht die Vergabe für den weiteren Bauabschnitt bis auf Höhe der Straße Im Buschkamp an. Der Bereich von dort bis zur Schulstraße soll vorab nicht vergeben werden, da bisher noch nicht geklärt ist, wie die Entscheidungen zur Neugestaltung des Rathauses ausfallen werden. Der Kanalbau bis zur Einmündung der Schulstraße soll jedoch in diesem Abschnitt mit erledigt werden, um an die dort liegenden weiteren Rohrverbindungen anschließen zu können.

Weitere Informationen aus der Sitzung des Bauausschusses
Karl-Heinz Henn geht in seinen wohlverdienten Ruhestand
Für Karl-Heinz Henn, den Leiter des Bauamtes in der Verbandsgemeindeverwaltung, stellte die Sitzung des Bauausschusses seine letzte Sitzung in fast 50 Dienstjahren dar. Ende des Jahres wird er, wie er sagt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den verdienten Ruhestand gehen.

Neues Mitglied im Bauausschuss
Als Nachfolger von Reimund Konradi wird zukünftig Maik Görgen (FWG) als Mitglied des Ausschusses tätig. Seine Vertretung übernimmt Andreas Brück. (KathaBe)



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