Erste "Strom-Tankstelle" in Altenkirchen eröffnet
Die erste "Strom-Tankstelle" im Landkreis wurde in Altenkirchen eröffnet. Das RWE plant weitere Ladesäulen im Landkreis, denn Elektroautos sind in Zukunft nicht nur unter dem Aspekt CO 2-Reduzierung interessant. Autos mit Elektromotor sind auch sauber und leise. Das RWe stellt sicher, dass für die Aufladung der elektroautos regenerativer Strom erzeugt und abgerechnet wird.
Altenkirchen. Bürgermeister Heijo Höfer sowie Frank Schwermer und Hermann Roth, beide RWE Rheinland Westfalen Netz, eröffneten gemeinsam die erste „Strom-Tankstelle“ am Busbahnhof in Altenkirchen. An der Ladestation wurde eine elektrisch betriebener, zweisitziger Sportwagen der Marke Tesla aufgeladen. "Mit unserem Engagement im Bereich Elektromobilität sorgen wir für die notwendige Infrastruktur, ohne die eine alltägliche Nutzung von Elektroautos nicht möglich ist", erklärte Hermann Roth, Leiter Kommunalbetreuung, und kündigte die Errichtung weiterer Ladesäulen in der Region an.
Elektroautos sind sauber und leise. Sie ermöglichen die Einhaltung der künftig europaweit geltenden CO2-Grenzwerte. Auch trägt der nahezu geräuschlose Motor zur Verbesserung der Lebensqualität in den Städten bei. "Das Thema Elektromobilität ist ein wichtiges Zukunftsthema, das wir vorantreiben wollen. Die öffentlichen Ladestationen stellen die Grundlage für eine flächendeckende Einführung von Elektroautos", sagte Frank Schwermer, Leiter RWE-Regionalzentrum Sieg. Er wies darauf hin, dass der Tesla nach dem Schnellladevorgang an der RWE-Säule rund 300 Kilometer fahren kann, bis er wieder aufgeladen werden muss.
Bürgermeister Höfer sieht in der neuen Ladestation den Beginn der Elektromobilität im Kreis Altenkirchen. "Die Technik schreitet wirklich erstaunlich schnell voran. Ich würde es begrüßen, wenn im Kreis Altenkirchen in ein paar Jahren etliche Elektroautos unterwegs sind. Ich sehe hier ein großes Potential für Fahrzeuge, die auf Kurzstrecken und innerstädtisch unterwegs sind", sagte Höfer.
Das RWE stellt sicher, dass für die Aufladung des Elektroautos entsprechend regenerativer Strom erzeugt und auch abgerechnet wird. Das notwendige Ladekabel mit dem genormten Stecker gehört zu jedem Elektroauto. Eine spezielle Daten-Box im Fahrzeug identifiziert beim Ladevorgang den jeweiligen RWE-Kunden und übermittelt den "getankten" Strom ans Abrechnungzentrum. Alle anderen Kunden müssen die Ladesäule zuvor über eine Hotline-Nummer freischalten lassen. Wie einfach und gefahrlos das Aufladen funktioniert, konnten alle Teilnehmer des Pressetermins vor Ort ausprobieren.
Der Tesla Roadster wird von einem 185 kW (entspricht 252 PS) starken Elektromotor im Heck angetrieben. Der sportliche Elektroflitzer beschleunigt in vier Sekunden von Null auf 100 Kilometer pro Stunde. Der Energiespeicher des vollständig elektrisch betriebenen zweisitzigen Sportwagens besteht aus rund 6800 Zellen handelsüblicher Lithium-Ionen-Akkus für Laptops mit einer Speicherkapazität von etwa 55 Kilowattstunden, die mit einer Spannung von 375 Volt an den Motor abgegeben werden. Der Schnellladevorgang dauert 3,5 Stunden. An einer normalen Wechselstromdose im Haushalt würde die Aufladung aber bis zu 20 Stunden dauern. Verglichen mit einem Benziner fährt der Tesla äußerst sparsam. Für 100 Kilometer braucht er durchschnittlich 12,7 Kilowattstunden. Das entspricht etwa einem Benzinverbrauch von 1,5 Liter pro 100 Kilometer.
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