Weeser (FDP): Zu wenige Bahnhöfe barrierefrei
Nur sechs Prozent der von der Deutschen Bahn betriebenen Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz sind uneingeschränkt barrierefrei. Viel zu wenig, findet die heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser. Doch die Betzdorferin kritisiert noch ein weiteres Versäumnis.
Betzdorf/ Rheinland-Pfalz. Im Bundesland betreibt die Deutsche Bahn (DB) 418 Bahnhöfe und Haltepunkte. 94 Prozent davon sind nicht uneingeschränkt barrierefrei. Das hat eine Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser ergeben. In einer Pressemitteilung schreibt die FDP-Politikerin von einem unhaltbaren Zustand. „Menschen mit Behinderungen, alte Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kleinkindern gelingt der Zugang zum Bahnsteig und zur Bahn nicht oder nur mit Unterstützung. Für mehr Teilhabe muss hier dringend etwas getan werden“, so die Betzdorferin.
Weiter informiert sie darüber, dass bis 2025 lediglich 30 Bahnhöfe uneingeschränkt barrierefrei umgebaut werden. Hier wünscht sich Weeser ambitioniertere Planungen.
Darüber hinaus kritisiert die Parlamentarierin, dass 2020 nur sieben von 418 Bahnhöfe oder Haltepunkte in Rheinland-Pfalz mit einem Zugang zu freiem WLAN ausgestattet sind. Dies sei ein „Armutszeugnis“ für die DB und die Digitalisierungspolitik der Bundesregierung. „Der Staat als überwiegender Anteilseigner der Bahn sollte mit gutem Beispiel vorangehen und für eine Infrastruktur sorgen, die dem 21. Jahrhundert angemessen ist“, schreibt Weeser abschließend in dem Pressetext. (Red./PM)
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