SPD kritisiert Straßenbau am Friedhof
Stark kritisiert wir das Ergebnis der Straßenbaumaßnahmen am Friedhof in Niedrefischbach. Das konnte jetzt die örtliche SPD bei einer Begehung erfahren. Fehlende Filter unter den Gullydeckeln sorgten teilweise für enorme Gruchsbelästigung, erfuhr man.
Niederfischbach. Den Anliegern an der Straße "Zum Friedhof" stinkt es im wahrsten Sinne des Wortes seit dem Ausbau der Straße. Grund sind fehlende Filter unter den neuen Gullydeckeln, wodurch zeitweise extremer Geruch aus der Kanalisation dringt.
Die Niederfischbacher SPD um deren Vorsitzende Bettina Schwarz-Bender hatte bei ihrer jüngsten Ortsbegehung auch den Bereich rund um die katholische Kirche und den Friedhof in Augenschein genommen und war dabei auf massive Kritik von Anwohnern über die Durchführung der Straßenbaumaßnahme gestoßen. Aufgrund der getrennten Ableitung von Oberflächen- und Abwasser in zwei separaten Kanälen befinden sich heute in einem Straßenabschnitt von 350 Metern rekordverdächtige 32 Gullydeckel. Auch wenn hier offenbar wasserwirtschaftliche Vorgaben beachtet werden mussten, so hätte die damit verbundene Geruchsentwicklung vorhersehbar sein und bereits beim Ausbau entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen, meinen die Sozialdemokraten, denen sich im Zusammenhang mit der Bauausführung weitere Fragen stellen.
So erschlossen sich den Teilnehmern der Ortsbegehung beispielsweise die Gründe für die nachträglichen Arbeiten vor der Friedhofseinfahrt nicht. Dort war die bereits fertig geteerte Straße wieder aufgerissen und Pflastersteine verlegt worden. Die Genossinnen und Genossen befürchten, dass nicht zuletzt durch das häufige Befahren mit schweren Fahrzeugen im Zuge der Friedhofsarbeiten die Fahrbahn dort schon in relativ kurzer Zeit Schäden aufweisen könnte und verweisen dabei auf negative Erfahrungen in anderen Straßen. Auch die Motivation für den Abriss eines Teiles der Friedhofshecke bleibt aus Sicht der SPD rätselhaft. Zunächst sei geplant gewesen, die Hecke zu erhalten. Entsprechend rücksichtsvoll gingen die Arbeiter bei der Kanalverlegung zu Werke. Erst beim anschließenden Straßenbau musste dann die Hecke weichen, obwohl sich die Straßenbreite nicht geändert habe und die neue Straße sogar schmaler geworden sei. Zwar seien bereits neue Pflanzen gesetzt worden, aber dann müssten diese auch entsprechend gepflegt werden. "Es bringt nichts, wenn Löwenzahn und anderes Unkraut höher wächst als die neuen Pflanzen", so die SPD.
Für Irritationen bei den Anliegern sorge zudem die im Zuge der Maßnahme vorgenommene Neuvermessung der Grundstückgrenzen. Dabei habe sich herausgestellt, dass ein größerer Grundstücksstreifen entlang der Straße auf Gemeindeeigentum liege. Die Verwaltung habe die Anlieger jetzt "aufgefordert", diese zu kaufen. "In der Anliegerversammlung war zugesagt worden, dass keine Grundstücke gekauft werden müssten", erinnerte eine Anwohnerin.
Die SPD-Fraktion will jetzt noch einmal Einsicht in die Bauplanung nehmen und von der Verwaltung auch Auskunft darüber verlangen, warum den Anliegern zugemutet worden war, während der langen Winterpause ohne direkte Müllabfuhr auskommen zu müssen.
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