Rüddel: „Impfung birgt geringeres Risiko, als eine Infektion!“
Impfungen und Masken sind derzeit herausragende Themen des durch die Corona-Pandemie bedingten Lockdowns. Für Erwin Rüddel, Thema in seiner virtuellen Bürgersprechstunde mit Bürgern und Gästen.
Region. Dabei wurden nicht nur Fragen zum Fortgang des Lockdowns diskutiert, sondern auch die Entwicklungen der Impfstrategie und die Verfügbarkeit von Impfstoffen. Mit dazu geschaltet waren unter anderem der angehende Arzt und Gesundheitsbeauftrage des CDU-Kreisverbandes Dennis Schneider sowie der Altenkirchener Landrat und Arzt Dr. Peter Enders.
Erwin Rüddel: „Wir müssen uns vor dem Virus schützen. Und der beste Schutz ist das Impfen. Hier gilt Sicherheit vor Schnelligkeit. Dazu gehört auch, dass alle, die einen Ersttermin erhalten haben, im Zeitraum von 28 bis 42 Tagen, auch die Zweitimpfung erhalten müssen.“
Rüddel unterstrich seine Auffassung, dass statt Impfzentren zunächst Pflegeeinrichtungen Vorrang hätten haben sollen, aber: „Bis Karneval werden wir die Menschen in den Pflegeeinrichtungen geimpft haben.“
CDU-Kreisgesundheitsbeauftragter Dennis Schneider berichtete, dass er selbst geimpft sei und merkte auf Kritik bezüglich der Kürze der Zulassungszeit an: „Trotz Beschleunigung bleiben die Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit der betreffenden Arzneimittel unverändert hoch.“
Die Zeitersparnis komme daher, dass mit der Bewertung von Datenpaketen der nichtklinischen und klinischen Entwicklung eines Impfstoffkandidaten bereits begonnen wurde, bevor alle erforderlichen Daten für einen Zulassungsantrag erhoben und eingereicht wurden. Das sogenannte Rolling-Review-Verfahren wurde so lange fortgesetzt, bis die Daten ausreichende Evidenz lieferten, um einen formalen Zulassungsantrag und eine Nutzen-Risiko-Bewertung zu ermöglichen.
Er, Dennis Schneider, wisse zudem von keinem anderen Impfstoff, der mit so viel Probanden erprobt wurde. Im Hinblick auf die mit den Corona-Impfungen in Zusammenhang gebrachten Todesfälle müssten Umstände wie Alter oder Vorerkrankung berücksichtigt werden. Positiv stimmten Erfahrungen von aus der Runde geimpften Personen, die keine negativen Impfnachwirkungen erfahren haben.
Intensivmediziner Enders berichtete von eigenen Einsätzen und Erfahrungen als Impfarzt. Er konstatierte: „Zum Impfen muss man wissen, dass es keinen Impfstoff mit generell 100-prozentiger Wirkung gibt.“ So sei das auch bei der Grippeimpfung. „Wenn die Alten- und Pflegheime durchgeimpft sind, kann man den Lockdown lockern“, gab sich der Altenkirchener Landrat zuversichtlich.
Masken „bleiben präsent und werden noch eine ganz Weile getragen werden müssen“. Positive Nebenwirkung der Masken sei der Rückgang respiratorischer Krankheiten.
Die Pro-Kontra-Abwägung zur Corona-Impfung hatte mit „Pro“ einen klar eindeutigen Gewinner. Der christdemokratische Bundestagsabgeordnete dankte erfreut für die offene und engagierte Erörterung zu den relevanten Themenschwerpunkten um Pandemie und Lockdown. „Ich bin guter Hoffnung, dass wir wieder deutlich mehr Freiheiten haben können, wenn Karneval vorbei ist“, bekräftigte Erwin Rüddel.
(PM/red)
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