Wissen: Deshalb ist der Borkenkäfer auch an Überflutungen schuld
Von Daniel-David Pirker
Karge Baumstumpf-Landschaften zerstören seit längerem die Wald-Idylle. Viele Flächen mussten aufgrund von Borkenkäfer-Befall gerodet werden. Mit diesen Maßnahmen wurde aber offenbar ein neues Problem geschaffen. Nun richtet ein Wissener Sachbearbeiter eine dringende Bitte an Forstarbeiter.
Region Wissen. Im Rahmen unserer Hochwasserberichterstattung weist die Wissener Verwaltung auf ein, wie sie findet, „großes Problem beim Hochwasser“ hin: verstopfte Wasserläufe und Bäche.
Sachbearbeiter Jochen Stentenbach vom Fachbereich Soziales und Sicherheit erklärt in einem Schreiben an die Redaktion die Ursache: umfangreiche Forstarbeiten beziehungsweise die Folgen. Denn die abgeholzten kranken Fichten müssen schließlich abtransportiert werden. Dabei kommen laut Stentenbach offenbar große Maschinen zum Einsatz, die Bachläufe mit Erdreich oder Astwerk, teils auch mit ganzen Baumstämmen, verstopfen.
Der Verwaltungsmitarbeiter nennt auch ein konkretes Beispiel, das sich heute, am 29. Januar ereignet haben soll: Die beschriebenen „Abfluss-Hinternisse“ sorgen laut Stentenbach aktuell dazu, dass sich das Wasser andere Verläufe sucht – und nicht selten auf Straßen für Überflutungen sorgt. Genau dieses Phänomen ist heute auf zwei Kreisstraßen im Gebiet der Verbandsgemeinde Wissen aufgetreten: entlang des Brölbaches zwischen Wissen und Mühlenthal sowie zwischen Schönstein und Selbach.
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Hier mussten der zuständige Landesbetrieb Mobilität und der Wissener Bauhof schnell mit einem zufällig in der Nähe befindlichen Bagger tätig werden, da die Wassermengen zunahmen. Über einen ähnlichen Fall im Imhäusertal hatte der AK-Kurier berichtet.
Abschließend richtet Stentebach einen dringenden Appell an Forstarbeiter. Er bittet bei allem Verständnis für die nötigen Arbeiten darum, die Bäche wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. „Erdreich, Astwerk oder ganze Baumstämme gehören nicht in Bachläufe, bzw. müssen bitte nach den nötigen Rückearbeiten wieder aus den Bächen entfernt werden“, schreibt der Sachbearbeiter. (ddp/PM)
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