Nächtliche Bootsfahrt auf der Nister könnte teures Nachspiel haben
Die Schlauchbootfahrt auf der Hochwasser führenden Nister, die vier Personen am späten Freitagabend unternommen hatten und die einen aufwändigen Rettungseinsatz auslöste, könnte für die Verursacher Konsequenzen haben. Darauf weisen die Bürgermeister von Wissen und Hamm in einer Stellungnahme hin.
Wissen. Als „leichtfertig und gefährlich“ bezeichnen die Bürgermeister der beiden Verbandsgemeinden Hamm und Wissen, Berno Neuhoff und Dietmar Henrich, diese nächtliche Fahrt mit einem Schlauchboot von vier jungen Männern auf der Nister, die von Langenbach in der Verbandsgemeinde Hamm bis nach Wissen führte. Das Boot kenterte, die vier Personen mussten in einer aufwändigen Aktion durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr gerettet werden, die sich dadurch selbst in Gefahr bringen mussten.
„Wir danken unseren ehrenamtlichen Wehrleuten aus den Löschzügen Wissen, Hamm und Schönstein, dem Deutschen Roten Kreuz und dem DLRG aus Hamm, dass sie den Einsatz trotz der Gefahren so gut gemeistert haben, ihre Zeit eingesetzt haben in der Nacht und niemand schlimmer geschädigt wurde“, teilen die beiden Bürgermeister am Sonntag mit. Sie bedankten sich bei allen Einsatzkräften. Über 50 Personen waren an der Rettungsaktion auf beiden Seiten der Nister (Nisterbrück und Wissen) beteiligt. „Unsere Wehren und Rettungsorganisationen setzen immer ihre Hilfe und gegebenenfalls Leben für andere ein und stellen sich gefährlichen Situationen. Aber diese Aktion war durch ihre Leichtsinnigkeit unnötig“, so die beiden Bürgermeister.
Anwohner hatten die Hilfeschreie der Bootsfahrer am späten Freitagabend gehört und die Feuerwehr sowie weitere Einsatzkräfte verständigt. Die beiden Bürgermeister betonen, dass dieser Hochwassereinsatz kein Spaß war und sind froh, dass die vier Personen gerettet wurden. „Sobald der Einsatzbericht vorliegt, werden wir für den Einsatz der Feuerwehren Kostenerstattung nach dem Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz von den vier Personen einfordern und es in Rechnung stellen“, so Neuhoff und Henrich. Dann könnte die nächtliche Bootsfahrt auf der Nister noch ein teueres Nachspiel haben. (PM/red)
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