Die Planungen für die DRK Klinik im Westerwald gehen zügig voran
Die Grundstücke sind gekauft, die Beschlüsse gefasst. Jetzt geht es zügig weiter. Zur Erinnerung: Bereits vor fünf Jahren hatte das Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung (BAB) ein Gutachten für eine Ein-Haus-Lösung mit einem Neubau für beide Standorte empfohlen.
Altenkirchen/Hachenburg. Neben dem finanziellen Aspekt spielte auch die schwierige personelle Situation in beiden Häusern eine wichtige Rolle. Der Fachkräftemangel, der mittlerweile in vielen Berufsgruppen im Krankenhaus, insbesondere im ärztlichen und im pflegerischen Bereich vorhanden ist, spielte dabei die entscheidende Rolle. So werden in den nächsten zehn Jahren die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Altenkirchen-Hachenburg in den Ruhestand gehen. Die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden und neue qualifizierte zu gewinnen wird nur gelingen, wenn ihnen optimale Arbeitsbedingungen und zukunftsträchtige Strukturen geboten werden. Und das geht in der Mitte des Westerwaldes nur in einem zentralen modernen Haus.
In der nächsten Phase wurde das Institut BAB beauftragt, unter Berücksichtigung der Einzugsgebiete beider Krankenhäuser Standortvorschläge zu machen. Es schloss sich eine kontroverse Standortdiskussion an. Im Dezember 2019 wurde der Vorschlag der Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler, das Krankenhaus in die Region Hattert/ Müschenbach zu bauen von allen örtlich eingebunden Politikern und dem DRK respektiert. Eine weitere Untersuchung ergab, dass das neue Krankenhaus auf einem Gelände mit einer Größe von rund 7 Hektar in Müschenbach Ost direkt an der B 414 gebaut wird. Diese Fläche ist für das DRK nicht nur aus verkehrs- und versorgungstechnischer Sicht, sondern auch aus Gründen einer wirtschaftlichen Bebaubarkeit gesetzt.
Mit dem Notartermin am 18. Januar 2021 wurde der Verkauf der Grundstücke, die für die Zusammenlegung der beiden Krankenhausstandorte Altenkirchen und Hachenburg in einem Neubau benötigt werden, komplettiert.
Ein besonderer Dank gilt dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg Peter Klöckner und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die professionelle und verwaltungstechnische Unterstützung ebenso wie der Ortsbürgermeisterin Birgitta Käckermann für die überaus engagierte Hilfe bei den Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern.
Die Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg und der Gemeinderat von Müschenbach waren für das gute Gelingen unverzichtbar. „Der Standort Müschenbach ist ein zukunftsfähiger und gut erreichbarer Standort für den Krankenhausneubau und für die Menschen in der Region, auch mit Blick auf die Bindung und Gewinnung von Fachpersonal“, so Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbandes und Aufsichtsratsvorsitzender der DRK Trägergesellschaft Süd-West.
Mit dem Vorliegen des Planbettenbescheids, der zugesagten 90 Prozent-Finanzierung durch das Land sowie den abgeschlossenen Grundstückskäufen sind alle grundlegenden Entscheidungen für eine moderne Klinik und die Sicherstellung einer leistungsfähigen und zukunftsfesten stationären Krankenhausversorgung im nördlichen Rheinland-Pfalz getroffen. „Wir danken allen Beteiligten, und ganz besonders Ministerin Bätzing-Lichtenthäler, für die engagierte Unterstützung bis hierhin“, betont der Geschäftsführer der Trägergesellschaft, Bernd Decker. Jetzt werden die nächsten konkreten Schritte angegangen: Die europaweite Ausschreibung der Architekten und Fachplaner. Das DRK ist zuversichtlich, diese bis Mitte des Jahres zu finden.
Der Standort Kirchen wird vom DRK übrigens nicht in Frage gestellt. „Das Haus hat sich seit dem letzten Jahr sehr gut entwickelt,“ unterstreicht Bernd Decker. „Nicht zuletzt das große Engagement des gesamten Teams vor Ort, kräftig unterstützt durch die neu dazu gekommenen Chefärzte und die Pflegedirektorin, haben diese positive Kehrtwende an diesem Standort erwirkt.“ (PM DRK Trägergesellschaft Süd-West)
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