Kreis-Partnerschaft mit Krapkowice: Hoffen auf die Zeit nach der Pandemie
Gut ein Jahr ist vergangen, seit der Kreis Altenkirchen zuletzt Vor-Ort-Kontakt mit seinen polnischen Partnern im Kreis Krapkowice hatte: Mitte Februar 2020 war eine Delegation aus dem Kreis zu Gast in Oberschlesien, um dort das 20-jährige Bestehen der Kreispartnerschaft zu begehen und Pläne für die weiteren Partnerschaftsaktivitäten zu schmieden.
Altenkirchen. Neben Landrat Dr. Peter Enders nahmen daran auch seine Amtsvorgänger Michael Lieber und Dr. Alfred Beth sowie Kreisbeigeordneter Gerd Dittmann teil. Damals wurde die Verbindung der beiden Kreise feierlich erneuert.
„Leider hat die Pandemie all unsere Pläne auf Eis gelegt. Wir hätten unsere polnischen Partner gerne jetzt im Februar zum Karneval begrüßt“, sagt Enders, der gerade in einem Brief an den Krapkowicer Landrat Maciej Sonik seiner Hoffnung Ausdruck verliehen hat, dass man vielleicht im nächsten Herbst an ein Wiedersehen denken könne. Allerdings: „So sehr ich unsere Partnerschaft auch wertschätze, steht doch die Gesundheit an erster Stelle“, schreibt er an seinen polnischen Kollegen. Man müsse jetzt einfach abwarten, wie die Pandemie sich entwickelt und wie schnell die Impfkampagnen Wirkung zeigen.
Vor allem auf Ebene der Schulen, der Landfrauenverbände, in der Jugendarbeit und durch die International Police Association IPA fanden seit dem Jahrtausendwechsel regelmäßige Veranstaltungen im Rahmen der Kreispartnerschaft statt. In Zukunft, so hat man es im letzten Jahr besprochen, will man den Erfahrungsaustausch im Bereich der Kranken- und Altenpflegeberufe fördern, auch im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren plant man den Austausch. Nichts gehe dabei über den direkten Kontakt und die persönliche Anschauung, um etwas über andere Länder und Menschen zu erfahren und sich ein stimmiges Bild über die dortigen Lebensbedingungen zu machen, so Enders. Nur wenn man sich für andere interessiere und sich auf ihre Sicht der Dinge einlasse, könne man sie auch verstehen und schätzen: „Wie Freundschaften oder Ehen wollen auch kommunale Partnerschaften gepflegt sein, und deshalb dürfen wir sie trotz aller Routine, die sich entwickelt hat, nicht als reine Routineangelegenheit ansehen.“ (PM)
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