Amphibien suchen wieder Laichgewässer auf
Bereits die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises wies auf die derzeitige Amphibienwanderung zu den Laichgewässern hin. Die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald erinnert noch einmal und empfiehlt Autofahrern eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern zum Schutz der Tiere.
Holler. Wenn im Frühjahr die Nächte wärmer werden, machen sich Kröten, Frösche und Molche wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Auf ihrer bis zu zwei Kilometer langen Wanderung müssen die Tiere auch Straßen überqueren, was nicht immer ungefährlich ist. Gerade im Dunkeln werden sie von den Autofahrern oft übersehen und leider überfahren.
Was viele nicht wissen ist, dass es auch schon ausreicht, wenn eine Auto oder LKW dicht an einem Amphib vorbeifährt. Dann platzen bei den Tieren durch den erzeugten Druck die Organe und sie erleiden einen qualvollen Tod. Dafür reichen im Übrigen schon Geschwindigkeiten ab 30 Stundenkilometern aus. Daher bittet des NABU darum sich im Bereich von wandernden Amphibien auf ein Geschwindigkeit von 30 km/h zu beschränken.
Auf ihrem Weg orientieren sich Frösche, Kröten und Molche an Mond und Sternen, sowie an Gerüchen und Geräuschen. Dort, wo Naturschützer Amphibienschutzzäune aufgestellt haben, hüpfen die Tiere an der Absperrung entlang und landen schließlich in einem Eimer. Dieser wird in den Morgen- und Abendstunden von den Freiwilligen über die Straße getragen, sodass die Amphibien gefahrlos in ihr Laichgewässer gelangen können. Auch noch auf der Straße herumspringende Tiere werden eingesammelt und auf die andere Seite getragen.
Viele der im Amphibienschutz Aktiven kommen vom Naturschutzbund Deutschland (NABU), aber es sind auch Privatpersonen in der Region für den Amphibienschutz unterwegs. Da das Retten von Kröten, Fröschen und Molchen eine aufwändige Handarbeit ist, werde oft noch Helfer gesucht, die bei der Arbeit unterstützen.
Wenn Sie sich gerne im Amphibienschutz engagieren möchten, können Sie sich bei folgenden Ansprechpartnern melden: für den NABU Kroppacher Schweiz ist Karin Rohrbach-Gramsch Ansprechpartnerin (Telefon: 02662/4144), Sie ist mit ihrer Gruppe am Dreifelder Weiher unterwegs. Auf der Kreisstraße in Ahlbach bei Flammersfeld engagiert sich Edgar Lobitz (Telefon: 02685-70131) vom NABU Altenkirchen. Für die Sayntalstraße bei Breitenau können Sie sich bei Lucia Preilowski vom NABU Rengsdorf melden (E-Mail: preilowski@nabu-rengsdorf.de) oder bei Petra Steinhauer (E-Mail: p.steinhauer@gmx.de). Zu den Privatpersonen, die sich im Amphibienschutz in der Re-gion einsetzen gehört Katja Faust, Sie sammelt zwischen Steinebach und Hachenburg Frösche und Kröten (Telefon: 0170 9936078 oder E-Mail: katja.faust@web.de), am Wiesensee engagiert sich Benno Steller (Telefon: 02664/5372) und bei Kirburg kümmert sich Silvana Link um die Amphibien (Telefon: 0177 5471388). Ansprechpartner beim NABU Montabaur für den Amphibienschutz ist Roger Best (Telefon: 0176 53614272), die Gruppe ist am Erlenhofsee aktiv, sucht aktuell aber keine Helfer. (PM)
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