Oktobermarkt machte Lust auf den Herbst
Auf dem Oktobermarkt in Horhausen konnten Besucher am Wochenende ausgefallene Spezialitäten und echte Handwerkskunst entdecken. Eine Leistungsschau des Einzelhandels lockte ins Kaplan-Dasbach-Haus. Zudem bot der verkaufsoffene Sonntag Gelegenheit zu einem gemütlichen Einkaufsbummel.
Horhausen. Der Oktobermarkt in Horhausen am Samstag und Sonntag kam vielseitig daher. Handwerkskunst, Naturprodukte aus biologischem Anbau und allerhand kulinarische Spezialitäten warteten auf die Besucher. Die örtlichen Betriebe präsentierten sich auf der Leistungsschau im Kaplan-Dasbach-Haus (KDH). Am Sonntag hatten zudem die Geschäfte geöffnet und luden zu einem Einkaufsbummel ein.
Im bunten Markttreiben fielen Mora Knoepfler und Frank Hammann von der Arche Wyda ins Auge. Auf einem Tablett reichten sie Speisekartoffeln zum Probieren, umgeben von unzähligen kleinen Kisten mit Kartoffeln und Gemüse. Etwa 130 Sorten an Speisekartoffeln baut die Arche Wyda derzeit in Kurtscheid an. Der Verein hat sich dem biologischen Anbau verschrieben und will einen Beitrag dazu leisten, die Vielfalt der Natur zu erhalten. Sei es die Kubanische Rote, die Linzer Rose aus Österreich oder die Urkartoffel aus Chile: Mora Knoepfler erklärte geduldig die einzelnen Kartoffelsorten, die sich in Form, Größe und Farbe erheblich unterscheiden. Mehrere Stände weiter schaute Petra Schmitt hinter liebevoll gebundenen Figuren und Dekorationsartikeln hervor, die sie aus Heu selbst herstellt. Seit 15 Jahren widmet sie sich diesem Handwerk, an ihrem Stand lächeln Eichhörnchen und Igel neugierigen Kunden entgegen. Spannende Einblicke in die Glaskunst gab hingegen Rudolf Lamerz aus Horhausen den Besuchern. Bei seinen Vorführungen verwies er auf die Eigenarten der verschiedenen Handwerkstechniken wie der Bleiverglasung oder der Tiffany-Technik. Vor 25 Jahren kam er über seine Begeisterung für Achate, die sich in Hohlräumen von Gesteinen herausbilden, zur Glaskunst.
Ein echter Hingucker auf dem Oktobermarkt waren die Alpakas vor dem KDH. Die südamerikanischen Kleinkamele zeigten sich den Besuchern am ersten Markttag als faszinierende und ausgeglichene Tiere, die sich auch von vielen Menschen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nur bei Rangkämpfen unter den Tieren selbst sollte man ein wenig Abstand halten. "Dann geht es schon mal heiß her", weiß Egbert Böhm zu berichten, der drei von 20 Tieren aus seiner Zucht mit nach Horhausen gebracht hatte. Auf seinem Anwesen in Kleinmaischeid hält er die Alpakas getrennt nach Alter und Geschlecht, jedes Tier hat seine Weide zum Grasen. Eine Unterkunft für den Winter braucht er demnächst nicht einzurichten. Abgesehen von einem Unterstand, überwintern die Tiere im Freien. Bekannt sind die Kleinkamele für ihre hochwertigen Edelfasern, die zu Wolle verarbeitet und zur Herstellung von Socken, Schals und vielem mehr genutzt werden.
Auch beim Malwettbewerb im Gemeindezelt, der von der Oberlahrer Künstlerin Marlies Becker als Schirmherrin betreut wurde, drehte sich alles um die Tiere aus Südamerika. Unter dem Motto "Wer malt das schönste Alpaka" durften die Kinder eifrig zum Buntstift greifen und ihre Ideen zu Papier bringen. Gernot Nikolaus, der selbst leidenschaftlich gerne malt, freute sich am Samstag über erste sehenswerte Bilder. Am Sonntagnachmittag wurden die schönsten Kunstwerke ausgezeichnet und mit Preisen belohnt. Nach getaner Arbeit, konnten sich die jungen Künstler gleich nebenan beim Horhausener Tennisclub mit leckeren Reibekuchen stärken. Und auch ansonsten gab es auf dem Markt allerlei kulinarische Spezialitäten zu entdecken, während im Kaplan-Dasbach-Haus in Ruhe Kaffee und Kuchen genossen werden konnten.
Dort wartete an beiden Markttagen eine große Leistungsschau auf die Besucher. Die Verbandsgemeinde Flammersfeld sowie die örtlichen Betriebe präsentierten sich und informierten über ihr Leistungsspektrum. Floristin Birgit Frömgen, die passend zur Jahreszeit herbstliche Dekorationen im Angebot hatte, war mit einem besonderen Anliegen in das Kaplan-Dasbach-Haus gekommen. An ihrem Stand machten Aushänge auf ein trauriges Schicksal aufmerksam, ein rosa Sparschwein auf dem Stehtisch wartete auf Spenden. Ein Teil ihres Erlöses sowie erworbene Spenden kommen einem jungen Mitbürger aus der Gemeinde Horhausen zugute, der schwer erkrankt ist. (Thorben Burbach)
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