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Nachricht vom 03.03.2021    

Was Sie zur Landtagswahl 2021 in Rheinland-Pfalz wissen müssen

Rheinland-Pfalz wählt am 14. März nach fünf Jahren einen neuen Landtag. Wer liegt in den Umfragen vorne, welche Kandidaten stehen im heimischen Wahlkreis zur Wahl und wie setzt sich der Landtag eigentlich zusammen? Wir geben einen Überblick über alles Wissenswerte rund um die Landtagswahl.

Symbolbild (Plenarsaal Landtag Rheinland-Pfalz: Olaf Kosinsky / kosinsky.eu via commons.wikimedia.org)

Region. Rund 3,1 Millionen von den insgesamt 4,1 Millionen Rheinland-Pfälzern können am 14. März darüber bestimmen, wie das Land in Zukunft regiert wird. Davon machen 63.000 junge Leute erstmals ihr Kreuz auf dem Wahlzettel. Antreten zur Wahl werden zwölf Parteien und eine Wählervereinigung, 389 Direktkandidaten gibt es insgesamt in den 52 Wahlkreisen in Rheinland-Pfalz.

Wie wird das Parlament gewählt?

Auf den Stimmzetteln zur Landtagswahl werden zwei Kreuze gemacht: Mit der Erststimme (Wahlkreisstimme) wählen die Wähler den Direktkandidaten ihres Wahlkreises. Die Zweitstimme (Landesstimme) geht an die Partei. Entscheidend für die Zusammensetzung des neuen Landtags bzw. die Verteilung der Sitze an die Parteien ist also die Zweitstimme.

Eigentlich gehören dem Landesparlament 101 Abgeordnete an. Allerdings kann eine Partei über die Erststimme mehr Direktmandate ergattern, als ihr gemäß Zweitstimmen-Verteilung zustehen würde. Auch diese sogenannten Überhangmandate ziehen dann in den Landtag ein.

Welche Direktkandidaten stehen in den beiden Wahlkreisen 1 und 2 im Kreis Altenkirchen zur Wahl?

Der Wahlkreis 1 umfasst die Verbandsgemeinden Betzdorf (alt), Daaden-Herdorf und Kirchen sowie die Verbandsgemeinde Rennerod im Westerwaldkreis. Bei der letzten Landtagswahl hatte CDU-Kandidat Michael Wäschenbach das Direktmandat gewonnen mit 41,6 Prozent der Stimmen. Sabine-Bätzing-Lichtenthäler (SPD) war über die Landesliste abgesichert und konnte so ebenfalls in den Landtag einziehen. Wahlberechtigt sind rund 57.400 Wählerinnen und Wähler. Zur Wahl stehen:

SPD: Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Forst (Andreas Hundhausen, Kirchen)

CDU: Michael Wäschenbach, Wallmenroth (Tobias Gerhardus, Herdorf)

FDP: Steffen Schlechtriemen, Niederfischbach (Stephanie Rausch, Mudersbach)

Bündnis90/Die Grünen: Anna Neuhof, Kirchen (keine Ersatzperson)

Die Linke: Julien Fleckinger, Herdorf (keine Ersatzperson)

Hier haben wir die Steckbriefe der Kandidierenden für Sie zusammengefasst…

Das Besondere im Wahlkreis 2: Keiner der Kandidierenden saß bisher im Landtag. Bei der letzten Wahl konnte noch Peter Enders das Direktmandat erringen für die CDU. Mittlerweile ist Enders Landrat. Für ihn rückte Jessica Weller nach, wurde allerdings nicht von ihrer Partei als Kandidatin aufgestellt. Stattdessen kämpft nun Matthias Reuber um das Mandat. Für die SPD zog 2016 noch Thorsten Wehner über die Landesliste in das Parlament ein. Allerdings musste der Sozialdemokrat wegen einer Falschangabe zu seinem akademischen Abschluss zurücktreten. Es rückte der damalige Altenkirchener Bürgermeister Heijo Höfer nach, der bei der Wahl aber nicht antritt. Stattdessen kämpft nun sein Nachfolger im Amt des Stadtbürgermeisters, Matthias Gibhardt, um den Einzug in den Landtag. Im Wahlkreis 2 gibt es rund 58.000 Wahlberechtigte. Folgende Kandidaten stehen zur Wahl:



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SPD: Matthias Gibhardt, Altenkirchen (Philip Schimkat, Hamm)

CDU: Dr. Matthias Reuber, Birken-Honigsessen (Dagmar Hassel, Weyerbusch)

FDP: Christian Chahem, Altenkirchen (Haithem Kharadja, Fürthen)

Bündnis 90/Die Grünen: Ulrich Gondorf, Mehren (keine Ersatzperson)

Die Linke: Jan Michael Krämer, Kausen (Udo Quarz, Etzbach)

Freie Wähler: Roswitha Jeckel, Niederneisen (Peter Wunderlich, Altendiez)

Hier haben wir die Steckbriefe der Kandidierenden für Sie zusammengefasst…

Wie sieht das aktuelle Kräfteverhältnis im Land aus?

Aktuell regiert die SPD, die bei der Landtagswahl 2016 auf 36,2 Prozent der Wählerstimmen kam, gemeinsam mit der FDP und den Grünen. Die CDU erhielt 31,8 Prozent, die Grünen 5,3 und die FDP 6,2. Die AfD zog mit 12,6 Prozent erstmals in den Landtag ein.

Und wie sind die Prognosen?

Aktuellen Umfragen zufolge hat die SPD einen leichten Vorsprung gegenüber der CDU. Die Koalition aus SPD, FDP und Grünen könnte weiter regieren, da sie zusammen auf mehr Stimmen kommen würde als ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP. Auch für Schwarz-Grün würde es vermutlich nicht reichen. Letztlich ist rechnerisch auch eine Große Koalition aus SPD und CDU nicht ausgeschlossen.

Umfragen zur Landtagswahl von diversen Instituten gibt es hier.

Wie funktioniert die Briefwahl?

Wegen der Corona-Pandemie bevorzugen viele Wähler derzeit die Briefwahl. Eine reine Briefwahl hat Landeswahlleiter Marcel Hürter jedoch abgelehnt. Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung, die bereits an die Wähler rausgegangen ist, befindet sich der Antrag auf Briefwahl. Dieser muss ausgefüllt und unterschrieben an die zuständige Verwaltung übermittelt werden. Die Verwaltung schickt dem Wähler dann die entsprechenden Unterlagen zu, die dann wiederum im Wahlbriefumschlag zurückgesendet werden.
Ausführliche Informationen gibt es auf der Website des Landtags hier: www.landtag.rlp.de/de/mitmachen/landtagswahl-2021/briefwahl

Wen soll ich wählen?

Der „Wahl-O-Mat“ gilt vielen Bürgern im Vorfeld der Wahl als Entscheidungshilfe. Zu finden ist er beispielsweise hier: www.wahl-o-mat.de/rlp2021/app/main_app.html

(R. Morkramer, D. Pirker)


Mehr dazu:   SPD   FDP   Die Linke   CDU   Bündnis 90/Die Grünen  
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