Wasser- und Stromprojekt im Kongo: Kirchenkreis Altenkirchen bangt mit
Auf die Freude, dass eine dringend notwendige Instandsetzung des Wasser- und Stromprojektes MANUNGA bei den Partnern im Kirchenkreis Muku/Kongo endlich gestartet war, folgte kürzlich erstmal Schrecken und Angst bei den evangelischen Freunden im Kirchenkreis Altenkirchen.
Kreis Altenkirchen. Kurz vor Ende der Sanierungsarbeiten der Wasseranlagen gab es nach starken Regenfällen in Muku einen Erdrutsch, der die Wasserstation – das Pumpenhaus – an der Manunga-Quelle zerstört. Zeitweilig wurde sogar befürchtet, dass auch die Quelle verschüttet sei. Das hat sich mittlerweile nicht bestätigt, aber die zusätzlichen Arbeiten, die nun nötig sind um die Menschen in Muku – und vor allem auch die Krankenstation dort – wieder mit Wasser zu versorgen, sind eine große Herausforderung und teuer.
1984 begannen die gemeinsamen Planungen in Altenkirchen und Muku, um die Brunnenanlage bei den Partnern im Ost-Kongo aufzubauen. „Gesundes Wasser und Strom für Muku - MANUNGA“ heißt es seither. Dank zahlreicher finanzieller Hilfen aus dem Kirchenkreis Altenkirchen und seiner Gemeinden, und mittels tatkräftigen Einsatzes von Fachleuten aus dem Westerwald und Siegerland, die teils für mehrere Phasen in Muku vor Ort halfen, konnte in den Folgejahren die Wasser- und Stromversorgung aufgebaut werden.
Nach mehr als 25 Jahren nagte nun nicht nur der „Zahn der Zeit“ an den Anlagen, auch die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region, Bevölkerungszunahme durch Binnen-Flüchtlinge etc., hinterließen Spuren und eine gründliche Sanierung wurde dringlich.
Mittels Spenden und Unterstützung von Brot für die Welt konnte es dann im Sommer 2020 losgehen mit den Sanierungsarbeiten. Tatkräftig ging man in Muku ans Werk und ein Ende der Arbeiten rückte näher. Dann kam das unheilvolle Unwetter.
Mit rund 20 000 Dollar an Zusatzkosten wird nun gerechnet, damit es mit den Renovierungsarbeiten weitergehen und eine funktionstüchtige Anlage in Dauer-betrieb gehen kann. Aus dem Haushalt des Kirchenkreises und aus Mitteln des Partnerschaftsausschusses wurden bereits Gelder zur Verfügung gestellt, ebenso gab es eine Sonderkollekte. Doch weitere Spenden sind dringend nötig und können über die Kirchengemeinden und den Kirchenkreis zugeleitet werden!
Während im Kirchenkreis Altenkirchen diese Finanzfragen angepackt werden, packten die Menschen in Muku nach der ersten Schockstarre die praktischen Herausforderungen an und räumten auf. Der Wasserzulauf wurde zunächst provisorisch, mittlerweile dauerhaft gesichert. Um die Wasseranlage langfristig vor Unwetterfolgen zu schützen, pflanzten sie Bäume und Sträucher, bereiteten Schutzmauern vor.
Ganz aktuell wächst das neugebaute Pumpenhaus und damit die Hoffnung, dass bald immer gesundes Wasser fließen kann.
Mehr zum Projekt in Muku: www.kirchenkreis-altenkirchen.de (PM)
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