Raiffeisenmuseum und Puppenmuseum: Die Hämmscher Museumsinsel entsteht
Ende 2018 mit gänzlich neuem Konzept neu eröffnet, wird am Raiffeisenmuseum in Hamm/Sieg schon länger wieder gebaut. Es entsteht ein separates Eingangs- und Mehrzweckgebäude. Außerdem läuft auch die Sanierung des Nachbarhauses, wo einmal das Puppenmuseum der Heimatfreunde präsentiert werden soll. Die beiden Grundstücke und ihre Gebäude werden nach der Fertigstellung die „Hämmscher Museumsinsel“ bilden.
Hamm. Wenn nicht gerade Corona und alles geschlossen ist, kommen pro Jahr weit mehr als 1000 Besucher nach Hamm (Sieg), um das Deutsche Raiffeisenmuseum zu besuchen. Die meisten reisen mit Bussen an, bilden also größere Gruppen. Aus Platzgründen wurden sie bisher im Kulturhaus begrüßt und mit einem kurzen Raiffeisen-Film auf das Thema eingestimmt.
Raiffeisenhaus, neues Empfangsgebäude und künftiges Puppenmuseum bilden den Komplex
In Zukunft können auch größere Besuchergruppen direkt am Museum empfangen werden: In dem neu entstehenden Gebäude sind ein Filmraum mit 62 Plätzen, ein Foyer, wo man sich aufhalten kann, wenn die Gruppen geteilt werden müssen, sowie eine kleine Küche und sanitäre Anlagen vorgesehen.
Vom Neubau aus sollen auch die Besucher des Puppenmuseums zu ihrem Recht kommen und dort ihren Kassenbereich vorfinden. Auch können größere Gruppen, die nicht gemeinsam geführt werden können, zwischen den beiden Museen aufgeteilt werden. Während der eine Teil sich im Raiffeisenmuseum umsieht, könnte der andere die Puppenstuben besichtigen statt einfach nur „tatenlos“ zu warten.
Ursprünglich war geplant, den Erweiterungsbereich ans Museum anzuschließen. Ein gewisses Bauchgrimmen war dabei, denn man fürchtete eine Entwertung des altehrwürdigen Raiffeisenhauses. Als die Heimatfreunde im Hammer Land das Nachbargebäude samt Grundstück übernehmen konnten und es später der Ortsgemeinde zur Verfügung stellten, ergaben sich dann ganz andere Möglichkeiten: Die Idee der „Museumsinsel“ war geboren.
Neue Außenanlage für ein einheitliches Gesicht
Zum Umbau des Gebäudes Raiffeisenstraße 8 in ein Puppenmuseum soll noch ein Zuschussantrag aus dem Investitionsstock des Landes gestellt werden. Während im Inneren schon drei Räume fertig sind, sollen nach Zuschusszusage noch neue Fenster und eine moderne Heizung eingebaut sowie das Dach neu gedeckt werden.
Angedacht sind auch ein Busparkplatz, ein kleiner Pkw-Stellplatz sowie eine Außenanlage, die dem Ganzen ein einheitliches Gesicht verleihen soll. Es sei, so die Verantwortlichen, davon auszugehen, dass die „Hämmscher Museumsinsel“ in Zukunft noch viel mehr Gäste anziehen wird. Die Puppenstubensammlung mit ihren über 100 Exponaten gilt als die größte im weiteren Umkreis. Allein sie wird, wenn sie im neuen Haus ansprechend präsentiert werden kann, ein Publikumsmagnet werden, sind sich die Verantwortlichen sicher. Ein weiterer Anziehungspunkt dürfte das Stammhaus der Biergenossenschaft sein, das nur wegen der Pandemie noch nicht eröffnet werden konnte. Dieses finden die Besucher wenige Gehminuten entfernt in der Nachbarschaft zum Kulturhaus. (kkö)
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