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Nachricht vom 03.11.2010
Kultur
Ausstellung ist Hommage an Giovanni Vetere
Vom ersten Bild über Skulpturen und Fresken bis hin zu den neuen Werken des international bekannten Künstlers Giovanni Vetere gibt die Ausstellung im Alten Zollhaus einen Einblick in mehr als 30 Jahre künstlerischen Schaffens. Die Wissener "eigenART" präsentiert die faszinierende Retrospektive anlässlich des 70. Geburtstages Veteres, dessen Lebensgeschichte mit Wissen und der Region eng verbunden ist.
Giovanni Vetere zeigt Skulpturen und Bilder aus mehr als 30 Jahren künstlerischen Schaffens im Alten Zollhaus Wissen. Fotos: Helga WienandWissen. Temperamentvoll wie eh und je begrüßte Giovanni Vetere die Gäste zur Ausstellungseröffnung im Alten Zollhaus in Wissen. Der international bekannte Künstler zeigt bis zum 28. November eine Retrospektive seiner Werke, die mehr als 30 Jahre künstlerischen Schaffens umfasst. Die Wissener "eigenART" präsentiert Vetere anlässlich seines 70-jährigen Geburtstages, der am 3. Dezember gefeiert wird. Der Titel der Ausstellung: I Colori Della Vita – Die Farben des Lebens. Es ist eine Hommage an den Künstler, dessen Lebensweg untrennbar mit Wissen und Betzdorf verbunden ist.
Daran erinnerte Bürgermeister Michael Wagener, der im Namen des Arbeitskreises Kultur der Zukunftsschmiede die Ausstellung eröffnete. Seit Jahrzehnten sei Vetere mit der Stadt Wissen und den Menschen verbunden, es sei eine besondere Ehre und Freude, die Ausstellung zeigen zu dürfen, so Wagener.
Zu dem Lebensweg des Künstlers mit Wurzeln in Kalabrien (am 3. Dezember wurde Vetere in dem kleinen italienischen Dorf Strongoli geboren) skizzierte Georg Mombour vom Arbeitskreis die entscheidenden Stationen des Lebens. Dazu gehört ohne Zweifel die italienische Heimat, die Vetere früh verließ, die Rolle als Fabrikarbeiter, unter anderem bei der Dalex in Wissen. Seine große Liebe lernt Vetere kennen und heiratet Brigitte aus Betzdorf. Ein tragischer Autounfall veränderte sein Leben, wo ein Freund starb und Vetere schwerverletzt überlebte. Der Künstler selbst erinnerte an diese tragischen Ereignisse des Jahres 1965.
Im Genesungsprozess begann das Lernen und das künstlerische Arbeiten. "Eines der ersten Bilder entstand in Wissen, ich bin sehr froh heute hier zu sein", sagte Vetere. Er tauschte Erinnerungen mit vielen Gästen aus. Der schwierige Weg vom ehemaligen Fabrikarbeiter zum international bekannten Künstler war nicht einfach und bestimmte das Leben Veteres und seiner Familie.
Vieles aus jener Zeit spiegelt sich heute in den Werken wider, auch die Heimat und die Naturverbundenheit sowie die Liebe zu den Menschen. Für Vetere sind die Kreisläufe des Lebens, die Nähe zur Schöpfung und die Liebe zur Familie als Keimzelle der menschlichen Entwicklung in fast allen Werken vorhanden. Die Veränderungen im Laufe der Jahre, von den ersten Bildern bis hin zu den zu den heutigen Werken sprechen eine faszinierende Sprache. Der Besucher der Ausstellung wird erleben, dass die Figuren "sprechen" und den Betrachter anblicken.
Immer wieder veränderte Vetere Farben und Techniken. Waren es zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn traurige Gesichter und eher düstere Farben sind sie heute eher heiter und sehr lebendig. Die Fresko-Technik, die Vetere anwendet, lässt Bilder strahlen und sie ziehen die Blicke magisch an. Im 70. Lebensjahr hat Giovanni Vetere die Farbe Lila als Hintergrund für seine "Geschichten" entdeckt. Die typischen Vetere-Figuren treten hier noch intensiver hervor und wollen entdeckt werden.
Die Ausstellung im Alten Zollhaus ist bis zum 28. November zu sehen, geöffnet ist die Ausstellung freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Am Samstag, 13 November, ab 19 Uhr gibt es einen italienischen Abend im Alten Zollhaus, Giovanni Vetere wird da sein.(hw)
       
   
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