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Nachricht vom 09.11.2010
Region
Herbstsynode des evangelischen Kirchenkreises
Im evangelischen Gemeindehaus in Flammersfeld findet am Samstag, 13. November, die Herbstsynode des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen statt. Themen sind unter anderem die Refelexion der Jahresarbeit und die Organisation der Kirchenmusik im Kreis und die Umstellung des Haushaltes auf das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF).
Kreis Altenkirchen. Nachdem sich die Kreissynode des evangelischen Kirchenkreises im Frühsommer intensiv mit einem inhaltlichen Thema beschäftigte - es ging um die Armutsbekämpfung - stehen bei der Herbstsynode am Samstag, 13. November, viele Regularien im Fokus der rund 70 Delegierten aus den 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen. Neben Finanzentscheidungen und Personalfragen müssen Nachwahlen bewältigt werden, zudem steht wieder einmal das Thema "Sonntagsschutz" auf der Tagesordnung.

Die Kreissynode beginnt am Samstag, 13. November, 8 Uhr, mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Kirche in Flammersfeld. Die Predigt hält Pfarrerin Marion Holzhüter (BBS Wissen). Im Anschluss kommen die Synodalen aus den Kirchengemeinden, den kreiskirchlichen Ausschüssen und Arbeitsgebieten mit ihren Gästen im evangelischen Gemeindehaus zusammen.
Neben Berichten, die die Jahresarbeit reflektieren, sind zahlreiche Synodenentscheidungen zukunftsweisend. Wie wird künftig die Kirchenmusik im Kreis organisiert? Kreiskantorin Elisabeth Schubarth wird nach 30 Jahren Dienst in Kirchenkreis und in der Kirchengemeinde Altenkirchen Ende des Jahres in den Ruhestand verabschiedet. Überlegungen der Verknüpfung von kirchenmusikalischer Arbeit in den Gemeinden vor Ort und im Kirchenkreis sind im Gange und sollen bei der Synode vorgestellt werden.

Kirchliche Arbeit wird in der Regel von Pfarrern, Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen gemeinsam getragen. Welche Folgen haben Veränderungen in Gemeinde- und Kirchenkreisarbeit auf den so genannten "Personalmix"? Stimmt am Ende die Relation zwischen Theologen und Nichttheologen noch? Der Strukturausschuss des Kirchenkreises wirft ein waches Auge auf die Entwicklungen und will der Synode einen aktuellen Bericht geben.

Der Bedarf an Evangelischem Religionsunterricht im Kirchenkreis steigt. Hier will die Synode mit Stellenerweiterungen Zukunftssicherheit organisieren.

Zudem diskutiert die Synode, ob sie sich die Erklärung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Betzdorf/Kirchen (ACK) zum Sonntagsschutz zueigen macht. Die ACK mahnt, gerade auch im ländlichen Raum wachsam zu sein mit Blick auf Tendenzen zur Gefährdung des Sonntages. Die stetige Aushöhlung des "ruhigen" Sonntages, hin zu einem beliebigen "Konsumtag" macht den Kirchenvertretern Sorge. "Wir wehren uns dagegen, dass unsere Kinder und Jugendlichem mit dem Eindruck aufwachsen sollen, dass eine Anhäufung von Waren heilsames Wachstum und wahres Glück verspricht", heißt es in der ACK-Erklärung.

Wie in den Vorjahren kann der kreiskirchliche Haushalt 2011 - er umfasst rund 6,6 Millionen Euro - nur durch einen Zugriff auf die Rücklagen ausgeglichen werden. Da die Einnahmen des Kirchenkreises von vielen äußeren Faktoren abhängig sind, kommt es immer wieder zu Planungsunsicherheiten. Deshalb kalkuliert man traditionell vorsichtig, um auch mittelfristig Arbeitssicherheit zu gewährleisten.

In naher Zukunft werden auch die kirchlichen Haushalte auf das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF) umgestellt. Ähnlich der kommunalen "Doppick" wird es eine Systemumstellung geben, die allerdings mehr beinhaltet als ein neues Buchführungssystem. Die kirchlichen Haushalter sorgen durch die Führung eines "Haushaltsbuches" dafür, dass viele Handlungsfelder transparenter und manche Entscheidungsprozesse einfacher werden. Bei der Landessynode 2011 fallen dazu noch mehrere Entscheidungen. Jüngst trafen sich in Altenkirchen die Verantwortlichen in Kirchengemeinden und Kirchenkreis um sich von Projektleiter NKF, Dr. Gerhard Schneider und Ursula Witzel, vom Projektteam auf den neuesten Entscheidungsstand bringen zu lassen. (pes)
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