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Nachricht vom 10.11.2010
Region
Einheimische Grüne zur Fortbildung in Berlin
Ein wichtiges Thema einer Fortbildungsreise der Bündnisgrünen aus Betzdorf/Kirchen nach Berlin war die Integrationspolitik. Hier konnten vor allem bei einem Besuch wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Aber natürlich stand auch die Energie-/Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung auf der Liste.
Foto (obere Reihe): Christoph Schroeter, Wolfram Westphal, Martin Haßler; untere Reihe Anna Neuhof, Tabea Rößner, Gaby Tsygie.Betzdorf/Kirchen. Viel zu erzählen gab es auf der jüngsten Sitzung des Ortsverbandes von Bündnis90/Die Grünen Betzdorf/Kirchen. Mitglieder der Partei und der Räte in Betzdorf und Kirchen waren auf Einladung der rheinland-pfälzischen grünen Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner und Ulrike Höfken in Berlin. Ein umfangreiches politisches Bildungsprogramm inklusive eines Besuchs des Reichstages und einer Sitzung des Bundestages wurden absolviert. Die Teilnehmer diskutierten beim Besuch im Sozial- und im Umweltministerium aktuelle politische Fragen. Vor allem der energiepolitische Kurs der schwarz-gelben Regierung wurde von den einheimischen Grünen verurteilt. "Wir wollen der Regierung die rote Karte zeigen und im Kreis Altenkirchen Anti-Atomkraft-Demonstrationen organisieren, die von einem breiten Aktionsbündnis getragen werden", erklärte Stadträtin Marion Pfeiffer kämpferisch.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch in Berlin-Kreuzberg. In diesem Stadtteil leben bis zu 30 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund. Das Kreuzberg-Museum gab einen guten Einblick über Projekte vom gelebten Miteinander. Probleme wurden nicht verschwiegen. Vorstandssprecherin Anna Neuhof: "Erfreulicherweise werden hier Schwierigkeiten bei der Integration nicht populistisch dargestellt, sondern offen benannt: Bildungsferne Familien, nicht nur bei Migranten, niedrige bis mittlere Einkommen, Luxussanierung auf Kosten von preiswertem Wohnraum und dadurch bedingt Verdrängung der Bewohner in andere Stadtteile sind Gründe für Integrationsprobleme." Diese gehaltvollen und nachhaltigen Eindrücke und Erfahrungen wollen die Grünen in die heimische Integrationspolitik einbringen.
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