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Nachricht vom 17.11.2010 |
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Region |
"Rote Karte" für die Schokoladenindustrie |
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Die "Rote Karte" zeigt der Weltladen Betzdorf der Schokoladenindustrie. Die Mitarbeiter des Weltladens haben eine entsprechende Kampagne gestartet, mit der sie gegen gravierende Kinderrechtsverletungen mobil machen wollen. |
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Betzdorf. "Wir zeigen der Schokoladenindustrie die "Rote Karte" wegen Kinderhandel, Kindersklaverei, Kinderarbeit auf Kakaoplantagen" - unter diesem Motto startet der Weltladen Betzdorf eine Unterschriftenkampagne. Die ARD-Dokumentation "Schmutzige Schokolade" habe gezeigt, dass Kinderhandel, Kindersklaverei und Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste weit verbreitet seien. Der Film zeige auch, dass die Schokoladenindustrie Kinderhandel, Kindersklaverei und Kinderarbeit zumindest dulde und nicht bereit sei, Verantwortung für gravierende Kinderrechtsverletzungen zu übernehmen, so der Weltladen.
Gegen diese Haltung möchte der Weltladen protestieren und bittet Bürgerinnen und Bürger, den nachstehenden Appell an die Schokoladenindustrie zu unterschreiben:
1. "Übernehmen Sie die volle Verantwortung für die Bedingungen, unter denen der Kakao produziert wird, den Sie verarbeiten!
2. Zahlen Sie den Kakao-Plantagenbesitzern und den Arbeiterinnen und Arbeiterinnen Preise und Löhne, die ausreichen, um die Kosten für Nahrung, Kleidung, Unterkunft, medizinische Versorgung, Schul- und Berufsausbildung der Kinder, soziale Absicherung zu bezahlen.
Diese Forderungen sind auch Bestandteil des Menschenrechts-Katalogs und der ILO(Internationale Arbeiterorganisation)
3. Sorgen Sie dafür, dass auf den Plantagen, von denen Sie Ihren Kakao beziehen, das Verbot von Kinderarbeit, Kinderhandel und Kindersklaverei eingehalten wird. Dazu sind Sie auch durch die UN-Kinderkonvention von 1989 verpflichtet."
Die Unterschriftenlisten liegen im Weltladen und am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt aus. Verbunden mit der Unterschrift ist der Kauf einer fair gehandelten Schokolade. "Damit die Unterschrift gleich mit einer solidarischen Handlung verbunden ist", so Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf. |
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Nachricht vom 17.11.2010 |
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