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Nachricht vom 17.05.2021
Region
Kreisausschuss gibt auch Mittel für Verbesserungen an Schulen frei
Der Kreis Altenkirchen bleibt bei seiner Linie, in Schulen zu investieren - sowohl infrastrukturtechnisch als auch in Sachen Personal. Der Kreisausschuss stellte in seiner Sitzung am späten Montagnachmittag (17. Mai) weitere Weichen, die teils erst vorberatenden Charakter hatten, so dass der Kreistag das letzte (zustimmende) Wort sprechen wird.
Die August-Sander-Schule in Altenkirchen wird im Innern neu verkabelt, so dass alsbald Unterricht in digitaler Form möglich wird. (Foto: Archiv vh)Kreis Altenkirchen. Die nächsten Aufträge für Investitionen an Schulen sind vergeben, weitere Regelungen in Vereinbarungen wurden angepasst. Der Schwerpunkt der Sitzung des Kreisausschusses am späten Montagnachmittag (17. Mai), als Videokonferenz ausgestrahlt, lag auf dem Bereich „Bildung“. Drei einstimmig verabschiedete Beschlüsse bedürfen noch jeweils der Zustimmung des übergeordneten Gremiums, des Kreistages, der am Montag, 28. Juni, zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.

Neue Verkabelung für mehr digitalen Unterricht
Die Digitalisierung der August-Sander-Schule (Realschule plus) in Altenkirchen hat ohne Widerspruch eine weitere Hürde genommen. Die Firma Hampel GmbH aus Buchholz-Mendt wird die passive Infrastruktur für rund 237.744 Euro herstellen. Somit hat die alte und heterogen gewachsene „Verkabelung“ bald ausgedient. Erklärtes Minimalziel ist, in jedem Unterrichtsraum mindestens vier Anschlüsse zu installieren, um digitale Tafeln und WLAN-Zugangspunkte nutzen zu können. Laut Beschlussvorlage „stellt der netzwerktechnische Vollausbau eines Schulgebäudes im pädagogischen Bereich stets einen Startpunkt im Konzept des Digitalpaktes dar“. Der Gebäudekomplex auf der Glockenspitze verfügt inzwischen bereits über einen Glasfaseranschluss.

Giebelfassade der IGS wird saniert
In die Jahre gekommen ist die Giebelfassade des Westflügels der IGS Betzdorf-Kirchen. Inzwischen besteht die Gefahr, dass sich Klinker, die per Mörtel auf Betonteile „geklebt“ wurden, lösen und herunterfallen könnten. Einstimmig sprach sich das Gremium für die Vergabe des Auftrages zur Sanierung dieses Gebäudeteils an die Firma Klaus Baldus Bedachungen GmbH aus Kirchen aus. Für rund 70.901 Euro wird sie eine neue Verkleidung aus Trespa-Platten anbringen, die auf einer Konstruktion aus Aluminium und Dämmmaterial ruhen. Bereits vergeben waren die Erd- und Abbrucharbeiten (für rund 30.000 Euro an das Bauunternehmen Grab GmbH aus Helmenzen-Oberölfen) und die Gerüstarbeiten (für rund 8000 Euro an die Firma Gerüstbau Eisenmenger GmbH aus Westerburg).

Vereinbarungen wurden überarbeitet
In einem Nachtrag zur Vereinbarung zur Übernahme der Schulträgerschaft der Westerwaldschule in Gebhardshain (Realschule plus) vom 30. April 2019 sind nunmehr noch fehlende Einzelheiten zur Abrechnung der Nutzung der in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain stehenden Großsporthalle geregelt, zu denen der Kreistag nach dem einstimmigen Okay des Kreisausschusses ebenfalls noch sein Votum beisteuern muss. Der Kreis erstattet der VG Betzdorf-Gebhardshain auf deren jährliche Abrechnung hin, die anhand des Nutzungsgrades auf die Westerwaldschule entfallenden Aufwendungen für die Bewirtschaftung einschließlich etwaiger für die Bauunterhaltung und für die Sportgeräte. Für diesen Bereich setzt der Kreis pro Jahr rund 40.000 Euro an. Ebenfalls von höherer Stelle abgesegnet werden muss noch der Nachtrag zur Vereinbarung zur Abrechnung der Bewirtschaftungskosten der Maximilian-Kolbe-Grundschule in Scheuerfeld (Träger ist die Ortsgemeinde), in der der Kreis Gebäudeteile für die Maximilian-Kolbe-Förderschule (Träger ist der Kreis) nutzt. Die ursprüngliche Übereinkunft geht auf den 20. März 1981 zurück. Rund 20.000 Euro sollen die Mehrkosten pro Jahr für den Kreis betragen.

Schulsozialarbeit an BBSen wird erweitert
In Zeiten, in denen laut Kreisbeigeordnetem Klaus Schneider „die Probleme von Kindern und Jugendlichen immer mehr zunehmen und die Schulsozialarbeit immer mehr an Bedeutung gewinnt“, wird sich der Kreis nach der Einstimmigkeit in der Sitzung des Kreisausschusses und des Okays im Kreistag eingeschlossen, mehr Betreuung dieser Art an den beiden Berufsbildenden Schulen in Wissen und Betzdorf gönnen. Derzeit ist der Stellenumfang mit jeweils 0,75 (Finanzierung: 0,5 Land/0,25 Kreis) festgehalten. An beiden Bildungseinrichtungen soll jeweils eine 0,5-Prozent-Stelle hinzukommen, Startpunkt der 1. August und spätestens der 1. Januar 2022 sein. Voraussetzung ist eine Bezuschussung durch das Land. Darüber hinaus übernimmt der Kreis vom Land die Trägerschaft in Wissen vorbehaltlich der Bewilligung der Landesförderung. Da die aktuelle Stelleninhabern in den Ruhestand wechselt, soll eine Neubesetzung zum 1. August Realität werden. Letztendlich wurde durch die Entscheidungen das Haushaltsicherungskonzept „Schall und Rauch“, in dem niedergelegt worden war, keine weiteren Mittel für die von den BBSen beantragten Aufstockungen der Schulsozialarbeit bereit zu stellen.

Knotenpunkt in Wallmenroth wird ausgebaut
Abseits des Schulsektors genehmigte die Zusammenkunft einstimmig den Kostenanteil des Landkreises für den Ausbau des Knotenpunktes B 62/K 106 in der Ortsdurchfahrt Wallmenroth, der sich auf rund 494.523 Euro bei einem gesamten Auftragsvolumen von rund 696.189 Euro beläuft. Das Projekt wird von der Firma Strabag AG (Gruppe Westerwald) in Hachenburg realisiert. Der zweitgünstige Bieter war 2,35 Prozent teurer. Die Länge des Vollausbaus der K 106 beträgt rund 680 Meter. Sie befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand und entspricht nicht mehr den Anforderungen an den Straßenverkehr. Für die Umgestaltung der Einmündung wurden bereits zwei Häuser abgerissen. Die Bewilligung einer Landeszuweisung steht noch aus. (vh)
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