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Pressemitteilung vom 28.06.2021
Wirtschaft
Prototypen in Rekordzeit - Technologie-Institut hilft Automobilzulieferer
In immer mehr Branchen werden sehr enge Zeitrahmen vorgegeben. Das bringt Zulieferer stark unter Druck, weil sie in kürzester Zeit beispielsweise Prototypen realisieren müssen. Ohne innovative Vorgehensweisen geht da gar nichts, wie das jüngste Beispiel des Automobilzulieferers Baumgarten aus Daaden zeigt.
„TIME“-Projektleiter Mario Bleeser mit 3D-Druck-Teilen (rechts), womit die Spannvorrichtungen kurzfristig realisiert werden konnten, um die Komponenten zuverlässig zu verschweißen. (Fotos: „TIME“) Wissen. Ein bekannter Hersteller von Autositzen plant die Neukonstruktion einer Rücksitzbank – eine komplexe Konstruktion aus 24 Bauteilen, die zusammengefügt werden müssen. Die fertigen Prototypen sollten „am besten gestern“ beim Sitzhersteller eintreffen, um die ersten Verbauversuche realisieren zu können. Vor dieser Herausforderung stand in diesen Tagen die Firma Baumgarten aus Daaden, die mit 140 Beschäftigen in Daaden und im Zweitwerk in Ungarn, pro Jahr rund 50 Millionen Teile aus Stahlblech produziert, davon 40 Prozent für die Sitz-Industrie. Doch das Technologie-Institut für Metall und Engineering („TIME“) in Wissen konnte helfen und unterstützte den Automobilzulieferer. Wie das Vorhaben gelang, beschreibt das Institut, das Baumgarten auch bei anspruchsvollen Schweißarbeiten unterstützt, in einer Pressemitteilung.

Netzwerk aktiviert und 3D-Druck realisiert

„Allein die Realisierung der Prototypen-Werkzeuge dauert einige Wochen“, erklärt Nicole Bolyki-Baumgarten von der Baumgarten GmbH. „Und dann erst hätte TIME mit dem Bau der für die Prototypen erforderlichen Spann- und Schweißvorrichtungen beginnen können.“ Über das Netzwerk des Instituts holte dessen Projektleiter Mario Bleeser den Wissener Spezialisten Akkuratio mit ins Boot. Das Unternehmen von Stefan Böhmer ist auf den 3D-Druck von Einzelteilen, Serien oder Funktionsprototypen spezialisiert. „Hier macht sich unser Netzwerk bezahlt, in dem verschiedene heimische Unternehmen mit ihrer jeweiligen Expertise im Austausch sind“, sagt Bleeser.

Erfolg durch Kooperation und Nutzung innovativer Technologie

Anhand der Konstruktionsdaten des Kunden hat Akkuratio quasi über Nacht die fehlenden Blechbauteile aus Kunststoff gedruckt, anhand derer bei „TIME“ in kürzester Zeit die Spann- und Schweißvorrichtungen erstellt werden konnten. „Auch die Roboterprogrammierung hatten wir parallel dazu in wenigen Tagen erledigt“, freut sich „TIME“-Geschäftsführer Dr. Ralf Polzin. Denn so konnte Baumgarten laut der Pressemitteilung termingenau die gefertigten und vermessenen Prototypen-Baugruppen aus 24 verschiedenen Teilen an den Sitzhersteller liefern. „Dank dieser konstruktiven Zusammenarbeit bleiben wir als Automobilzulieferer wettbewerbsfähig im Rennen“, unterstreicht Nicole Bolyki-Baumgarten den Erfolg des Projektes. Über den Serienauftrag für dieses Projekt freut sich der Daadener Hersteller nun ebenfalls. (PM)
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