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Nachricht vom 01.12.2010 |
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Region |
Freiwilligendienste bieten viele Gestaltungsräume |
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"Ich bin dann mal...freiwillig!" Als der Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises vor vielen Monaten festlegte, den diesjährigen Neujahrsempfang unter das Thema der "Freiwilligendienste" zu stellen, war zu diesem Zeitpunkt in der politischen Diskussion nicht erkennbar, dass es zur Aussetzung der Wehrpflicht ab Mitte 2011 kommen würde. Die aktuellen politischen Weichenstellungen sorgten dafür, dass der Neujahrsempfang - stets zu Beginn eines neuen Kirchenjahres am ersten Advent - aktueller war denn je. |
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Kreis Altenkirchen. Zum Neujahrsempfang mit Thema und Austausch, in diesem Jahr zum elften Mal veranstaltet, kommen stets Vertreter der Kirche mit kommunalen Akteuren - Landrat, Bürgermeister, Abgeordnete - zusammen. Jährlich wechseln die anderen Gäste, die jeweils einen Bezug zum Thema des Empfangs haben. So waren es in diesem Jahr die kirchliche Anbieter von „Freiwilligendiensten“; Mitarbeiter der kirchlichen Jugendarbeit; Anbieter von Zivil- und Freiwilligendienste; die Leitungen der weiterführenden Schulen im Kreis Altenkirchen und Menschen, die im kommunalen Kontext mit Jugendlichen arbeiten (Jugendämter/Schulsozialarbeit). Gemeinsam mit ihnen wurde angesprochen, wie Jugendliche auf die neuen Angebote des Freiwilligendienstes angesprochen werden können, wie man den Informationsfluss verbessern und Vor-Ort-Beratung optimieren kann.
"Für das Zusammenleben in einer Gesellschaft ist es wichtig und unverzichtbar, dass junge Menschen zu sinnstiftenden Lernerfahrungen mit biographischer Prägekraft Zugang haben und Zugang behalten, denn mit ihrem gemeinschaftsfördernden Engagement können sie eine Gesellschaft lebendig gestalten und lebendig erhalten. Der Zivildienst, ebenso wie die Freiwilligendienste in der Vielfalt ihrer Möglichkeiten, bieten die Chance solcher Gestaltungsräume", hob Superintendentin Andrea Aufderheide in ihrer Ansprache an die Gäste des Neujahrsempfanges im Forum der Evangelischen Kirchengemeinde in Altenkirchen hervor.
Sie freute sich, dass mit Heribert Michels, Referent für Zivildienst und "Freiwilliges Soziales Jahr“ der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe ein profunder Kenner der „Freiwilligenarbeit" den Gästen des Neujahrsempfanges die aktuellsten politischen Vorschläge vorstellen konnte. Michels gab Einblicke in die Rahmenbedingungen für die künftigen Angebote der "Freiwilligen Jahre" beziehungsweise des "Bundesfreiwilligendienstes".
Die Anbieter der Dienste, so Michels, müssten sich künftig selbst um die (jungen) Menschen bemühen, die ihnen nicht mehr "qua Zivildienst" frei Haus geliefert würden. Dies, so der Diakonie-Fachmann, führe langfristig sicher auch zu einer Qualitätssteigerung der Angebote im Freiwilligendienst. "Die Diakonie wird beide paralllen Angebote in einem Konzept zusammenfassen. Junge Menschen sollen ihre Chance erhalten, egal unter welcher Überschrift." Der Referent vermochte allerdings nichts zum "Haltbarkeitsdatum" der angestrebten Regelungen zu sagen. "Die Aussetzung der Wehrpflicht kann ein Jahr dauern, aber auch länger."
Wie prägend ein Freiwilligendienst für junge Menschen sein kann, hat Horst Pitsch in seinem Dienst für den Kirchenkreis Altenkirchen häufig erfahren. Er betreute bislang auch die Zivildienstleistenden, wirbt in Einrichtungen und Schulen für das freiwillige Engagement im In- und Ausland. "Immer sind Freiwilligendienste eine ‚win-win-Situation’ für Anbieter und Jugendliche", hob der Jugendreferent hervor. Personalentscheider in den Betrieben wüssten längst die Qualität einer solchen Aktivität zu schätzen.
Valentina Bichner, Kevin Krämer, Patrick Lauer und Vanessa Mertgen konnten allesamt den Neujahrs-Empfangs-Besuchern nur positive Erfahrungen aus ihrem Freiwilligendienst schildern. Ob im ‚Ökologischen Jahr’, das ortsnah von der Landjugendakademie Altenkirchen angeboten wird, oder im sozialen Bereich (Schule/Kindergarten): Die vier jungen Menschen zeigten eindrucksvoll auf, wie wertvoll das "Freiwillig-Aktiv-Sein" sie prägte. Vage Berufswünsche konnten konkretisiert werden, Zukunftspläne bekamen ein "festes Fundament". Alle heimischen Freiwilligendienstler rieten zur Nachahmung und forderten gleichzeitig eine noch bessere Werbung für die Freiwilligendienste ein.
Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang von der "Kirchenband" aus Altenkirchen, die diakonische Themen gekonnt in Noten und Texte umsetzte.
Im Anschluss an das offizielle Programm nutzten die Veranstalter und Gäste die Zeit für Austausch und Nachfragen. (pes) |
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Nachricht vom 01.12.2010 |
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