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Nachricht vom 02.07.2021
Politik
Birken-Honigsessen auf dem Weg hin zur Dorfmoderation
Die aktuelle Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen war geprägt von Ortsbesichtigungen. Nicht nur Überlegungen zur Neugestaltung des in die Jahre gekommenen Dorfplatzes und ein Sanierungsstau an der Friedhofshalle bringen den Wunsch nach einem Gesamtkonzept auf die Agenda.
Der Dorfplatz auf dem früher einmal die alte Schule stand ist in die Jahre gekommen. Birken-Honigsessen will jetzt den Weg in Richtung Gesamtkonzept für die Gemeinde mittels Dorfmoderation gehen. (Fotos: KathaBe)Birken-Honigsessen. Obwohl in Birken-Honigsessen fast alle Gemeindestraßen ausgebaut und saniert sind und darauf durchaus stolz sein kann, gibt es dennoch Handlungsbedarf an anderen Stellen. Davon machte der Ausschuss sich kürzlich bei verschiedenen Ortsbesichtigungen ein Bild. Besonders der in die Jahre gekommene Dorfplatz, wo bis zum letzten Herbst 2020 noch die „Ahl Esch“ stets für Schatten bei Feierlichkeiten sorgte, ist in die Jahre gekommen, so Ortsbürgermeister Hubert Wagner. Die schöne über 300 Jahre alte Eiche musste wegen irreparable Schäden gefällt werden.

In dem Zusammenhang hatte man überlegt, einen ihrer Sämlinge wieder auf dem Dorfplatz zu platzieren. Auch der 1984 angelegte Brunnen ist defekt. Doch statt vielen kostspieligen Einzelmaßnahmen gehen die Überlegungen nun eher in eine ganzheitliche Richtung für die Dorfmitte – samt anschließendem nur noch wenig ansprechendem Kinderspielplatz. Denn das gesamte Areal birgt durchaus viel Potential für eine Neugestaltung, bei der die noch junge Kapelle sich wunderschön einfügen könnte. Gleiches gilt für verschiedene andere Plätze in der Ortschaft, die zum Thema wurden: das Kriegerdenkmal, die Friedhofshalle mit Sanierungsbedarf und der Friedhof, auf dem zunehmend Gräber eingeebnet werden, weil keine Verantwortlichen mehr gibt. In dem Zusammenhang wurden auch alternative Bestattungsformen diskutiert.

Gesamtkonzept mit Dorfmoderation

Entsprechend sprach sich der Ausschuss nun dafür aus, in Richtung Dorfmoderation (Anmeldung noch bis August) zu gehen, bei der im ersten Schritt gemeinsam mit den Einwohnern von Birken-Honigsessen Ideen gesammelt werden könnten, um ein Dorferneuerungskonzept zu erarbeiten – mit der Chance als Schwerpunktgemeinde anerkannt zu werden. Denn, wie Ortsbürgermeister Wagner betont, sind die Kassen auch in Birken-Honigsessen mehr als klamm (rund 5 Millionen Euro Schulden). Doch es brauche einen Weg für die Zukunft. Die Chance als Schwerpunktgemeinde anerkannt zu werden, birgt daher die Möglichkeit, mit Fördergeldern die Gemeinde für die Zukunft gut aufzustellen.

Ein weiteres Thema der Zusammenkunft betraf die insgesamt fünf Verkehrsinseln im Kölzerweg, die zur Verkehrsberuhigung angelegt worden waren. Hier kam die die Frage auf, wie mit ihnen künftig verfahren werden soll. Denn: Aufgrund der starken Vegetation kommen sowohl der Gemeindearbeiter als auch der Bauhof im Moment nicht mit dem Rasenmähen und Grünschnitt hinterher.

Hier gingen die Überlegungen von pflegeleichter Neubepflanzung, ehrenamtlicher Übernahme der Pflege bis hin zum Entfernen der Inseln. Das sich die Meinungen in der Angelegenheit stark unterschieden, belegten auch die Äußerungen einiger Anwohner, die zur Besichtigung beiwohnten. Ein Bürger plädierte dafür, die Inseln komplett zu entfernen, da sie eher eine Verkehrsbehinderung statt -beruhigung darstellten. Ein anderer trug die Idee einiger Anwohner vor, gemeinsam einen Antrag auf Einrichtung einer Spielstraße bei der Gemeinde einreichen zu wollen. In dem Zusammenhang habe ein Teil der Nachbarschaft überlegt, die Pflege der Inseln im Ehrenamt übernehmen. In der Straße, so seine Information, wohnen insgesamt neun kleine Kinder und eine Verkehrsberuhigung sei geboten. Hier will die Gemeinde nun zur schnellen Abhilfe für einen dringlichen Grünschitt sorgen und mit Anliegern bezüglich einer ehrenamtlichen Pflege Kontakt aufnehmen.

Weitere Informationen aus der Sitzung

Für einen neuen Einkaufsmarkt in der Gemeinde gibt es einen Interessenten, doch es gestalte sich mehr als schwierig, ein geeignetes Grundstück zu finden, berichtet Wagner. Ein besonderer Dank galt dem TuS 09, der die kompletten Kosten zur Sanierung der Sportplatzbeleuchtung übernimmt. Die Arbeiten zur Erweiterung der Kindertagesstätte St. Elisabeth mittels Modulbauweise haben begonnen. Die Sperrung des Verbindungsweges zwischen Oststraße und Kölzerweg soll mittels Absperrpfosten erfolgen. (KathaBe)



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