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Nachricht vom 14.07.2021
Region
Haupt- und Finanzausschuss der VG Wissen stellt Weichen für die Zukunft
In der letzten Sitzung vor der Sommerpause trafen die Mitglieder des Ausschusses wichtige Entscheidungen. Im ersten Punkt ging es um die Beauftragung des DRK mit der Errichtung eines First-Responder Systems. Der zweite Punkt war die Schaffung einer Stelle für die Sozialarbeit in den Kitas.
Symbolbild Ausstattung First-Responder.Wissen. Zur letzten Sitzung vor der Sommerpause trafen sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) der Verbandsgemeinde Wissen am Mittwoch, 14. Juli. Bürgermeister Berno Neuhoff stellte zunächst die Beschlussfähigkeit fest. Für das DRK in der VG Wissen waren die Vorstandsmitglieder Marvin Würtz, Ulrike Ramseger und Toni Leischer erschienen. Marvin Würtz stellte den Mitgliedern des HFA zunächst den Hintergrund für ein solches System vor. Im weiteren Verlauf informierte er dann den Ausschuss über das Konzept. Das System soll die erweiterte Erste-Hilfe mit dem Rettungsdienst verzahnen, so Würtz.

Die First-Responder der VG Wissen sollen, im Gegensatz zu anderen First-Responder Gruppen erst bei der sogenannten Notarztindikation durch die Leitstelle Montabaur alarmiert werden. Aus Sicht von Würtz und seinen Vorstandskollegen sei es nicht sinnvoll, die First-Responder bei jedem Einsatz eines Rettungswagens mit zu alarmieren. In Ausnahmefällen soll eine Alarmierung auch unterhalb dieser Schwelle erfolgen. Dies, so Würtz, wäre gegeben, wenn ein Rettungsmittel (Rettungswagen) durch andere Einsätze gebunden und das nächste eine längere Anfahrt habe. Die First-Responder der VG Wissen werden, so das Konzept, nicht mit den sogenannten automatischen externen Defibrillatoren ausgestattet. Diese Geräte, kurz AED genannt, würden auf Fahrzeugen der drei bestehenden Bereitschaften Birken-Honigessen, Katzwinkel und Wissen stationiert. Im Einsatzfall soll, so Würtz weiter, ein First-Responder den Einsatzort direkt anfahren und ein zweiter, mit dem Fahrzeug, die erweiterte Ausstattung zur Einsatzstelle bringen.

Weitere Geräte sollen, in einem weiteren Schritt, zentral in den Ortsgemeinden vorgehalten werden. Die anwesenden Mitglieder des Ausschusses konnten nach kurzer aber intensiver Beratung und der Beantwortung von Fragen durch Marvin Würtz, dem Konzept zustimmen. Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt mit dem DRK Wissen eine entsprechende Vereinbarung zu treffen. Bürgermeister Neuhoff zeigte sich vom Ergebnis erfreut und wird diesen Auftrag schnellstmöglich umsetzen. Das DRK, so waren sich die Ausschussmitglieder einig, brauche eine gewisse Vorlaufzeit, um das System zu installieren und die Helferinnen und Helfer zu qualifizieren. Die VG Wissen hat bereits die benötigten Mittel in einem Nachtragshaushalt bewilligt.

Im zweiten Punkt ging es um die Einrichtung einer Stelle für die Sozialarbeit in den Kitas. Bürgermeister Neuhoff erläuterte, dass das neue Gesetz dies erforderlich mache. Die Stelle wird durch den Kreis finanziert. Mit der evangelischen Kirche und der Lebenshilfe, die ebenfalls Kindertagesstätten betreiben, sollen Vereinbarungen getroffen werden. Die Stelle kann dann als Vollzeitstelle ausgeschrieben werden. Auf die Kitas der VG Wissen entfallen 80 Prozent und auf die beiden anderen Träger je 10 Prozent der Arbeitszeit. Dies, so Neuhoff, sei keine Förderung und damit nicht befristet. Auch in diesem Punkt waren sich die Mitglieder des HFA einig und stimmten geschlossen für den Vorschlag der Verwaltung. Damit kann in Kürze die Ausschreibung dieser Stelle erfolgen und diese dann zum 1. Januar 2022 besetzt werden. (kkö)
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