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Nachricht vom 26.07.2021
Sport
Schützinnen des SV Wissen landeten in Tokio auf Plätzen im Mittelfeld
Die Mitglieder des Schützenvereins Wissen verfolgten die Wettkämpfe mit Spannung. Drei für den SV Wissen aktive Schützinnen hatten sich für das olympische Turnier qualifiziert. Anna Nielsen, Jenny Stene und Jessie Kaps hatten die Vorgaben erfüllt. Klar, dass die Daheimgebliebenen mitfieberten und die Daumen drückten.
Jessie Kaps sendet einen Fotogruß aus Tokio. (Foto: Verein/Kaps)Wissen/Tokio. Burkhard Müller, der Schießmeister des SV Wissen, war nach eigenem Bekunden recht nervös. „Es ist eben etwas anderes, nur aus Interesse am Schießsport zuzuschauen oder aber Aktive des eigenen Vereins zu sehen, Es kommt ja nicht jeden Tag vor, das Athleten oder Athletinnen unseres Vereins auf solch einer großen Bühne auftauchen. Da klopft das Herz doch etwas schneller“, so Müller.

Es wäre falsch, so Müller weiter, dass Abschneiden der drei jungen Damen der mangelnden Wettkampfpraxis zuzuschreiben. Es sind in einem solchen Turnier viele Faktoren, nicht zuletzt auch die Tagesform, die über das Weiterkommen entscheiden. Mit den Ergebnissen, so Müller, können die Aktiven, aber auch der Verein, zufrieden sein. Jenny Stene (Norwegen) erreichte den 19. Platz, Jessie Kaps (Belgien) den 27. Platz, ihr folgte auf dem 28. Platz Anna Nielsen (Dänemark). Alle im Verein sind davon überzeugt, dass, wenn man die Leistungen bei der Europameisterschaft zugrunde legt, mehr möglich gewesen wäre.

Bei der Europameisterschaft konnte Jessie Kaps die Silbermedaille erringen. Die dort geschossenen Ringe hätten für die Teilnahme an der Finalrunde gereicht. Anna Nielsen gab aus Tokio eine Rückmeldung, in der es heißt: „Ich habe in den letzten Tagen damit gekämpft, dass der Schießstand recht dunkel ist. Dazu kam, dass der Boden sehr hart war und dadurch die Beine, besonders aber die Füße, einschliefen.“ Die Schützinnen sind ein wenig enttäuscht und nun ist es an Burkhard Müller und allen Verantwortlichen, ihnen ihr Selbstvertrauen zurückzugeben.

Müller geht davon aus, dass das Trio noch viele Jahre als aktive Schützinnen vor sich hat. Die Mädels würden sich steigern und stabilisieren. Dann stehe der Teilnahme an den nächsten Olympischen Spielen in Paris nichts im Wege. „Wir hoffen alle, dass die sportlichen Veranstaltungen nun wieder in dem Rahmen möglich sind, wie wir es gewohnt waren“, so Müller weiter. Sportler brauchen genau wie Künstler den Applaus, um Höchstleistungen abliefern zu können. Jenny Stene wird am Sonntag (1. August) noch im Dreistellungskampf an den Start gehen. Nach dem Gewinn von Bronze bei der Europameisterschaft sind Burkhard Müller und die anderen Verantwortlichen sicher: „Da kann Jenny was reißen“. Alle wünschen ihr viel Erfolg und werden natürlich wieder am Bildschirm dabei sein. (kkö)
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