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Nachricht vom 02.08.2021 |
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Region |
Dienstjubiläen: Jüngerich und Krischun seit jeweils 40 Jahren in der Verwaltung |
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Die voraussichtliche Lebensarbeitszeit in Deutschland betrug im Jahr 2020 durchschnittlich 39,1 Jahre; bei Männern 40,7 und bei Frauen 37,3. Fred Jüngerich ist auf dem Weg, die Statistik in wenigen Monaten zu erfüllen; Astrid Krischun hat die Marke schon längst hinter sich gelassen. Beide begingen am 1. August jeweils ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. |
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Altenkirchen. 40 Jahre einem einzigen Arbeitsgeber die Treue zu halten ist schon eine Leistung: Sowohl Fred Jüngerich als auch Astrid Krischun feierten am 1. August jeweils ihre vier Dekaden umfassende Tätigkeit in Diensten der Verwaltung der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, die sie jedoch erst am 3. August 1981 (einem Montag) aufnahmen. Als sie ihre Arbeit im damals nur wenige Monaten alten neuen Rathaus (Einweihung am 31. Mai 1980) für die Alt-VG Altenkirchen begannen, ahnten beide natürlich nicht, dass ihr Dienstherr in ferner Zukunft (seit 1. Januar 2020) die fusionierte große Gebietskörperschaft sein würde. Und beide hatten zum damaligen Zeitpunkt wohl auch nicht vor Augen, dass sie einmal gemeinsam für ihre Solidarität gegenüber ihrem „Finanzier“ ausgezeichnet werden würden. Wie das Leben so spielt: Die beruflichen Werdegänge der beiden 56-Jährigen entwickelten sich in völlig unterschiedliche Richtungen. Zunächst ehrte Jüngerich seine als Sachbearbeiterin im Bereich des Grundstücks- und Gebäudemanagements tätige Kollegin, ehe er als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld die Seite wechselte und am Montagnachmittag (2. August) selbst ins rechte Licht als Jubilar gerückt wurde.
Versetzung immer nach oben
„Du bist sehr oft versetzt worden - und immer nach oben“, blickte Landrat Dr. Peter Enders auf die Daten im Lebenslauf von Jüngerich. 1981 sei sehr lange her, konstatierte Enders und nannte Fakten aus jenem Jahr: Ronald Reagan wurde Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Griechenland trat der (damaligen) Europäischen Gemeinschaft bei, und IBM stellte den ersten PC vor. Die Digitalisierung sei damals allenfalls Fiktion gewesen. Die Fusion der beiden Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld „hast Du gemeinsam mit Heinz Düber und Rolf Schmidt Markoski sehr souverän gemeistert. In anderen VGs sind die Wunden eines solchen Zusammenschlusses noch nicht geheilt“. Enders bezeichnete Jüngerich als „kompetenten Partner mit großer Sachkenntnis, unter dem die politische Farbe nicht die allererste Rolle spielt, sondern der versucht, Probleme gemeinsam zu lösen. Du bist ein bürgernaher Bürgermeister. Ich bin froh, mit Dir zusammenarbeiten zu können“.
Viele Dinge nach vorne gebracht
Rainer Düngen lobte als (zweiter) Beigeordneter der Verbandsgemeinde und im Namen aller politischer Gruppierungen "seinen Vorgesetzten“: „Wir haben sehr viele gute Jahre zusammen verbracht, die Jahre mit Dir waren toll, wir haben viele Dinge nach vorne bringen können. So soll es weitergehen.“ Jüngerich habe immer an der Seite der Ortsgemeinden gestanden. Für die Kreisgruppe des Gemeinde- und Städtebundes, deren Vorsitzender Jüngerich ist, nahm Dietmar Henrich (Bürgermeister der VG Hamm und zweiter Mann in dem Zusammenschluss) in Gedichtform die Anerkennung vor und berichtete zudem von „vielen Parallelen“, die beide verbindet und die sich beide schon „ganz, ganz lange kennen“. Auch die stellvertretende Vorsitzende des Personalrates der VG-Verwaltung, Alexandra Spiegel, reihte sich in die Schar der Gratulanten ein.
„Zahnrad einer großem Maschine“
Als „Zahnrad in einer großen Maschine“ stufte Jüngerich, vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2019 Bürgermeister der Alt-VG Altenkirchen und seit dem 1. Januar 2020 Bürgermeister der fusionierten Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, seine Position in einem „Betrieb“ ein, für den in zwei Rathäusern 150 Menschen arbeiteten und in dem ohne die unterschiedlichsten Abteilungen nichts gehe. Viele seien den Weg gegangen und hätten Verwaltung von der Pieke auf gelernt. Grundsätzlich sei er stolz auf das Erreichte, wozu eine gewisse Bodenständigkeit gehöre: „Denn sonst komme ich bei denen nicht an, bei denen ich ankommen muss.“ Die sechs Verbandsgemeinden und der Landkreis bildeten die kommunale Familie, die menschlich sei, „die Signale gehen in die richtige Richtung“. Überparteilichkeit sei für ihn das Credo schlechthin. Drei (vier) Dinge machten, so Jüngerich, ihm das berufliche Leben leichter: „Ich komme aus diesem Haus. Ich komme aus der Region, und meine Lehrtätigkeit an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen ist für mich wichtig.“ Schließlich sei es natürlich auch die Familie, die helfe.
Viele Abteilungen kennengelernt
Seine Laufbahn führte Jüngerich in die unterschiedlichsten Abteilungen der Verwaltung. Mitte 1987 legte er erfolgreich die Laufbahnprüfung für den mittleren, neuen Jahre später für den gehobenen Dienst (Diplom-Verwaltungswirt/FH) ab. Im Februar 2000 schloss sich der Aufstieg zum Verwaltungs- und Betriebswirt an. Am 1. Juli 2010 wurde Jüngerich Büroleiter, am 1. Dezember 2016 zum Verbandsgemeindeoberverwaltungsrat ernannt, ehe er am 15. Oktober 2017 zum Bürgermeister der Alt-VG Altenkirchen und am 26. Mai 2019 zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld gewählt wurde. Auch Krischun machte Station in diversen Abteilungen, wurde zudem auf Zeit zur Gleichstellungs- und Datenschutzbeauftragten berufen und arbeitet seit einigen Jahren als Sachbearbeiterin im Bereich des Grundstücks- und Gebäudemanagements. (vh)
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Nachricht vom 02.08.2021 |
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