AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 26.08.2021 |
|
Region |
Winkelkopfagame im Exotarium Zoo Neuwied eingezogen |
|
Seit Kurzem hat die Südostasien-WG in der unteren Etage des Exotariums einen neuen Mitbewohner: Eine männliche Chamäleon-Winkelkopfagame ist dort eingezogen. Winkelkopfagamen sind eine nur in Südostasien vorkommende Gattung, welche sich durch ihre besonders kantige Kopfform auszeichnet, die durch hervorstehende Knochenleisten und eckig geformte Augenbrauenbögen zustande kommt. |
|
Neuwied. Bei den Chamäleon-Winkelkopfagamen sind die Weibchen grün gefärbt, die Männchen verfügen über eine Fleckenzeichnung mit Gelb- und Blautönen.
Ihre Zeichnung erinnert an Chamäleons, und wie bei diesen verändert sich die Farbausprägung der Haut je nach Stimmung, Gesundheitszustand und Umgebungstemperatur, was dieser Art ihren Namen eingebracht hat. „Mehr Gemeinsamkeiten mit Chamäleons gibt es jedoch nicht“, erklärt Maximilian Birkendorf, der für das Exotarium zuständige Kurator. „Der Körperbau und die Haltung erinnern viel mehr an die australischen Kragenechsen, die ebenfalls zur Familie der Agamen gehören.“
Genau wie die Kragenechsen halten sich auch die Winkelkopfagamen tagsüber gern senkrecht an Baumstämmen hängend auf. Während die Kragenechse ein Bewohner der trockenen, australischen Steppengebiete ist, ist die Heimat der Chamäleon-Winkelkopfagame der Regenwald.
„In Südostasien schreitet die Zerstörung der Lebensräume durch Abholzung und Umweltverschmutzung noch schneller voran als in den meisten anderen Gebieten der Welt. Der Goldgecko, der ebenfalls im Südostasien-Terrarium lebt, ist bereits stark gefährdet“, sagt Birkendorf bedauernd. Die Schwarznarbenkröten und die Vielstreifenmabuyen gelten als „nicht gefährdet“ – noch.
Über die Population der Chamäleon-Winkelkopfagame liegen aufgrund der zurückgezogenen Lebensweise in den Baumkronen zu wenige Daten vor, um eine Einstufung des Zustandes vorzunehmen. Möglicherweise sind diese faszinierenden Reptilien also bereits bedroht, ohne dass wir es wissen.
Das Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB) führt in der Region Forschungsprojekte durch und organisiert Zuchtprojekte sowie Wiederansiedelungsmaßnahmen für verschiedene bedrohte Arten. Das ACCB ist ein gemeinsames Projekt vom Allwetterzoo Münster, der Stiftung Artenschutz und der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, bei der auch der Zoo Neuwied Mitglied ist.
Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, findet Informationen darüber unter www.accb-cambodia.org. Hier befindet sich auch ein Spendenbutton, um dieses tolle Projekt zu unterstützen.
|
|
|
|
Nachricht vom 26.08.2021 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|