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Nachricht vom 29.08.2021
Region
Reservistenkameradschaft Dreisbacher Land traf sich zum Biwak in Rodenbach
Wegen der Pandemie musste 2020 leider das traditionelle Biwak der Reservistenkameradschaft (RK) Dreisbacher Land ausfallen. Nachdem einige Lockerungen infolge der verbesserten Inzidenzzahlen erfolgen konnten, war den Reservisten klar, dass in diesem Jahr auf jeden Fall das Biwak durchgeführt werden soll.
Die Geehrten mit Bürgermeister Mendel und Klaus Grollius. Fotos: Wolfgang RabschRodenbach. Als Lagerort wurde der Sportplatz in Rodenbach bei Puderbach auserkoren, der am Waldesrand liegt und somit auch eine gewisse Idylle mit sich bringt.

Was ist ein Biwak?
Die Unterkunft der Soldaten ist normalerweise eine Kaserne. Da aber bei Übungen oder im Manöver und schlimmstenfalls im Krieg, die Soldaten sich überwiegend im Freien bewegen, müssen sie auch dort zum Ruhen ein Dach über dem Kopf haben. Darum werden Zelte mitgeführt, die im Gelände schnell auf- und abgebaut sind. Bei mehreren Zelten spricht man auch von einem Feldlager oder Biwak. Ein Biwak wird auch bei Bergsteigern genutzt, die beim längeren Erklimmen hoher Berge ebenfalls ein Biwak zum Ruhen und Schlafen einrichten.

Die RK Dreisbacher Land ist 2003 aus der RK Altenkirchen entstanden, die 1985 gegründet wurde. Der Vorstand der RK Dreisbacher Land setzt sich zurzeit wie folgt zusammen: Vorsitzender: Stabsfeldwebel. d.R. Klaus Grollius, stellvertretender Vorsitzender: Oberstabsgefreiter d.R. Georg Walter, Kassenwart: Gefreiter d.R. Heinz-Günter Söns. Das d.R. nach dem Dienstgrad bedeutet „der Reserve“.

Welche Aufgaben obliegen dem Reservistenverband?
Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Dort werden die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten vertreten. Es sind: Reservisten der Bundeswehr (ordentliche Mitglieder), aktive Soldaten (außerordentliche Mitglieder), Personen ohne Wehrdienst (fördernde Mitglieder). Beim Verband haben alle Reservisten der Bundeswehr die Möglichkeit, eine militärische Heimat zu finden. Die Vielfalt der Informations- und Veranstaltungsangebote aller Gliederungen deckt so gut wie alle Einzelinteressen ab, Kameradschaft und Betreuung ergänzen das Angebot. Die rund 2.400 Reservistenkameradschaften (RK) bilden die wichtigste Organisationsebene im Verband - und den Platz, an dem die Reservistenarbeit geleistet wird.

„Wir sind die militärische Heimat für alle Reservisten der Bundeswehr!“
Die RK ist die Gliederung vor Ort und bietet ein vielseitiges Programm: Von militärischen Themen bis hin zur Familienbetreuung, von aktuellen Einsätzen der Bundeswehr bis hin zum Engagement in der Gemeinde. Der gemeinsame Nenner ist die Kameradschaft. Der Verband betreut und qualifiziert deutschlandweit Reservisten aller Berufe, Ausbildungsabschlüsse und Dienstgrade. Dies geschieht durch attraktive sicherheitspolitische Informations- und Weiterbildungsangebote und durch Förderung militärischer Fähigkeiten. Dabei werden alle Mitglieder zu einer starken Gemeinschaft zusammengeführt

Leider konnten wegen widriger Wetterverhältnisse, es herrschte an allen drei Tagen das typische „Wäller Schmuddelwetter“, die sonst üblichen Geländeerkundungen mithilfe von Kompass und topografischen Karten nicht durchgeführt werden. Trotzdem wurde die Zeit sinnvoll verbracht, zum Beispiel wurde in der zum Sportplatz gehörenden Vereinshütte ein Dia-Abend veranstaltet, bei dem man in Erinnerungen schwelgen konnte und bei gepflegtem Wäller-Bräu sich prächtig unterhielt. Die Nächte wurden in den Zelten verbracht, dort soll es nicht so angenehm gewesen sein, es war recht kühl, zudem regnete es teils kräftig. Aber diesen Unbilden der Natur trotzten die Reservisten, sie waren es ja aus ihrer aktiven Zeit gewohnt.

Ehrung verdienter Mitglieder
Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung langjähriger Mitglieder bei der RK, denen vom Vorsitzenden Urkunden und Ehrennadeln überreicht wurden. Bei der Ehrung stellten sich die Mitglieder militärisch korrekt in Reih und Glied auf, wie beim echten Appell. Die Ehrung wurde noch aufgewertet, da es sich Bürgermeister Volker Mendel nicht nehmen ließ, in Rodenbach vorbeizuschauen, zu gratulieren und ins Gespräch zu kommen.

Die Geehrten sind: Klaus-Dieter Wolff (15 Jahre Mitglied), Jens Boehlke (20 Jahre), Achim Friedrich (30 Jahre), Frank Becker (35 Jahre), Klaus Weihrauch und Wolfgang Erdmann (beide je 50 Jahre). Den beiden Jubilaren Weihrauch und Erdmann verlieh Klaus Grollius zusätzlich zur Urkunde noch die goldene Ehrennadel des Reservistenverbandes.

Alina, eine Zeitsoldatin, nahm ebenfalls am Biwak teil. Sie ist ausgebildete Rettungssanitäterin, hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet und studiert zurzeit in Mainz Human-Medizin. Nach Beendigung des Studiums wird sie zur Truppe stoßen und dort im Sanitätswesen arbeiten. Alina führte anhand eines Rettungskoffers den interessierten Reservisten noch einmal einen Schnellkurs in Erste Hilfe–Maßnahmen vor. Dabei konnten die Reservisten ihre Grundkenntnisse auffrischen, was sehr hilfreich sein kann, da überall und jederzeit Unfälle geschehen können.

Die beiden Hunde des Autors, Nikolono und Fidel eroberten die Herzen der Reservisten im Sturm und wurden prompt zu „Reservisten-Maskottchen“ ernannt.
(Wolfgang Rabsch)
       
       
       
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