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Nachricht vom 11.01.2011
Region
Das Handwerk gemeinsam voranbringen
Mit einem Kooperationsvertrag haben sich die Handwerkskammer Koblenz und die WFG Altenkirchen am Dienstag auf eine enge Zusammenarbeit geeinigt. Die Aus- und Weiterbildung in handwerklichen Berufen soll gefördert und das Handwerk im Kreis Altenkirchen nachhaltig gestärkt werden.
Landrat Michael Lieber, Oliver Schrei (WFG), Werner Wittlich, Präsident der Handwerkskammer Koblenz, Berno Neuhoff (WFG) und Alexander Baden, Hauptgeschäftsführer der HwK, (von links) unterzeichneten den Kooperationsvertrag. Foto: Thorben Burbach  Wissen. Die Handwerkskammer Koblenz (HwK) und die WFG Altenkirchen haben sich mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages auf eine verbindliche Zusammenarbeit in der Zukunft geeinigt, um das Handwerk im Kreis Altenkirchen zu fördern und weiter voranzubringen. Werner Wittlich, Präsident der HwK Koblenz, begrüßte diese Entscheidung am Dienstag in der Westerwald-Akademie in Wissen ausdrücklich. "Dies ist ein wichtiger Tag für die Handwerkskammer Koblenz", sagte Wittlich, der den ersten Kooperationsvertrag zwischen einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der HwK im nördlichen Rheinland-Pfalz unterzeichnen durfte.

Auf der Grundlage der Vereinbarung wollen WFG und HwK im Hinblick auf den demographischen Wandel und die Abwanderung von Jugendlichen aus dem ländlichen Raum noch enger zusammenrücken. Es gelte, die Wirtschaft zu stärken, und vor allem die Aus- und Weiterbildung im Handwerk zu fördern, so Wittlich. Die beiden Institutionen haben sich darauf verpflichtet, in den Bereichen Innovations- und Technologieförderung, bei der Beratung von Existenzgründern und Unternehmen sowie bei der Aus- und Weiterbildung im Kreis Altenkirchen eng zusammenzuarbeiten und daraus entstehende Synergieeffekte zum Vorteil der Betriebe zu nutzen, heißt es in der Kooperationsvereinbarung. Dabei soll eine effektive Netzwerkarbeit zum nachhaltigen Erfolg der Kooperation beitragen. So will man ergänzende und örtlich nahegelegene Weiterbildungsangebote für die Betriebe gewährleisten und durch kurze Dienstwege die Beratung der Unternehmen vor Ort so gut und unmittelbar wie möglich gestalten.

Wirtschaftsförderung blickt auf erfolgreiche Zusammenarbeit zurück

Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages sehen Landrat Michael Lieber und die beiden WFG-Geschäftsführer Berno Neuhoff und Oliver Schrei die bereits in der Vergangenheit fruchtbare Zusammenarbeit bekräftigt. Seit längerem arbeiten die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Altenkirchen und die Handwerkskammer Koblenz in den verschiedenen Bereichen zusammen. So wurde 2010 eine gemeinsame Veranstaltung zur CE-Koordinierung für Unternehmen durchgeführt. Und nicht zuletzt die Einrichtung der Westerwald-Akademie in Wissen sowie die Beteiligung am Technologieinstitut für Metall- und Engineering in Wissen und Kirchen zeugen von der intensiven Zusammenarbeit im Kreis, so Landrat Lieber. Immer wieder werden neue Themen von den Unternehmen an die Wirtschaftsförderung herangetragen, die dann versucht, entsprechende Bildungsangebote bereitzustellen oder Angebote der HwK zu vermitteln, wie WFG-Geschäftsführer Berno Neuhoff aus der Praxis berichtete.

Handwerkskammer für die Zukunft gut aufgestellt

Derweil schaut Werner Wittlich als Präsident der Handwerkskammer Koblenz mit Optimismus in die Zukunft. "Das Handwerk hat große Zukunftschancen", ist sich Wittlich sicher. Die Handwerkskammer sei gut gerüstet und habe sich frühzeitig auf die derzeitigen Entwicklungen eingestellt. Obwohl das Werben um auswärtige Fachkräfte auf lange Sicht zwar unumgänglich sei, müsse es, so der HwK-Präsident, oberste Priorität haben, das Potential in der Region auszuschöpfen und möglichst viele Schüler in die Handwerksberufe vor Ort zu vermitteln. So mancher Schüler denke lediglich an die klassischen Handwerksberufe, dabei sei Handwerk heute Hightech pur, erinnerte Neuhoff an das Metall- und Technologiezentrum in Koblenz. Hier müsse man noch mehr für Transparenz sorgen.

Die Handwerkskammer selbst hat ihre zentrale Struktur längst aufgelöst und ist mittlerweile mit 14 Einrichtungen auch in der Fläche präsent. Man wolle schließlich auf die Handwerksbetriebe und Nachwuchskräfte zugehen. Da ist der vertragliche Schulterschluss mit der Wirtschaftsförderung im Kreis Altenkirchen nur ein nächster logischer Schritt. (Thorben Burbach)

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