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Pressemitteilung vom 14.10.2021 |
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Kultur |
Kein Schützenfest mehr in Gebhardshain? Traditionsverein sorgt sich um Zukunft
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Quo vadis? (Wohin gehst du?) - diese Frage stellte sich dem Vorstand der Gebhardshainer Schützen auf ihrer Jahreshauptversammlun angesichts der lediglich 15 anwesenden Mitglieder von insgesamt 172. Die Schützenbruderschaft sorgte sich grundsätzlich auf der Versammlung um die Zukunft des Vereins. Ein Aus hätte bedeute auch, dass kein Schützenfest oder kein Festumzug mehr stattfänden. |
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Gebhardshain. Das wurde auch auf der Jahreshauptversammlung der Gebhardshainer Schützen deutlich: Der Verein uns seine Aktiven haben Erfolge vorzuweisen. Doch wie aus der Pressemitteilung der Bruderschaft deutlich wird, lag auch ein Schatten über der Zusammenkunft. Von Anfang an: Brudermeister Günter Pauli eröffnete die mehrfach wegen den Pandemiemaßnahmen verschobenen Versammlung. Er konnte neben dem amtierenden Königspaar Andreas Weller mit Frau Jessica und Sohn alle fünf Vorstandsmitglieder und weitere zehn Schützen im Schützenhaus begrüßen und stieg dann in die Tagesordnung ein. Nach der Totenehrung, hier wurde nochmals Albrecht Bierbaum gedacht, der 50 Jahre Mitglied und Gönner der Schützenbruderschaft war.
Es folgten die Berichte von Schriftführerin, Schießmeister, Kassierer und Bogensportabteilung. Während die Sportschützen auch pandemiebedingt über nur sehr geringe Aktivitäten berichten konnten, legten die Bogenschützen eine eindrucksvolle Serie von sportlichen Erfolgen auf den Tisch.
Abteilungsleiterin Gaby Glöckner, die den Bericht vortrug, hatte eine schriftliche Sitzungsvorlage mit den Aktivitäten in den Jahren 2019 bis 2021 mitgebracht. Darin aufgelistet mehrere Deutsche Meister-Titel in den verschiedenen Stilarten des Bogenschießens. Immer wieder erfolgreich an der Spitze der Teilnehmerliste waren Gaby Glöckner und Ehemann Dieter Glöckner sowie die Mitglieder Gabi Dehn, Jürgen Bree, Tom Stahl sowie Caleb und Andrè Strunk.
Die Leitung der Neuwahl des Vorstandes übernahm Ortsbürgermeister Jürgen Giehl. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Der Jungschützenmeister blieb mangels Masse unbesetzt, da sich niemand zur Verfügung stellte. Die Sportschützen verfügen mittlerweile nur noch über eine verschwindend geringe Zahl an Jugendlichen.
Weiter wurde beschlossen, dass in 2022 die traditionsreichen Veranstaltungen des Sauschießens, Ostereierschießens und das Schützenfest beziehungsweise die Kirmes wieder in Angriff genommen werden sollen.
Im Nachgang der Jahreshauptversammlung fand ein Gedankenaustausch statt, initiiert von Dieter Glöckner, ob es möglich sei, Gebhardshainer Traditionsvereine wie die Schützen vor dem Aus zu bewahren. Rund um den Termin Jahreshauptversammlung sind zwei langjährige Mitglieder aus der Bruderschaft ausgetreten. Gründe hierfür wurden nicht genannt.
Offensichtlich bestehe seitens der Bevölkerung nur sehr wenig Interesse an der Schützenbruderschaft, schreibt der Verein in der Pressemitteilung – und warnt: Die Konsequenzen daraus würden sich in absehbarer Zukunft bei den Veranstaltungen im Ort zeigen. Ohne Schützen kein Schützenfest und auch keinen Festumzug mehr.
Der Text der Schützen endet mit einem eindringlichen Appell: „Denkt darüber nach, liebe Gebhardshainer!“ (PM)
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Pressemitteilung vom 14.10.2021 |
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