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Pressemitteilung vom 03.11.2021
Politik
Heimischer CDU-Landtagsabgeordneter: Land soll jeden Hausarzt zum Impfen verpflichten
Matthias Reuber, der heimische CDU-Landtagsabgeordnete, erwartet im Rahmen der Booster-Impfungen im Verlauf des Winters einen Ansturm auf die Hausarztpraxen. Als Grund nennt er in einem Forderungsschreiben die Schließungen der Impfzentren. Reuber will, dass nun die Landesregierung alle Hausärzte gesetzlich zum Impfen gegen Corona verpflichtet.
Knapp 82 Prozent der Hausärzte im Kreis Altenkirchen impfen gegen Corona. Das reiche nicht aus, findet der CDU-Abgeordnete Reuber mit Verweis auf den Winter. (Fotos: Wahlkreisbüro Reuber/Archiv)Kreis Altenkirchen. „Das Ergebnis ist nur bedingt erfreulich.“ So beurteilt der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Reuber die Zahlen, die aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage hervorgehen, die er zusammen mit Christoph Gensch, dem Leiter des „Zukunftsfeldes Gesundheit und Europa der CDU-Landtagsfraktion“ gestellt hatte. Die beiden wollten wissen, wie viele Hausärzte in Rheinland-Pfalz und insbesondere im Kreis Altenkirchen an den derzeitigen Impfkampagnen gegen Corona beteiligt sind. Das laut Rauber „nur bedingt erfreuliche“ Ergebnis: Im gesamten Land Rheinland-Pfalz sind es 78 Prozent, der Kreis Altenkirchen liegt mit knapp 82 Prozent etwas über dem Landesdurchschnitt. Dennoch reiche dies nicht aus, so Reuber, um den im Laufe des Winters zu erwartenden Bedarf an Booster-Impfungen, also Auffrischungen und Ergänzungen zu den bereits erfolgten Erst- und Zweitimpfungen, zu decken.

Der Landtagsabgeordnete betont, dass angesichts der Schließung der Impfzentren eine wesentlich größere Anzahl an Impfwilligen die Praxen aufsuchen würden. Dazu komme, dass der Impfstoff von Biontech seit kurzem auch eine Zulassung der Europäischen Kommission für eine Auffrischungsimpfung bei Erwachsenen ab 18 Jahren erhalten habe. „Daher müssen wir alles dafür tun, um eine zeitnahe einhundertprozentige Versorgung in dieser Sache sicherzustellen“, so Reuber.

In der Antwort der kleinen Anfrage von Reuber und Gensch stellt die Landesregierung fest, dass Hausärzte aktuell aufgrund der Rechtsverordnung nicht verpflichtet sind, Impfungen gegen Covid-19 durchzuführen. Aus diesem Grund fordert Reuber die Landesregierung auf, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um alle Hausärzte zum Impfen gegen Covid-19 zu verpflichten. „Das ist zumutbar“, so der Landtagsabgeordnete weiter, „die Ärztinnen und Ärzte kennen ihre Patienten und sie impfen auch gegen andere Krankheiten wie beispielsweise Grippe. Überdies belegen die derzeitigen Zahlen, dass wir mit einer steigenden Anzahl von Coronafällen zu rechnen haben. Daher ist es unabdingbar, sämtliche Möglichkeiten zur Pandemiebekämpfung auszuschöpfen. Zwanzig Prozent Hausärzte, die nicht impfen, das hört sich zwar nicht viel an, aber genau diese zwanzig Prozent können helfen, um den Bedarf nach Booster-Impfungen zu decken und sind gerade im Hinblick auf die geschlossenen Impfzentren von großer Bedeutung.“

Impfbusse sieht Reuber nur bedingt als Lösung des Problems an. „Aus Gesprächen mit älteren Bürgerinnen und Bürgern weiß ich, dass diese zum Teil vor großen Schwierigkeiten stehen, wenn der Hausarzt eine Covid-19 Impfung nicht vornimmt, da die Impfbusse aufgrund der oftmals weiten Wege viel schwieriger zu erreichen sind als der Hausarzt vor Ort.“ (PM)
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