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Nachricht vom 01.10.2007 |
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Region |
Entwicklung der Betzdorfer "City" |
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Die Betzdorfer nennen den Bereich, wo Sieg und Heller zusammenfließen "Insel". Es handelt sich um den Kern der Stadt mit der Bahnhof- und der Poststraße. Deren Entwicklung widmet der BGV jetzt eine Ausstellung. |
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Betzdorf. Das wirkliche Alter des Ortes Betzdorf ist für seine weitere Entwicklung nicht ganz so entscheidend, wichtiger ist die Zeit, als sich Betzdorf anschickte, die größte Stadt des Kreises zu werden. Ein einzelner Versuch, dass die größte Gemeinde, ab 1953 auch Stadt, Kreisstadt werden wollte, scheiterte jedoch.
Die ältesten Häuser der Sieg-Heller-Gemeinde lagen um die erst 1882 geweihte St. Ignatius-Kirche. Dagegen sind die Häuser, die den Aufschwung mit bewirkten, im Bereich der Bahnhof-/Poststraße zu finden. Das hat der Betzdorfer Geschichte e.V. zum Anlass genommen, dem Wandel diesem Teils Betzdorfs eine Ausstellung zu widmen. Vom 6. bis 12. Oktober wird die mit 153 alten Fotos ausgestattete Ausstellung den Wandel in den der beiden Straßen und dem Bereich des Sieg-/Heller-Zusammenflusses, im Ort Insel genannt, zeigen. Die Bilddarstellung beginnt mit Fotos vom einsam dort stehenden Bahnhofsgebäude nach 1861, dem Bahnübergang von der Bahnhof- in die Viktoriastraße bis hin zur Änderung des Straßennamens Poststraße in Decizer Straße sowie der Stadtkernsanierung.
Die Besucher werden zahlreiche Einzelheiten wiedersehen, die aus den unterschiedlichsten Gründen längst der Vergangenheit angehören. Vier Hotels waren hier angesiedelt, einige Cafés, Geschäfte mit Limonadenherstellung oder ein Waschsalon, da zuhause die Waschmaschine noch als Luxus galt, sowie Handwerksbetriebe.
Der BGV beteiligt alle Besucher aktiv an der Geschichte dieser Straßen und veranstaltet dazu einen Geschichtswettbewerb, bei dem es wertvolle Preise zu gewinnen gibt, vom Stereogerät bis zu Rundflügen über Betzdorf. Die 16 Fragen mit je drei Alternativantworten sind sehr schwer, auch für Ur-Betzdorfer, aber den Besuchern der Ausstellung fallen die Antworten ganz einfach. Am Sonntag, 7. Oktober (Barbarafest), müssen alle Lösungen bis 17.30 Uhr in der Kreissparkasse im Lostkasten liegen. Die Fragen gibt es am Samstag und Sonntag für alle Besucher der Ausstellung in der Kreissparkasse.
Wem der Kopf vom Nachdenken raucht, der kann sich am Sonntag um 15 Uhr in der Kreissparkasse zunächst einmal vom Jungen Chor Bruche "Haste Töne" unterhalten lassen, der ein kurzes Konzert bieten wird. Die Ausstellung bleibt dann bis zum 12. Oktober während der Sparkassengeschäftszeiten noch geöffnet.
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Foto: Die Bahnhofstraße um 1920 mit der Einmündung Poststraße. Im Eckhaus verkaufte Zigarrenspezialist Quirbach Tabakwaren, links davon das Café Steinwascher und das hohe Haus mit der Zigarettenwerbung, der Tabakwarenladen Bleeser, der auch Feinkost führte und Limonaden herstellte. Rechts vom Eckhaus ist eine Kuriosität zu erkennen. Auf der Hellerbrücke stand das Café Wellblech, eine zu Sommerzeit erbärmlich stinkende Männerbedürfnisanstalt - ein Pissoir. |
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Nachricht vom 01.10.2007 |
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